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0059 - Der Dämon aus der Tiefe

0059 - Der Dämon aus der Tiefe

Titel: 0059 - Der Dämon aus der Tiefe
Autoren: A.F. Morland
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der Professor das Mädchen vom Dolch getrennt hatte, würde er ihr überlegen sein.
    Wie eine gereizte Furie schoss Angel Kovacs auf den Parapsychologen zu.
    Zamorra federte nach links. Der Dolch hieb durch die Luft. Zamorra feuerte eine Karatekombination ab. Er riss in derselben Sekunde sein Bein hoch, ließ es waagrecht vorschnellen.
    Das Mädchen wirbelte getroffen durch den Raum und donnerte gegen den Schrank.
    Zamorra setzte nach. Er wich einem blitzenden Dolchstoß aus und drosch knallhart zu. Er hatte keine andere Wahl. Entweder es gelang ihm, Angel zu entwaffnen, oder sie würde ihn in den nächsten Minuten – wenn seine Kraftreserven abgebaut waren – mit dem tödlichen Dolch fertig machen.
    Zwei weitere Handkantenschläge schleuderten Angels Arm nach unten. Sie fletschte hasserfüllt die Zähne. Und als ein neuerlicher Kraftimpuls in ihren Körper schoss, sprang sie Zamorra wieder mit einem krächzenden Schrei und mit hochgeschwungenem Dolch an.
    Die blitzende Klinge fegte auf Zamorras Schulter herab. Zamorra drehte sich wie ein Aal. Fast schien es, als würde sich der Dolch in Zamorras Schlagader bohren.
    Atemlos fing Zamorra mit beiden Händen den niederstoßenden Arm des Mädchens ab und wirbelte ihn herum. Angel kreischte auf.
    Ihre Finger schnappten auf. Der Dolch fiel zu Boden. Zamorra rammte dem tobenden Mädchen den Ellenbogen gegen die Brust.
    Angel flog zurück.
    Der Professor bückte sich, um den Dämonendolch an sich zu nehmen.
    Da vernahm er ein geisterhaftes Knistern. Und dann zerfiel der Dolch zu Staub, ehe Zamorras Finger ihn berühren konnten.
    Angel lag auf dem Boden. Zamorra lief auf sie zu und riss sie hoch. Er schleuderte sie auf einen Stuhl. Sie starrte ihn voll abgrundtiefem Hass an.
    »Warum hast du das getan?«, schrie Zamorra das Mädchen an.
    »Du bist vor mir noch nicht sicher, Zamorra!«, schrie das Mädchen zurück.
    »Wer hat dich zu mir geschickt?«
    »Ich werde dich töten! Wenn nicht heute, dann morgen!«
    »In wessen Auftrag bist du hierher gekommen?«, fragte Zamorra schneidend.
    »In keinem Auftrag!«
    »Wo ist mein Amulett?«
    Angel lachte schrill auf. »Weg! Weg! Du kriegst es nie mehr wieder!«
    Zamorra eilte zum Fenster. Er riss die Gardinenschnur kurzerhand ab und fesselte das Mädchen damit auf den Stuhl. Angel kreischte wütend auf. Sie bäumte sich auf, wand sich unter dem Strick, fluchte schrecklich und spuckte nach dem Professor.
    »Das nützt dir alles nichts, Zamorra!«, tobte Angel. »Du wirst Auckland nicht lebend verlassen. Dafür ist gesorgt!«
    »Wie ist dein Name?«
    »Der geht dich nichts an!«, schrie Angel Kovacs zornig. »Ich habe mächtige Freunde, Zamorra! Sie werden sich um dich kümmern! Du wirst sterben. Wenn du Glück hast, werden sie dich in einem Sarg in deine Heimat zurückbringen. Wenn du Pech hast, wirst du dich in den Sphären des Horrors auflösen.«
    Zamorra holte seinen silbernen Kugelschreiber.
    »Was hast du vor?«, fragte Angel misstrauisch.
    »Ich werde dich hypnotisieren!«
    »Das schaffst du nicht! Niemals! Ich habe einen starken Willen!«
    »Mein Wille ist stärker!«
    »Pah!«
    »Du wirst es gleich sehen. Entspanne dich! Entspanne dich! Ruhig! Ganz ruhig! Du musst dich jetzt völlig entspannen! Vergiss deinen Hass! Schalte ab! Denk an nichts mehr! Entspanne dich…«
    Angel schrie und tobte. Sie warf sich in ihren Fesseln hin und her.
    Einmal wäre sie mit dem Stuhl beinahe umgekippt. Zamorra hörte nicht auf, mit monotoner Stimme auf sie einzureden. Er starrte dem Mädchen fest in die Augen. Und er ließ seinen silbernen Kugelschreiber wie ein Metronom regelmäßig hin und her ticken.
    Tatsächlich änderte sich schon wenige Augenblicke später Angels Verhalten. Ihr Widerstand erlahmte allmählich. Sie wurde müde. Ab und zu verfluchte sie Zamorra zwar noch, doch ihre Stimme schien keine Kraft mehr zu haben.
    Langsam sank ihr Kopf nach vorn.
    Dann schlief sie.
    Zamorra legte den Kugelschreiber beiseite. »Öffne die Augen!«, befahl er dem Mädchen. »Öffne die Augen!«
    Angels Lider flatterten kurz. Dann klappten sie nach oben.
    »Sieh mich an!«, verlangte Zamorra. Angel kam in der Hypnose seinem Befehl nach. Sie konnte nicht anders. Sie musste ihm gehorchen. Er hatte ihren Willen dem seinen untergeordnet.
    »Sag mir deinen Namen!«, befahl Zamorra.
    »Angel Kovacs«, antwortete das Mädchen mit schläfriger Stimme.
    »Wo wohnst du?«
    Angel sagte es ihm.
    »Wem dienst du?«
    »Elias Keene und Sarra«, kam es prompt aus
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