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0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel
Autoren: Unbekannt
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war nun mit zwei Atombomben ausgerüstet, deren Spaltmaterial man den Reaktoren der von den Peepsies gelieferten landwirtschaftlichen Universalmaschinen entnommen hatte. Vier weitere Reaktoren hatten daran glauben müssen, damit Wolleys Raketen, die die FAIR LADY an Bord nehmen sollte, auch wirksam waren.
    Eine ständige Funkverbindung mit Captain Blaileys Gazelle oben in den Bergen war eingerichtet worden, so, daß Blailey, der mit seinem Oberleutnant Chellish während dessen Einsatz auf Peep keinen Kontakt haben würde, ständig auf dem laufenden gehalten werden konnte - obwohl natürlich auch Greenwich keine Verbindung mit der Einsatzgruppe auf Peep hatte. Captain Blailey mußte jedoch eingreifen können, wenn der Stadt selbst Gefahr drohte.
    Eine neue Schrift war entwickelt worden, da Chellish annahm, daß die Peepsies außer über die Sprache der Greenwicher auch etwas über ihre Art zu schreiben gelernt hätten und es ihnen daher auffallen müßte, wenn der Name des Raumschiffes ausgerechnet in diesen Buchstaben auf dem kugelförmigen Rumpf stand. Auch die einzelnen Mitglieder der Gruppe waren gehalten, sich der neuen Schrift zu bedienen, wenn sie etwas auf dem Papier mitzuteilen hatten.
    Dr. Ashbury hatte gerade in den letzten Tagen, als die Schwierigkeiten mit dem Einfüllen von Wasser- und Sauerstoff in die Treibstofftanks der Bombenraketen schon überwunden waren, noch einmal alle Hände voll zu tun bekommen, denn Chellish wollte eine Menge chemischer Dinge mit auf den Weg nehmen, und die Anforderungen, die er an Qualität, Menge oder Wirksamkeit der einzelnen Stoffe stellte, waren nicht gerade gering.
    An sich war es ein Wunder, daß alle diese Vorbereitungen innerhalb von drei Monaten hatten getroffen werden können. Ausschlaggebend dafür war natürlich gewesen, daß die technische Ausrüstung der Siedlerkolonie bis auf die Dinge, die bei der Notlandung der ADVENTUROUS unbrauchbar gemacht oder zerstört worden waren, nichts zu wünschen übrig ließ. Aber selbst mit der perfektesten Ausrüstung hätten die Vorbereitungen zum Start der FAIR LADY wesentlich längere Zeit in Anspruch genommen, wären die Greenwicher nicht mit so unwahrscheinlicher Begeisterung bei der Sache gewesen. Die wenigsten von ihnen schienen das Risiko zu sehen, das sie eingingen, indem sie einen Nachbarplaneten und damit einer ganzen fremden Zivilisation den Krieg ansagten. Was sie empfanden, war der Zorn gegen die Peepsies, die geglaubt hatten, man könne achttausend Terraner zu Arbeitssklaven degradieren.
    Sie achteten aber auch darauf, daß trotz der Schnelligkeit, mit der die Vorbereitungen getroffen wurden, nichts vergessen blieb, alles seinen Platz fand und auch alle technischen Dinge so sorgfältige Behandlung fanden, daß nach menschlichem Ermessen Versagen ausgeschlossen war.
    Am Abend vor dem Start überdachte Chellish im Kreise von Mullon, O'Bannon und Milligan noch einmal alles, was getan worden war. Jeder der vier hatte eine besondere Aufgabe bei der Ausrüstung des Schiffes und der Vorbereitung des Unternehmens gehabt und legte nun einen Rechenschaftsbericht ab.
    Als der letzte seinen Bericht beendet hatte, schien klar zu sein, daß nichts vergessen worden war.
    Die FAIR LADY startete am nächsten Morgen, am Morgen des 16. August 2041 nach Gray-Beast-Zeitrechnung.
     
    2.
     
    Ujü-Riel war der erste, der das fremde Fahrzeug sah. Auf seinem Radarschirm bildete es sich zunächst als winziger, schnell beweglicher Punkt ab, den Ujü-Riel eine Zeitlang für einen Störreflex hielt, denn nach seiner Ansicht war es unmöglich, daß sich ein Fahrzeug so schnell bewegte, wie der Punkt glauben machen wollte.
    Störreflexe waren jedoch im allgemeinen rasch vergängliche Dinge. Der Punkt aber wanderte quer über das obere Feld des Bildschirms und verschwand am linken Rand. Ujü-Riel wurde stutzig und versuchte, die Geschwindigkeit des fremden Objekts auszurechnen. Das Radar hatte eine Bodenhöhe von dreihundert Kilometern angegeben, der Punkt hatte zum Überqueren des Schirmes etwa sechs Sekunden gebraucht, also ergab sich eine Schnelligkeit von rund gerechnet zwanzig Kilometern pro Sekunde.
    So schnell vermochten aber nur die interplanetarischen Raumschiffe sich zu bewegen. Von den dreien, die es auf dieser Welt gab, war eines, unter dem Kommando des Kapitäns Sey-Wüün, unterwegs nach Weelie-Wee, und die beiden andern lagen, das wußte Ujü-Riel, auf ihren Startplätzen bei Sielij und Heejii.
    Ujü-Riel zögerte ein paar
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