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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies
Autoren: Jason Dark
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sicher, daß sich dort ebenfalls lebende Tote aufhielten.
    Ein paarmal richtete ich den Lampenstrahl nach oben, um zu sehen, wie hoch die Decke war. Doch die Lampe war zu schwach.
    Wieder verging eine Minute.
    Und dann hörte die Strömung plötzlich auf.
    Der Gang war zu Ende.
    Ich zeigte mit dem Daumen nach oben.
    Bill nickte. Er hatte verstanden. Wir tauchten auf.
    Zuerst schoß ich aus dem Wasser. Ich wischte mir die Haare aus dem Gesicht, nahm den Schnorchel aus dem Mund und atmete feuchte Luft ein.
    Bill machte neben mir das gleiche.
    Wir waren in einer gewaltigen Unterwasserhöhle gelandet, für die ich nur das Wort Felsendom fand. Um den unterirdischen See herum saßen sie.
    Die Zombies!
    Wir waren eingekreist…
    ***
    Suko schloß das Fenster und drehte sich um.
    Drei Frauen schauten ihn an. In sechs Augen las der Chinese die Angst.
    »Und nun?« fragte Sheila Conolly.
    Sukos Zunge fuhr über die Lippen. »Es besteht kein Zweifel daran, daß sie es allein auf uns abgesehen haben. Ich stelle mir das so vor: Sie haben die anderen Dorfbewohner und auch die Gäste in einen magischen Schlaf versetzt. Nur uns ist noch nichts zugestoßen.« Suko lächelte etwas verloren. »Ihr hättet zu Hause bleiben sollen«, sagte er.
    Jane Collins hob die Schultern. »Das nützt uns auch nichts mehr. Wir stehen auf der Liste. Frage: Was unternehmen wir?«
    Suko zählte auf, welche Waffen zur Verfügung standen.
    »Und zusätzlich die magischen Fallen«, bemerkte Sheila.
    »Ich hoffe, daß sie uns etwas nützen«, sagte Suko.
    »Können wir nicht fliehen?« fragte Shao.
    Der Chinese hob die Schultern. »Jetzt nicht mehr. Sie würden uns verfolgen, einholen und uns auseinander treiben. Und dann müßte jeder von uns gegen mehrere Gegner kämpfen.« Suko schritt zum Fenster und schaute nach draußen.
    Der rote Lichtschein waberte noch immer über dem See und dem Strand. Er gab der Szene einen geisterhaften Anstrich.
    Und die Toten kamen näher.
    Schritt für Schritt.
    Diszipliniert marschierten sie nebeneinander.
    Schreckliche Wesen mit stumpfen Gesichtern, abgezirkelten Bewegungen und von einem grausamen Trieb besessen.
    Myxin schritt an der Spitze.
    Der kleine Dämon war im Vergleich zur Körpergröße seiner Diener ein Nichts. Aber ungeheuer gefährlich und mit einer Macht ausgestattet, die Suko erblassen ließ.
    Sie waren vielleicht noch zwanzig Schritte von der kleinen Pension entfernt und begannen damit, die niedrige Mauer zu überklettern.
    Plötzlich stieß Jane einen Schrei aus. »Mein Gott, Mrs. Blyton ist noch unten«, sagte sie.
    Suko fuhr herum.
    »Wir müssen sie holen«, sagte Jane.
    »Das erledige ich«, versprach der Chinese. »Bleibt ihr hier!«
    Ehe die anderen etwas dazu sagen konnten, war Suko schon an der Tür. Er lief hinaus in den Flur, schaute sich um und rief Mrs. Blytons Namen.
    Keine Antwort.
    Suko rannte vor bis zur Treppe und dann die Stufen hinab. Er erreichte das Erdgeschoß und sah die Tür zu Mrs. Blytons Wohnung sperrangelweit offen. Ein beklemmendes Gefühl beschlich den Chinesen, als er die Wohnung betrat.
    »Mrs. Blyton?« rief er.
    Niemand meldete sich.
    Die Beine sah der Chinese zuerst. Sie ragten aus einer offenen Tür und über die Schwelle hinweg. Die Fußspitzen zeigten nach oben. Mrs. Blyton lag demnach auf dem Rücken.
    Mit zwei Schritten war Suko bei ihr und ging neben der Frau in die Knie. Er sah das Zucken der Halsschlagader unter der gespannten Haut und atmete auf.
    Mrs. Blyton lebte.
    Wie die anderen war sie in einen magischen Schlaf gefallen, aus dem sie irgendwann wieder erwachen und sich dann wahrscheinlich an nichts mehr erinnern würde.
    Die Zombies hatten es in der Tat auf Suko und die drei Frauen abgesehen. Der Chinese ging zurück in den Flur. Neben der Eingangstür befand sich ein kleines Fenster. Suko warf einen Blick hindurch und erschrak.
    Die Zombies standen schon vor der Treppe. Soeben betrat der erste die unterste Stufe.
    Es war Greg Nichols.
    Myxin hatte sich etwas zurückgehalten. Suko entdeckte ihn jedenfalls nicht. Es war typisch für Myxin. Er schickte seine Vasallen vor. Ähnlich agierte auch der Schwarze Tod. Er trat nie selbst auffällig in Erscheinung.
    Suko zog sich von der Tür zurück und lief wieder nach oben. Die Treppe nahm er mit langen Sprüngen.
    Jane Collins stand im Flur.
    »Und?«
    »Mrs. Blyton schläft, ebenso die anderen Bewohner von Seaground.«
    Die Detektivin atmete auf. »Was willst du tun?«
    Suko konnte sich eine Antwort sparen, denn in
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