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0065 - Schräge Töne - falsche Noten

0065 - Schräge Töne - falsche Noten

Titel: 0065 - Schräge Töne - falsche Noten
Autoren: falsche Noten
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höchstens Falschgeld für fünf Millionen in den Verkehr bringen, bevor der Prüfstelle ein falscher Schein in die Finger gerät.«
    »Um Himmels willen!«, entfuhr es Phil. »Fünf Millionen?«
    »Ich sagte, es können fünf Millionen sein«, berichtete Mr. Ashuen milde, »aber sicherlich handelt es sich nur um einen Bruchteil dieser Summe. Zu dieser Stunde werden bereits die Rundschreiben an die Banken vervielfältigt, in denen auf die falschen Fünfer aufmerksam gemacht wird. Die Stichproben werden ab sofort täglich vorgenommen, und die Zahl der geprüften Noten wird ab sofort verhundertfacht. Sie können über unsere Dienststelle alle Banken auffordern, die Namen und Adressen der Einzahler von Fünfdollar-Noten zu notieren.«
    »Wir werden sehen, ob es notwendig ist, Mr. Ashuen«, sagte ich. »Vergessen Sie nicht, dass wir einen Mord haben, der mit dem Falschgeld in Zusammenhang gebracht werden muss. Wir melden uns, wenn wir Ihre Unterstützung brauchen. Zunächst vielen Dank.«
    Sobald Colbert mit dem Geldexperten uns verlassen hatte, sagte Phil: »Darum also der Trick mit den Zehndollar-Noten, den Adressen und den Rücksendungen. Dieser Reklametrick ist ein Trick zum Eintauschen von Falschgeld. Ein raffinierter Trick, ich gebe es zu. Das Verteilen von Falschgeld ist das Gefährlichste beim Geschäft mit Blüten. Aber bei dem Trick, den sich Mr. Cough ausgedacht hat, verteilt sich das falsche Geld auf täglich einige Hundert jazzbegeisterte, aber sonst harmlose Boys und Girls, die nicht einmal wissen, dass sie eine Blüte in den Fingern haben.«
    Phil redete sich richtig in Feuer.
    »Pass auf! Cough forderte seine Jazz-Fans auf, ihm Zehndollar-Scheine mit ihren Anschriften zuzuwerfen. Er schickt ihnen dafür eine falsche Fünfer-Note zurück und vielleicht noch eine oder zwei echte Dollar. Reingewinn für Cough: acht bis neun Dollar, abzüglich der Herstellungskosten für den falschen Fünfer.«
    »Bleibt nur die Frage offen, warum Larry Cough nicht einfach die zehn Dollar behält, die man ihm und seiner Band zuwirft.«
    Phil sah mein überlegenes Lächeln, das ich in der Gewissheit, ihn widerlegt zu haben, aufsetzte.
    »Grinse ruhig, Jerry! Ich habe dennoch recht. Nähme Cough einfach die zehn Dollar, dann wäre seine Berühmtheit in einem Monat erledigt. Kein Fan kann sich zehn Dollar für ein Konzert leisten. Außerdem fände er es auch nicht sehr interessant, und auf die Cough Band regnete nur ein Bruchteil der Zehndollar-Scheine herab, die bei seiner Methode jetzt auf ihn niederflattern. Er würde also bedeutend weniger verdienen. Nur die Rücksendemasche hält die ganze Geschichte in Bewegung. Hallo, Freund, wo ist dein Grinsen geblieben.«
    In der Tat war es erloschen. Phils Überlegungen überzeugten.
    »In Ordnung. Lass uns überlegen, wie wir ihm auf die Schliche kommen.«
    ***
    Als am Abend dieses Tages die jugendlichen Jazz-Fans nach dem Cough-Konzert aus dem Hobsten-Theater strömten, fischten ein halbes Dutzend seriöser Herren wahllos runde zwanzig Jungen und Mädchen aus der Meute.
    »Kriminalpolizei. Ihren Namen und Ihre Adresse!«
    Die Fans, gewöhnlich nur in der Masse mutig, ernüchterten sofort.
    »Haben Sie eine Zehndollar-Note geworfen?«, lautete die nächste Frage der Kriminalisten.
    Zwölf bejahten.
    »Okay. Sie können gehen. Danke und guten Abend.«
    Drei Tage danach machten sich Phil und ich daran, selbst die Adressen, die wir auf diese Art beschafft hatten, auszuwerten. Unser erster Besuch galt einem Girl von rund siebzehn Jahren. Wir trafen sie allein in einer Wohnung. Sie hatte Sommersprossen auf der Nase und trug enge Nietenhosen.
    Natürlich hatte sie eine Menge Angst vor zwei erwachsenen Männern. Wahrscheinlich war sie darum kess wie eine Hollywooddiva.
    »Daddy und Mom sind nicht zu Hause«, erklärte sie.
    »Wir möchten dich sprechen. Du warst vor drei Tagen in einem Cough-Konzert und hast deinem Idol zehn Dollar an den Kopf geworfen?«
    »Das geht Sie nichts an!«
    »Ich werde deinem Vater einen Brief hier lassen, in dem ich ihm rate, dir den Hosenboden zu versohlen. Vielleicht tu ich es auch selbst. Hast du nicht verstanden, dass wir von der Polizei sind?«
    Sie schluckte zweimal und dann sagte sie schüchtern: »Kommen Sie bitte herein.«
    »Hat Cough dir schon geantwortet?«
    »Ja!«
    »Was schickte er zurück?«
    »Das darf man nicht sagen«, versuchte sie Widerstand. »Larry bittet in einem Rundschreiben, das mitgeschickt wird, dass man die Summe nicht verrät,
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