Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0077 - In den Fesseln der Ewigkeit

Titel: 0077 - In den Fesseln der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Körper, und sie wandert seit undenklichen Zeiten durch die Ewigkeit, von Welt zu Welt und von Sternenvolk zu Sternenvolk, um das zu finden, was sie vor Jahren oder Jahrtausenden verlor. Ich sah den Beginn aller Zeiten und erblickte die Schrecken des endgültigen Endes. Alle Sonnen waren ausgeglüht und erloschen. Und mit ihnen erlosch das Leben ...
    „Woher kennst du mich?" hatte Rhodan gefragt.
    Ich weiß es nicht - ich weiß es nicht!
    Und dann waren die Gedankenimpulse verstummt. Alle Versuche, erneut Verbindung aufzunehmen, blieben vergeblich, nachdem eine letzte Warnung erfolgte: Verlaß das System der Druuf! Ich melde mich wieder...
    Rhodan hatte geschwiegen, als sie später darüber diskutierten, wer das geheimnisvolle Wesen sein mochte, das zu ihnen telepathisch gesprochen hatte. Er wußte, daß es keine Antwort gab. Seine eigene Vermutung behielt er tief in seinem Herzen, denn sie war zu phantastisch. Nicht nur das, sie war gleichzeitig heller Wahnsinn!
    Sikermann, Kommandant der DRUSUS, sagte unbewegt: „Transition in zehn Sekunden, Sir!"
    Niemand antwortete. Rhodan sah auf den Bildschirm, auf dem nach dem Hypersprung der Planet der Druuf auftauchen würde. Eine Welt, doppelt so groß wie die Erde, aber mit atembarer Atmosphäre. Die Schwerkraft betrug fast das Zweifache der Erde. Einundzwanzig Monde umkreisten Druufon. Sprung!
    Und Druufon! Der Planet war keine Lichtminute mehr entfernt. Die DRUSUS verringerte rapide die Geschwindigkeit und schlug eine Kreisbahn ein. Die eingeschalteten Schutzschirme würden jeden Angriff der Druuf zunichte machen.
    Aber die Druuf hatten andere Sorgen. Sie wehrten den immer noch laufenden Angriff des Robotregenten von Arkon ab, der zwar schwächer geworden war, aber doch nicht abbrach. Es waren nur noch wenige Roboterschiffe, die in die Zeitebene der Druuf vordrangen, nachdem sie die Blockade durchbrochen hatten. Meist wurden sie von den Druuf vernichtet.
    Unbemerkt zog die DRUSUS ihre Bahn. Und wenn man sie bemerkte, so kümmerte man sich nicht um sie. Die Druuf wußten, daß Rhodans Schiff sie nicht angreifen würde.
    Gucky räkelte sich auf der Couch der Zentrale. Er hockte mit dem Rücken zur Wand auf seinen Hinterbeinen, den breiten Biberschwanz zur Seite gelegt. Er hielt die Augen halb geschlossen und lauschte in sich hinein. Niemand störte ihn, denn jeder wußte, daß er versuchte, telepathischen Kontakt mit dem unbekannten Helfer aufzunehmen.
    Unter der Decke schwebte Harno, das Kugelwesen von Tatlira. Seine erstaunlichen Eigenschaften gaben immer wieder neue Rätsel auf, aber niemand hatte bisher den Versuch gewagt, sie zu lösen.
    Harno, der sich zum Andenken an Sergeant Harnahan, seinen ersten menschlichen Freund, so nennen ließ, war ein fünf Millionen Jahre altes Wesen, das seinen Angaben nach - aus Zeit und Energie bestand. Er verständigte sich telepathisch und wirkte als Televisor. Er konnte jede Stelle des Universums auf seine kugelige Oberfläche bringen.
    Rhodan schüttelte den Schmerz ab, den jede Transition mit sich brachte. Sein nachdenklicher Blick streifte Atlan, der zusammen mit dem Telepathen John Marshall auf der anderen Seite der Zentrale saß und ebenfalls auf den Bildschirm starrte.
    „Harno, kannst du Onot sehen?"
    Onot war der Name des Chefphysikers, in dessen Körper der unbekannte Helfer lebte. Die Antwort kam in Form lautloser Impulse, die auch von Nichttelepathen aufgenommen werden konnten: Ich sehe Onot, aber er denkt wie Onot.
    „Zeige ihn uns", verlangte Rhodan. Harno, jetzt noch eine schwarze Kugel von der Größe eines Apfels, sank langsam tiefer und wurde ständig größer. Bald hatte er einen Durchmesser von einem halben Meter. Doch nicht nur die Form, sondern auch die Farbe wechselte. Statt der schwarzen und nur matt schimmernden Oberfläche glänzte Harno nun milchig weiß, wie ein richtiger Bildschirm.
    Farbige Reflexe huschten plötzlich darüber und begannen, sich zu ordnen und ein gut wahrnehmbares Bild zu formen. Es zeigte das, was in dieser Sekunde geschah, eine Lichtminute entfernt.
    Mehrere Druuf bewegten sich schwerfällig und langsam zwischen riesigen technischen Anlagen hin und her. Die Generatoren und Aggregate bildeten regelrechte Gassen in der großen Halle, die wie Rhodan wußte - tief im Innern des Druuf-Planeten lag.
    Die Druuf waren ungeschlachte Gesellen, was ihre um die Hälfte verlangsamten Bewegungen in der anderen Zeitebene natürlicher erscheinen ließ. Sie waren an die drei Meter hoch, besaßen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher