Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0077 - In den Fesseln der Ewigkeit

Titel: 0077 - In den Fesseln der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einen kugelförmigen Kopf mit vier Augen und einen dreieckigen Mund. Ohren oder eine Nase waren nicht vorhanden, ebensowenig wie Haare. Die lederartige Haut war glatt und wirkte dick. Sie verständigten sich durch organische Sender und Empfänger. Mit Hilfe komplizierter Übersetzergeräte - Translatoren genannt konnte der Kontakt zwischen Druuf und Terranern hergestellt werden.
    Die Druuf auf dem Schirm Harnos schienen mit einer wichtigen Aufgabe beschäftigt zu sein. Sie folgten den Anweisungen eines besonders kräftig wirkenden Exemplars, das etwas erhöht auf einem Podium unter einer Schalttafel stand und seine lautlosen Anweisungen gab.
    „Was geht dort vor?" fragte Rhodan.
    Gucky antwortete: „Ich werde nicht ganz schlau daraus, aber ich kenne das Gerät, mit dem sie hantieren. Es ist der Generator, mit dem sie das Zeit-Erstarrungs-Feld erzeugen. Ihre größte Waffe - wenn sie erst einmal einsatzbereit ist."
    „Der Zeit-Erstarrer...!" sann Rhodan vor sich hin. „Er befindet sich noch im Entwicklungsstadium und kann die augenblickliche Situation noch nicht entscheidend beeinflussen. Darum war ich dafür, ihn nicht zu vernichten. Wer weiß, wozu dieses Gerät uns noch nützen kann."
    Gucky vertiefte sich erneut und versuchte, die Gedanken der so weit entfernten Druuf zu empfangen. Ohne, daß er es bemerkte, half Harno ihm dabei und verstärkte die einfallenden Impulse.
    „Sie stehen vor wichtigen Experimenten. Die Druuf sind alle Wissenschaftler und kümmern sich nicht um das, was an der Oberfläche und in ihrem System vor sich geht. Sie haben andere Sorgen. Politik ist ihnen gleichgültig, wenn sie auch wissen, daß ihre Arbeit dem Krieg dient. Aber es gibt keinen anderen Weg für sie, ihre wissenschaftliche Neugier zu befriedigen."
    „Die Version kommt mir bekannt vor", murmelt Atlan im Hintergrund. „War das nicht eine beliebte Ausrede für eure Atomwissenschaftler vor etlichen Jahrzehnten, Barbar?"
    „Stimmt, Admiral", gab Rhodan zu. „Aber wenn ich die Sache richtig sehe, scheint mir diese Methode ethisch einwandfreier zu sein, als wenn Wissenschaftler offen bekennen, nur für den Krieg zu arbeiten, weil ihre Forschungsergebnisse keinen anderen Sinn haben können.“
    „Wie auf Arkon", nickte Atlan und gab sich geschlagen. „Ich glaube fast, du hast recht."
    „Der dicke Druuf ist Onot", gab Gucky bekannt. „Ich konnte seine Gedanken deutlich erfassen. Aber er denkt nur an seine Erfindung. Im Augenblick ist er also nicht identisch mit unserem Freund."
    „Ich habe es befürchtet", nickte Rhodan. „Immerhin muß ich zugeben, daß ich heimlich gehofft hatte, die Bestrahlung mit dem Zeitfeld würde sich bemerkbar gemacht haben. Scheint leider nicht der Fall zu sein."
    Der bisher schweigsame Oberstleutnant Sikermann wollte gerade etwas sagen, als er durch das Aufleuchten einer roten Lampe daran gehindert wurde. Automatisch streckte er die Hand aus, um die Verbindung mit der Funkzentrale herzustellen. Die Stimme von Leutnant David Stern, Cheffunker der DRUSUS in dieser Mission, sagte: „Eine geheime Meldung für Perry Rhodan, Sir. Hyperfunk und verschlüsselt."
    Sikermann starrte für einen Augenblick hilflos auf die Lautsprecheranlage und die rote Lampe, dann drehte er den Kopf so weit, daß er Rhodan erkennen konnte. Sein Gesicht war eine einzige Frage.
    Rhodan war halb aus dem Sessel aufgefahren. Seine Hand schob sich neben die Sikermanns und drückte eine Taste nieder. „Leutnant Stern - nehmen Sie die Meldung auf Tonband. Versuchen Sie nicht, sie zu entschlüsseln. Ich bin in einer Minute bei Ihnen. Verstanden?"
    „Verstanden, Sir", kam die Antwort in einem Tonfall, der eindeutig verriet, daß Leutnant Stern absolut nichts verstanden hatte.
    Gucky sah Rhodan an. „Was wollen die denn?" Auch Gucky wußte, daß Hyperfunk nur Gray Beast - ein zweiundzwanzig Lichtjahre entfernter Stützpunkt - oder Terra bedeuten konnte. „Da bin ich aber gespannt."
    Rhodan war auch gespannt, aber er ließ sich nichts anmerken. „Achtet weiter auf Onot", sagte er zu Gucky, Harno und Marshall. Zu Atlan gewandt, fügte er hinzu: „Ich sehe mal nach, was es gibt."
    Atlan sackte wieder in sich zusammen. Die stumme Aufforderung hierzubleiben, hatte er nicht überhören können. Mit engen Augen sah er hinter Rhodan her. Erwartete Rhodan eine Meldung? Vor knapp vierzehn Tagen hatte Rhodan eine Bemerkung gemacht, die im Zusammenhang mit dem geheimnisvollen Helfer stand, der in einem Druuf lebte. Diese ruhelose Seele
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher