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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies
Autoren: Jason Dark
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kamen wir.
    Aber noch etwas anderes sah ich. Von Seaground her näherten sich in rasender Geschwindigkeit zahlreiche Boote. Es waren die Rennboote, die heute nicht starten sollten.
    Sie waren besetzt.
    Mit Zombies!
    Plötzlich wurde mir alles klar. Hier auf dem Loch Morar sollte eine Auseinandersetzung zwischen Myxins Getreuen und denen des Schwarzen Tods stattfinden.
    Und wir befanden uns zwischen den tödlichen Fronten.
    Bill drehte den Kopf und warf mir einen fragenden Blick zu.
    »Fahr weiter!« schrie ich.
    Sieben Pfeile. Ich mußte das Ungeheuer treffen!
    Die anderen Zombies, die Ogur dienten, hatten ebenfalls bemerkt, wer dort nahte.
    Sie sammelten sich und schwammen auf die Boote zu.
    Ogur war allein.
    Aber immer noch gefährlich genug…
    »Anhalten!« rief ich Bill zu.
    Er stellte den Motor aus.
    Jetzt schaukelte das Boot auf den Wellen. Mir wurde bewußt, wie schwierig es war, das Ungeheuer zu treffen.
    Es wandte uns seine Seite zu.
    Der erste Pfeil lag auf der Harpune. Ich zielte.
    Inzwischen waren die feindlichen Zombies aufeinander getroffen. Es kam zu einem mörderischen Kampf. Eines der Boote explodierte, und brennender Treibstoff flog als glühender Regen durch die Luft.
    Da schoß ich.
    Es gab ein zischendes Geräusch, und der Pfeil bohrte sich in den Leib des Ungeheuers.
    Ogur zuckte zusammen.
    Bill reichte mir den zweiten Pfeil.
    Ich jagte ihn hinterher.
    Um uns herum tobte die Hölle. Das Wasser des Sees wurde hochgepeitscht.
    Ich konnte mich nicht mehr auf den Füßen halten und mußte mich hinknien.
    Der Kampf der Zombies war an einem Höhepunkt angelangt. Niemand nahm Rücksicht auf den anderen. Es ging um alles oder nichts.
    Ich schoß.
    Jagte Pfeil auf Pfeil in den Körper des Ungeheuers.
    Und Ogur verspürte die Wirkung.
    Er tobte. Sein gewaltiger Schwanz peitschte die Wellen. Er versuchte, sich die Pfeile aus dem Körper zu reißen, doch das geweihte Silber war stärker.
    Wo er getroffen war, wurde die schuppige Haut schwarz und bröckelte ab.
    Ich schoß weiter.
    Wieder traf ich.
    Der Riesenkörper des urwelthaften Titanen walzte herum. Ich schaute direkt in sein weit aufgerissenes Maul.
    Noch einen Pfeil hatte ich.
    Den siebten.
    Ich legte ihn auf.
    Der riesige Kopf des Monsters pendelte noch immer über uns. Die Teile der Zunge leckten hervor, fuhren mit wilden Bewegungen durch die Luft und klatschten ins Wasser.
    Schaurig brüllte Ogur auf. Noch einmal sammelte er alle vorhandenen Kräfte.
    Ich schoß.
    Der letzte Pfeil sirrte von der Harpune und verschwand im Rachen des Ungeheuers.
    Orrrgggghhhh…!
    Nie in meinem Leben werde ich den Schrei vergessen, der über den See hallte. Es war ein urwelthafter Laut, wie ich ihn noch nie gehört hatte.
    Aber Ogur war erledigt.
    Er zerbrach mitten in der Luft. Sein Körper zerplatzte, als wäre er aus Kunststoff. Die einzelnen Teile sanken ins Wasser und verschwanden.
    Plötzlich war auch das rote Licht weg.
    Nur noch der Totenkopf schimmerte.
    »John Sinclair!« brüllte eine Donnerstimme, und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Gleichzeitig fegte ein gewaltiger Sturm über den See. Unser Boot wurde hin- und hergeworfen. Ich sah eine riesige knöcherne Faust über mir schweben.
    Eine Drohung.
    Und ich wußte, daß der Schwarze Tod zurückschlagen würde. Irgendwann…
    Dann war alles vorbei.
    Ich schaute auf die Harpune.
    Sie hatte uns gerettet.
    Bill Conolly kniete im Boot und schüttelte den Kopf. »Mein Gott«, sagte er nur, »mein Gott…«
    Er faltete die Hände. Ich legte die Harpune zur Seite und tat es ihm nach.
    Das Leben hatte uns wieder!
    ***
    Drei Schritte vor Jane Collins stoppten die Zombies.
    Im nächsten Moment wandten sie sich abrupt um und verschwanden.
    Wie auch die anderen.
    Die Untoten ließen Suko, Jane, Sheila und Shao in Ruhe. Sie zogen sich in die Dunkelheit zurück. Dafür erschien Myxin.
    Er war plötzlich da und schaute Suko an. »Dein Freund Sinclair hat es geschafft«, sagte er, »der Stützpunkt, den der Schwarze Tod hier hinterlassen hat, ist verloren gegangen. Ihr wart mir ungewollt eine Hilfe. Aber wir sehen uns wieder.«
    Myxin machte kehrt und ging weg.
    Suko blieb stehen. Nachdenklich schaute er ihm nach. Die Peitsche steckte er weg. Gleich darauf gingen überall im Dorf wieder die Lichter an.
    Menschen erwachten aus einem magischen Schlaf. Sie wunderten sich, wußten nicht, was passiert war, und sie fanden keine Erklärung für das abgebrannte Haus. Suko wollte ihnen auch keine geben…
    ***
    In dieser
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