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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies
Autoren: Jason Dark
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diesem Augenblick hämmerten schwere Schläge gegen die Haustür…
    ***
    Wir fühlten uns wie auf dem Präsentierteller!
    Zahlreiche stumpfe Augenpaare glotzten uns an. Gesichter, zum Teil gräßlich verzerrt. Gestalten, die man nur mit dem Begriff Horror umschreiben konnte.
    Sie saßen am Ufer.
    Bewegungslos…
    Aber sie lauerten.
    Bill Conolly stieß schnaufend die Luft aus. »Das kann ja heiter werden«, flüsterte er.
    Ich nickte, nahm mein Kreuz und hielt es aus dem Wasser. Bill leuchtete mit der Lampe darauf. Gleißend warf das Kruzifix den Strahl zurück.
    Die Zombies reagierten überhaupt nicht. Sie griffen uns nicht an und zogen sich auch nicht zurück.
    Sie blieben hocken.
    Es war nicht dunkel in der Höhle. Die Wände verbreiteten ein glosendes, rötlich schimmerndes Licht. Es wirkte unheimlich und paßte zu dieser Atmosphäre.
    »Was schlägst du vor?« fragte Bill. »An Land gehen.«
    »Viel Vergnügen.«
    Wir schwammen los. Als wir uns dem Ufer näherten, sahen wir den gewaltigen Eingang einer Höhle, die tief in den Fels hineinwuchs.
    Was hatte sie für eine Bedeutung? Lauerte dort vielleicht Ogur, das Monster? Es war möglich, und ich spürte bei dem Gedanken an das Untier eine Gänsehaut über den Rücken rieseln. Unwillkürlich faßte ich die Harpune fester.
    Auf sie mußte ich mich verlassen.
    Wir erreichten das Ufer. Es war ein schmaler Felsstreifen, auf den die Strömung grobkörnigen Sand und auch kleinere Steine getrieben hatte.
    Gleichzeitig stiegen Bill und ich aus dem Wasser.
    Wir bewegten uns wie Enten mit unseren Schwimmflossen. Es sah lächerlich aus, aber uns war wirklich nicht nach Lachen zumute. Innerlich waren wir gespannt.
    Die Zombies starrten uns an. Sie folgten unseren Bewegungen. Die Gänsehaut auf meinem Rücken verstärkte sich.
    »Ich habe mich auch schon wohler gefühlt«, raunte Bill.
    »Wem sagst du das?«
    Wir blieben stehen.
    Blicke brannten auf unseren Körpern, tasteten uns Zoll für Zoll ab. Lauernd, abschätzend – gefährlich…
    Noch hatten sie keinen Befehl erhalten – noch war der Meister nicht da.
    Ich drehte mich einmal um die eigene Achse, schußbereit hielt ich dabei die Harpune. Ein Pfeil war eingelegt. Die anderen sechs befanden sich im Köcher auf meinem Rücken.
    »Die Höhle steht zur Besichtigung frei«, meinte Bill.
    »Fehlt uns nur noch der Führer.«
    »Das kannst du übernehmen.«
    Ein klatschendes Geräusch.
    Wir wirbelten herum – und atmeten auf. Einer der Zombies war vom Ufer her ins Wasser gehechtet. Die Untoten kamen uns vor wie exotische Tiere.
    Der Zombie war wohl nur die Vorhut gewesen, denn jetzt hechteten auch andere in die Fluten. Kopfüber sprangen sie ins Wasser, tauchten wieder auf und blieben auf der Stelle.
    Wollten sie uns den Rückweg abschneiden? Ich durfte gar nicht daran denken.
    Wir watschelten weiter.
    Dicht vor dem Höhleneingang blieben wir stehen, starrten in die Dunkelheit, und ich glaubte, irgendwo in der glosenden Schwärze zwei helle Punkte zu erkennen.
    Bevor ich Bill jedoch darauf aufmerksam machen konnte, geschah es. Etwas Langes, Rotes wischte blitzschnell aus dem Innern der Höhle, klatschte zu Boden und umklammerte im nächsten Augenblick Bill Conollys Körper…
    ***
    »Die Tür ist aus Holz«, bemerkte Sheila Conolly. »Wieviel hält sie wohl aus?«
    »Das werden wir gleich sehen«, erwiderte Suko.
    Sheila schüttelte den Kopf. »Ich verstehe dich nicht. Wie kannst du nur so ruhig bleiben?«
    »Soll ich im Dreieck springen?«
    »Aber du mußt doch einen Plan haben.«
    »Habe ich auch.«
    »Und?«
    »Ihr bleibt hier im Zimmer«, sagte Suko.
    »Willst du dich allein der Meute stellen?« fragte Jane Collins, während sie auf die schweren Schläge lauschte, deren Echos von unten her hochdrangen.
    »Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.«
    »Aber die schaffst du nicht«, sagte Jane.
    »Ich kann sie zumindest aufhalten.«
    »Und dann?«
    Suko gab keine Antwort, denn von unten drang das Splittern von Holz zu ihnen hoch.
    »Jetzt – haben sie die Tür geschafft!« hauchte Sheila.
    »Raus!« befahl Suko.
    Die ersten Zombies drangen ins Haus ein.
    »Nach oben. Wir müssen uns auf dem Speicher verstecken. Dort können wir uns besser verteidigen.«
    Jane, Sheila und Shao waren einverstanden. Sie verließen das Zimmer und liefen die schmale Stiege hoch, die bis unter das Dach führte, allerdings vor einer Klappe endete.
    Jane Collins drückte dagegen. »Verdammt, die klemmt«, schimpfte sie.
    »Helft mir
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