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0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel
Autoren: Unbekannt
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Sey-Wüüns Schiff. Falls Sey-Wüün etwas zugestoßen ist und sein Schiff nicht mehr zurückkommt, bleiben nur noch zwei Fahrzeuge übrig. Sollen wir eines davon nach Weelie-Wee schicken und das Risiko eingehen, daß die Fremden es auch vernichten oder kapern oder was auch immer sie damit gemacht haben?" Fij-Gül wehrte ab. „Ich meine, wir sollten nicht die Fremden dafür verantwortlich machen, wenn Sey-Wüün nicht mehr zurückkehrt. Ich habe seinen Bericht gehört. Nach Sey-Wüüns Meinung leben auf Weelie-Wee ein paar tausend arme Narren, die Mühe haben, sich selbst am Leben zu halten. Wenn dem Schiff etwas zugestoßen ist, dann ist es während des Fluges geschehen. Ein Meteorit oder etwas Ähnliches. Unter diesen Umständen wäre es doch nahezu selbstverständlich, daß wir ein zweites Schiff nach Weelie-Wee schicken, nicht wahr?"
    Wee-Nii gab einen Seufzer von sich. „Ich wollte. Sie hätten recht, Fij", antwortete er. „Aber ich fürchte, bei Ihnen ist mehr der Wunsch der Vater des Gedankens. Der Wunsch, ein selbständiges Kommando und ein Weitstreckenschiff zu bekommen. Habe ich recht?"
    Wenn Fij-Gül verlegen war, dann ließ er es sich nicht anmerken.
    „Ich verheimliche nicht", gab er zu, „daß ein solches Kommando mein ganzes Streben ist. Abgesehen davon sind meine Argumente sachlich und überlegt. Nach allem, was ich über die Fremden weiß, sind sie nicht in der Lage, ein schwerbewaffnetes und vollbesetztes Raumschiff der Luftflotte seiner Exzellenz anzugreifen oder gar zu vernichten."
    „Nach allem, was ich weiß", wiederholte Wee-Nii nachdenklich und ein wenig spöttisch zugleich. „Wenn ich wüßte, daß Sie das Richtige wissen, hätte ich keinerlei Bedenken, Ihnen ein Schiff zu geben und Sie nach Weelie-Wee zu schicken. Das Schlimmste ist aber: Ich weiß es nicht."
     
    *
     
    „Natürlich ist es ein dummer Name", gab Chellish zu. „Aber wir müssen konsequent bleiben. Wenn wir die Bewohner Peepsies nennen, dann müssen wir ihre Heimat Peep taufen, nicht wahr?"
    Er kroch unter dem Schaltkasten hervor und wischte sich die Ölreste, die ihm während der Arbeit auf den Kopf getropft waren, mit der Hand weg.
    „Na schön, meinetwegen", brummte O'Bannon. „Ich dachte nur, wie komisch das aussehen wird, wenn in den Katalogen eines Tages der Name Peep auftaucht. Wahrscheinlich werden die Leute denken, wir hätten einen zuviel getrunken, als wir uns das ausgedacht haben."
    „Sollen sie", ächzte Chellish und kroch wieder unter den Kasten. „Ganz davon abgesehen: Was zu trinken wäre wirklich nicht schlecht."
    „Ich kann Ihnen etwas besorgen", erbot sich O'Bannon. „Mullon hat in seinem Tornister ..."
    „Lassen Sie nur!" kam Chellishs Stimme unter dem Kasten hervor. „Ich bin sowieso gleich fertig. Dann komm ich mit hinunter."
    „Fertig?" fragte O'Bannon ungläubig. „Wollen Sie damit sagen, daß der Kasten wieder flugfähig ist?"
    „So flugfähig, wie er noch nie war". versicherte Chellish. „Wir werden damit nach Peep fliegen und unseren Freunden eins aufs Haupt geben."
    „Sie sind ein Mordskerl", lobte O'Bannon.
    „Ich nicht", wehrte Chellish ab. „Die Peepsies sind Mordskerle."
    „Wer?"
    „Die Peepsies", antwortete Chellish und tauchte wieder auf. „Sie haben Knüppel in die Hand genommen und einfach drauflosgeschlagen. Sie wußten nicht, wo die empfindlichen Teile des Triebwerks liegen.
    Anscheinend haben sie vom Prinzip dieses Antriebs überhaupt keine Ahnung. Sie schlugen ein paar Löcher und ein paar Beulen, aber ernsthaften Schaden haben sie nicht angerichtet. Deswegen ging es so schnell."
    „Aha", machte O'Bannon. „Trotzdem haben Sie sich einen Schluck verdient."
     
    *
     
    Mullon hatte den Helikopter unten in der großen Lastschleuse der ADVENTUROUS abgestellt. Die Lastschleuse war so ziemlich das einzige, was an dem Riesenwrack noch funktionierte - jetzt, nachdem die Explosion der Atombombe das Schiff noch einmal kräftig durcheinander gerüttelt hatte.
    Im Innern des Wracks gab es keine gefährliche Strahlung mehr. Mullon und Chellish hatten sich mit Strahlungsmeßgeräten davon überzeugt, bevor sie darangingen, das Beiboot der ADVENTUROUS zu reparieren und sich dazu entschlossen, auf Strahlenschutzanzüge zu verzichten.
    Schon nach der ersten oberflächlichen Inspektion hatte Chellish behauptet, der von den Peepsies angerichtete Schaden sei nur gering und werde sich in weniger als zehn Tagen reparieren lassen. Heute war der achte Tag, und Chellish hatte
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