Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0059 - Der Dämon aus der Tiefe

0059 - Der Dämon aus der Tiefe

Titel: 0059 - Der Dämon aus der Tiefe
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
Granger, Henry Wayne, Mario Vadana und Bill Fleming warteten da auf Zamorra.
    Granger grinste. »Sie haben wohl Ihr Amulett verlegt, wie? Nicht so schnell wiedergefunden, was?«
    »Gar nicht wiedergefunden!«, gab Zamorra knurrend zurück.
    »Wie kommt das?«, fragte Bill Fleming erschrocken.
    Zamorra berichtete den Männern im Telegrammstil, was vorgefallen war. Fleming schöpfte mehrmals tief Luft. Zamorra schaute von einem zum andern.
    »Was das für euch bedeutet, sollte jedem einzelnen jetzt klar sein!«, sagte der Parapsychologe ernst.
    »Reden Sie weiter, Zamorra!«, verlangte Fabian Granger. Sein Gesicht zuckte nervös.
    »Euer Abenteuer endet hier! An dieser Stelle! Nicht dort drinnen in diesem Spukhaus, klar?«, sagte Zamorra scharf.
    Granger blies seinen Brustkorb auf.
    »Moment mal, Zamorra. Es war abgemacht, dass wir alle gemeinsam in dieses Haus gehen!«
    »Das ist richtig«, erwiderte Zamorra. »Aber da war noch vorauszusetzen, dass ich meinen silbernen Talisman mit in die Höhle des Löwen nehmen würde. Das Amulett hätte uns alle beschützt. Nun steht es mir aber nicht zur Verfügung. Das bedeutet, dass die Gefahr für jeden von uns unvergleichlich gestiegen ist. Deshalb werde ich allein in Keenes Haus gehen.«
    »Und sterben, was?«, sagte Granger wütend. »Mann, Zamorra, Sie müssen sich helfen lassen.«
    Der Professor zog die Mundwinkel nach unten. »Ich will Sie ja nicht beleidigen, Fabian, aber Sie wären da drinnen für mich alles andere als eine Hilfe.«
    »Ohne Ihr Amulett sind Sie genauso wenig wie ich!«
    »Das ist nur bedingt richtig. Ich habe Ihnen gegenüber immer noch einen Vorteil, der mir vielleicht hilft, das Abenteuer zu überleben!«
    »Was für einen Vorteil denn?«
    »Meine Erfahrung im Kampf gegen Geister und Dämonen. Sie haben nichts weiter zu bieten als Ihren gewiss sehr beeindruckenden Mut und Ihre lobenswerte Unerschrockenheit. Aber diese Dinge reichen bei weitem nicht aus, um einen Teufel wie Sarra aufs Kreuz zu legen!«
    Granger rümpfte unwillig die Nase. »Es schmeckt mir nicht, dass Sie die Suppe, die wir eingebrockt haben, ganz allein auslöffeln sollen, Zamorra!«
    Der Parapsychologe lächelte. »Ich bin es gewohnt, für andere den Kopf hinzuhalten, Fabian.«
    »Wenn du Granger, Wayne und Vadana schon ablehnst, dann nimm wenigstens mich mit, Zamorra!«, sagte Bill Fleming jetzt ernst. Der Professor schaute den Freund durchdringend an. Bill fuhr fort: »Wir beide haben nicht erst einen Strauß Seite an Seite gegen Teufel wie Sarra ausgefochten. Ich gebe gern zu, dass ich nicht deine Erfahrung habe, aber ich habe weit mehr Erfahrung als Wayne, Granger und Vadana. Du kannst sicher sein, dass ich da drinnen keine Belastung für dich sein werde, sondern eine Hilfe!«
    Granger nickte hastig. »Bill hat recht, Zamorra. Nehmen Sie wenigstens ihn mit.«
    Der Parapsychologe seufzte. »Also gut, Bill.«
    Als Zamorra sich umwandte, um das Grundstück des Henkers zu betreten, fragte Granger gepresst: »Können wir inzwischen wirklich gar nichts tun, Professor?«
    »Doch. Eines könntet ihr tun«, gab Zamorra zurück.
    »Was?«, fragte Fabian Granger.
    »Haltet uns die Daumen!«
    ***
    Als die Tür hinter ihnen mit einem satten Knall zufiel, saßen sie in der Falle des Henkers. Bill Fleming schaute sich verwundert um.
    »Von außen eine verfallene Hütte!«, sagte er gepresst. »Und hier drinnen noch alles bestens im Schuss. Verstehst du das?«
    Zamorra wies auf die Speere, die an der Wand hingen. »Nimm dir einen«, sagte er. Und er bewaffnete sich ebenfalls mit einer solchen Waffe. Mit klammen Fingern hielten die Männer den Speerschaft.
    Bill Fleming eilte zu einem der Fenster und warf einen Blick nach draußen.
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, stieß er verdattert hervor. Hastig winkte er Zamorra zu sich. Sie konnten Granger, Vadana und Wayne nicht mehr sehen. Dafür aber entdeckten sie Leute, die nach der Mode von 1855 gekleidet waren.
    Bill schüttelte verwirrt den Kopf. »Findest du nicht auch, dass die Sache immer verrückter wird?«
    »Ich kann mir vorstellen, was hier gespielt wird!«, sagte Zamorra ernst. »Irgendeine Höllenmacht hat hier drinnen das Rad der Zeit zurückgedreht. Wir befinden uns in einem Jahr, in dem Elias Keene noch am Leben war.«
    »Ausgezeichnet kombiniert, Professor Zamorra!«, hallte plötzlich die kräftige Stimme des Henkers durch das Haus.
    Der weißhaarige Mann spielte mal wieder mit einer neuen Hanfschlinge. Mit schlurfenden Schritten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher