Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0074 - Die Geister-Braut

0074 - Die Geister-Braut

Titel: 0074 - Die Geister-Braut
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sie. Sie wußte nicht, wo der Mann herkam, aber instinktiv merkte sie doch, daß von ihm eine Gefahr ausging. Daß er etwas von ihr wollte.
    Noch drei Schritte trennten sie.
    Jane Collins zog ihre Waffe. Sie drehte sich etwas und richtete die Mündung der Astra auf den Unheimlichen.
    »Bleiben Sie stehen!«
    Die Gestalt verharrte tatsächlich.
    Jane ließ ihre Blicke an dem Unheimlichen herabschweifen und sah, daß er etwas in der Hand hielt. Was es war, erkannte sie nicht. Aber bestimmt kein Blumenstrauß.
    »Wer sind Sie?« fragte die Detektivin, »und was haben Sie hier zu suchen?«
    Als Antwort ging der Mann einen Schritt vor.
    Jane trat um die gleiche Distanz zurück. »Was ich in der Hand halte, ist eine Pistole«, erklärte sie. »Machen Sie keinen Unsinn, Mann!«
    Der Zombie hob die rechte Hand.
    Die Kette klirrte.
    Dann schlug er damit zu.
    Jane hätte schießen können, aber sie brachte es nicht fertig. Der Kette wich sie aus, denn die Entfernung war eine Idee zu groß, als daß die Waffe hätte entscheidend treffen können.
    Sie pfiff an Janes Gesicht vorbei.
    Aber plötzlich machte der Rocker einen Sprung.
    Und da sah Jane ihn dicht vor sich.
    Plötzlich überschlug ihr Herz einen Schlag. Sie hatte in der Gestalt einen Rocker erkannt. Und von einem Rocker war auch ich angegriffen worden.
    Jane erinnerte sich an meinen Bericht. Ihr fiel ein, daß der Rocker kein Mensch war, sondern ein Untoter.
    Da zerschnitt die Kette zum zweitenmal die Luft.
    Jane war noch so geschockt, daß es ihr erst im letzten Moment gelang, sich zu ducken. Sie machte jedoch einen zu schnellen Schritt, dachte nicht mehr an den seifigen Boden und rutschte in einem unfreiwilligen Spagat aus.
    Der Untote gluckste hohl.
    Er zog das Messer.
    Die Situation spitzte sich bedrohlich zu und wurde für die Detektivin lebensgefährlich.
    Jetzt mußte sie schießen.
    Um eine Idee schwenkte sie die Waffe nach rechts. Sie hielt dabei auf den Arm des Zombies.
    Dann feuerte sie.
    Die Astra peitschte nur. Sie wummerte nicht wie manch schwere Waffe, aber die Kugel traf. Das Geschoß es war eine normale Bleikugel und kein Silberprojektil schleuderte den Arm mit dem Messer zurück. Die Klinge verschwand vor Janes Augen.
    Die Detektivin sprang auf. Diese Zeit hatte sie noch, und sie starrte aus geweiteten Augen, auf die Stelle, wo die Kugel dem Zombie ins Fleisch gedrungen war.
    Dort schloß sich die Wunde. Als würden unsichtbare Hände in Sekundenschnelle das Fleisch wieder zusammennähen.
    Jane atmete schwer. Jetzt besaß sie die hundertprozentige Gewißheit, daß kein Mensch vor ihr stand, der ihr Leben wollte. Sie mußte mit einem Untoten kämpfen.
    Konnte sie dagegen gewinnen? Gegen dieses mordende Monster, das mit einer normalen Kugel nicht zu stoppen war?
    Jane glaubte nicht daran. Wenn der Untote sie erst einmal zu packen bekam, dann war es um sie geschehen. Diese lebenden Leichen glichen Maschinen. Einmal auf eine bestimmte Sache programmiert, führten sie ihren Auftrag auch durch.
    Und nichts hielt sie auf.
    Das alles wußte Jane, und deshalb tat sie das einzig Vernünftige in ihrer Situation.
    Sie ergriff die Flucht.
    Bevor der Zombie sie zu packen bekam, drehte sich die Detektivin und rannte davon.
    Sie befand sich in diesem verdammten Nebelgebiet, hatte ihren Orientierungssinn verloren und wußte nicht, wo der Bentley stand. Sie hoffte nur, in die Richtung des Wagens zu laufen. Außerdem mußte es etwas bergauf gehen.
    Schon nach wenigen Yards merkte Jane Collins, daß sie falsch lief. Also umdrehen.
    Da tauchte der Zombie auf. Er fauchte, war wütend und wollte die Frau.
    Jane Collins schlug einen Haken, entwischte so den ausgestreckten, fangbereiten Armen des Untiers und rannte dann die Böschung hoch. Jetzt merkte sie, daß sie den richtigen Weg lief.
    Zum Glück war die Detektivin eine ausgezeichnete Sportlerin und besaß die dementsprechende Kondition. Sie hetzte so schnell die sanft ansteigende Uferböschung hoch, daß ihre Füße den Boden kaum zu berühren schienen.
    Der untote Rocker verlor an Boden.
    Big Alfie fauchte wütend, doch auch dieses Geräusch wurde sofort vom inzwischen noch dichter gewordenen Nebel verschluckt.
    Dann rutschte Jane aus. Sie hatte einen zu großen Schritt gemacht, glitt nach hinten und mußte sich mit den Händen abstützen, um nicht zu fallen. Durch diese Aktion verlor sie wertvolle Sekunden.
    Der Zombie tauchte auf.
    Drohend schälte sich sein Schatten aus dem Nebel.
    »Nein!« schrie Jane Collins und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher