Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0067 - Zwischenspiel auf Siliko V

Titel: 0067 - Zwischenspiel auf Siliko V
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eigener Kraft sich zum Guten formt, wird er es uns nicht eines Tages danken, daß wir ihm diese Chance gegeben haben? Und dürfen Perry und ich nicht hoffen, daß wir drei dann eine glückliche Familie sind?"
    Die Erinnerung an diese folgenschwere Unterhaltung verblaßte etwas. Thora stand auf und trat ans Fenster. Ihr Blick ging zum strahlend blauen Himmel hoch. Irgendwo in tausend Lichtjahren befand sich jetzt ihr Junge - Thomas Cardif!
    Und hatte er nicht schon bewiesen, daß er sich selbst aus eigener Kraft zum Guten geformt hatte? War jetzt nicht der Zeitpunkt gekommen, an dem er wissen durfte, wer seine Eltern waren?
    Thoras Herz und das mütterliche Sehnen bejahten die Frage! Ihr scharfer Verstand allerdings warnte sie, aber auch bei einer arkonidischen Mutter ist das mütterliche Sehnen, ihr Kind in die Arme zu schließen, stärker als alle Macht der Welt.
    „Thomas ..." sagte sie, „Thomas, ich komme zu dir! Bald bin ich da."
     
    3.
     
    Die DRUSUS, der 1500 Meter durchmessende Kugelraumer des Solaren Imperiums, kam mit donnerndem Krachen zusammen mit dem Leichten Kreuzer SAMBO aus dem Hyperraum in das normale Weltall zurück. Nur ihren Struktur-Kompensatoren hatten sie es zu verdanken, daß die gewaltige Gefügeerschütterung weder von den Überwachungsstationen Terras noch von denen des Arkon-Imperiums registriert und angemessen werden konnte.
    Es war der letzte Sprung der beiden Kugelschiffe. 7132 Lichtjahre weit lag Morag II entfernt, wo Perry Rhodan in gefährlichem Einsatz die sogenannte Zeitexpedition und eine auf Mirsal verschollene Kaulquappen-Besatzung aus einer fremden Zeitebene gerettet hatte.
    Die Sonne mit ihren Planeten machte sich auf dem gigantischen Bildschirm der DRUSUS breit. Mit 0,6 Licht jagten die - beiden Schiffe, die separat auf die Reise gegangen waren, nun der Plutobahn entgegen.
    Automatisch gaben die starken Bordsender gerafft ihre Erkennungszeichen ab. Die Relaisstationen fingen sie auf, funkten sie erneut verschlüsselt und nach anderem Kode gerafft weiter zur Erde, Venus und Mars ... Schon fünf Sekunden später traf bei der DRUSUS und SAMBO die Landegenehmigung ein.
    Perry Rhodan schlief. Bully vertrat ihn in der Kommandozentrale des Schlachtraumers, doch der untersetzte Mann hatte nichts zu tun. Die Besatzung der DRUSUS war so gut aufeinander eingespielt, daß ihm jetzt genügend Zeit verblieb, zur Funkabteilung zu gehen, um sich nach den neuesten Nachrichten zu erkundigen.
    Als er eintrat, wollte der zweite Offizier ihm Meldung machen. Reginald Bull, Perry Rhodans Stellvertreter, winkte lässig ab. Neben dem Koordinator nahm er Platz, griff nach dem Stoß Meldungen und blätterte sie wie Spielkarten durch. Bully verlangte es nicht nach Arbeit, er wollte nur seine Neugierde befriedigen. Aber er kam heute nicht auf seine Kosten.
    „Papierkrieg", brummte er und blätterte schnell weiter.
    Eine Nachricht besagte, daß sich wieder eine neue Gruppe von ASF gebildet hatte - Asoziale Freie Siedler - die glaubten, es auf der Erde nicht mehr aushalten zu können.
    „Immer ab mit euch! Ein Segen, daß es in der Galaxis noch viele Welten gibt, wohin wir euch abschieben können"
    Bully mochte diese Sorte Menschen nicht besonders gern, und jeder, der Reginald Bull kannte, hätte sich auch gewundert, wenn Bully seine Abneigung nicht offen zum Ausdruck gebracht hätte.
    Aber hier war etwas Interessantes: Thora hatte Urlaub genommen. „Venus", sagte Bully halblaut, und in seiner Erinnerung wurde der unheimliche Venus-Dschungel wieder lebendig, er glaubte, die unvorstellbaren Gewitter zu erleben, und hörte Saurier und Riesenbestien in den furchtbaren Venus-Nächten brüllen. „Aber inzwischen ist es ja da stellenweise etwas besser geworden. Hm ... warum haben die Bürokraten in ihrer Meldung nicht mitgeteilt, welches Ziel sich Thora auf der Venus als Erholungsort ausgesucht hat?"
    Noch zwei Meldungen las er vollständig durch, dann waren die Neuigkeiten zu Ende. Bully hatte mehr erwartet. „Ist das tatsächlich alles?" fragte er den Koordinator. Dieser schob ihm stumm eine Nachricht zu, die gerade im Klartext aus der Maschine gekommen war.
    „Oh ...", stöhnte Reginald Bull und erhob sich, „das ist doch wohl für den Chef!" Mit Gesetzen und Gesetzesänderungen wollte er nichts zu tun haben. Er war mehr für das Handfeste. Papierkrieg und Verwaltungsarbeit, das alles lag ihm nicht, obgleich er seine Stellung als Rhodans Stellvertreter erstklassig ausfüllte, wenn Perry durch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher