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0056 - Die Teufelshöhle

0056 - Die Teufelshöhle

Titel: 0056 - Die Teufelshöhle
Autoren: Dieter Saupe
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mit den anderen Männern in einem noch zu suchenden Versteck auf dem oberen Drittel des Waldpfades warten. Dorthin würde er mit Shandri die Mädchen bringen.
    Einigermaßen beruhigt, gingen die Männer und Frauen endlich nach Hause.
    Aber schon am frühesten Morgen standen sie wieder vor dem Haus des Raja. Zamorra konnte ihre Ungeduld und Sorge verstehen.
    Aber er schärfte ihnen ein, nichts Eigenmächtiges und Unüberlegtes zu unternehmen.
    Sie versprachen ihm, sich ganz unter das Kommando der drei Beamten zu stellen.
    Der Polizeijeep nahm die drei Beamten und Shandri auf. Zamorra nahm mit dem Raja und zwei der Tamilen im Privatwagen des Raja Platz.
    Und bald waren alle übrigen Wagen ebenfalls besetzt.
    Die Fahrt begann: Nach einer guten Viertelstunde war die Stelle erreicht, wo der kürzeste Weg zum Gipfel von der Straße wegführte.
    Zwei Männer wurden zurückgelassen, um die Wagen zu bewachen.
    Die anderen machten sich an den Aufstieg.
    Nach einer halben Stunde erreichten sie eine Stelle, wo der Wald ziemlich zurücktrat und einem kleinen Plateau Platz machte. Der felsige Boden zeigte hier nur sehr kargen Pflanzenwuchs. Aber rings um das Plateau erhoben sich hohe Bäume. Es war eine steinerne kleine Oase mitten im Regenwald. Ein geeignetes Versteck für die Männer.
    Zwar brauchten sie keinen Überfall der Gelben Furien mehr zu befürchten. Aber es war besser, wenn sie gemeinsam in einem Versteck zubrachten, als durcheinander im Wald herumzulaufen.
    Zamorra teilte ihnen kurz seine Pläne mit.
    »Ich werde von oben aus mit Shandri an den Felseneingang gelangen. Das alles wird seine Zeit dauern. Um die Shuris nicht zu warnen, muss ich Sie alle dringend bitten, absolute Ruhe zu bewahren. Jeder Laut, der den Geistern im Tempel verdächtig erscheint, kann unser Vorhaben gefährden. Verlieren Sie nicht die Geduld, denn unser Einsatz kann sich über mehrere Stunden hinwegziehen. Wir müssen, bevor wir die Mädchen herausholen, noch alles für unseren letzten Besuch im Tempel vorbereiten.«
    Zamorra dachte nicht daran, ihnen weitere Einzelheiten seines Planes mitzuteilen. Er hatte die Zeit zu nutzen. Für ausführliche Berichte wäre genügend Zeit, wenn die Rettungsaktion erfolgreich verlaufen sein würde.
    Zamorra machte Shandri ein Zeichen.
    Und Minuten später waren sie schon in der Höhe des Wasserfalls.
    ***
    Sie umgingen den Wasserfall und nahmen den schmalen Pfad, der auf die andere Seite führte. Shandri holte das Gefäß mit dem Schwefelpech aus seinem Versteck.
    Er wusste noch nicht, was Zamorra geplant hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie der Professor vom Gipfel des Felsens her in den Tempelschacht gelangen wollte. Deshalb fragte er ihn danach.
    »Es ist nicht der einzige Weg, aber der sicherste«, sagte Zamorra.
    »Wir könnten uns zwar eine lange Leiter bauen und sie hinter dem Wasserfall an den Eingang im Felsen legen. Was aber, wenn die Shuris sich doch für Minuten in den Schacht begeben? Es wäre eine Kleinigkeit für sie, die Leiter umzustoßen. Dann würden wir unverzüglich mit dem Wasserfall in die Tiefe gezogen. Nein, Shandri, wir gehen von oben heran. Du weißt, dass Schlingen und Stricke von Lianen sehr fest sind.«
    Da verstand Shandri das Vorhaben des Professors. Und er ahnte auch, was Zamorra vorhatte, als dieser nicht gleich daranging, Lianenstricke zu schneiden und am Felsen anzubringen.
    Vielmehr nahm Zamorra den Weg zum oberen Eingang des Schachtes.
    »Wir brauchen viel Holz«, erklärte er. »Fälle so viele Bäume, schneide so viele Sträucher, wie du nur finden kannst. Wir stapeln das Holz vor dem Eingang. Sobald die Mädchen außer Gefahr sind, bringen wir’s hinunter in den Schacht.«
    Sie machten sich an die Arbeit. Eine volle Stunde nahmen sie sich Zeit. Scharf fuhren die Messer in die Stämme der Bäume. Es ging ihnen nicht darum, möglichst dicke Stämme zu finden. Was sie brauchten, war eine Menge von gut brennbarem Holz.
    Endlich lag ein ansehnlicher Holzstapel bereit.
    Er würde den Scheiterhaufen für die Shuri abgeben.
    Und nun ging es an die vordringliche Aufgabe.
    Zamorra erklomm mit Shandri den Gipfel des Felsens. Niemand hinderte sie daran. Und die Shuris saßen wie Gefangene in ihrem eigenen Tempelbau! Niemand konnte ihnen helfen, ihre Angreifer abzuwehren! Sie mussten versuchen, eindringende Gegner im Tempel selbst unschädlich zu machen. Sie mussten abwarten, den Gegnern auflauern, ihnen möglicherweise eine Falle stellen.
    Zamorra band etliche
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