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0051 - Horror-Kreuzfahrt

0051 - Horror-Kreuzfahrt

Titel: 0051 - Horror-Kreuzfahrt
Autoren: Jason Dark
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und polterte die Treppe hinunter.
    Die Ratten aber interessierten sich nicht für die Frauen. Sie waren auf die anderen beiden Opfer programmiert.
    Eine wirklich teuflische Wahl hatte der Gelbe Satan den beiden gelassen. Sprangen sie, dann wurden sie ein Opfer der immer noch kreisenden Haie, oder aber die Ratten würden sie umbringen.
    Doch dagegen hatte ich etwas.
    Bis jetzt war ich in der Deckung des Brückenhauses geblieben. Nun aber verließ ich sie und sprang vor.
    Zuerst sah mich niemand. Bis dieser nachgemachte Cowboy schrie: »Da!«
    Schon peitschte meine Stimme über das Deck. »Halt!« brüllte ich, zog mit der Rechten meine Beretta, stützte mich mit der Linken am Geländer ab, flankte hinüber und mitten hinein in den wirbelnden Rattenberg…
    ***
    Der Druck der beiden Pistolenmündungen verschwand aus Sukos Nacken. Er war froh darüber, denn so hatte er mehr Bewegungsfreiheit, um Kai-tak zu bekämpfen. Suko fragte sich allerdings, wie er diesen Koloß von Mann besiegen sollte. Er hatte ihn mehr als einmal in Aktion gesehen und daher miterlebt, über welche Kräfte der Mann verfügte. Sie waren fast übermenschlich.
    Kai-tak hielt die Arme leicht vorgestreckt. Die Hände wirkten wie gewaltige Schaufeln.
    Die rechte Faust flog heran. Trotz der marionettenhaften Bewegungen vorhin schlug Kai-tak blitzschnell zu.
    Suko aber war darauf vorbereitet. Gedankenschnell sprang er zur Seite und entging einem Volltreffer. Aus den Augenwinkeln sah er, daß zwei von den Kerlen Shao festhielten und ein dritter sie mit der Waffe bedrohte.
    Die Männer hatten den Kreis weiter gezogen. Huang schaute gespannt zu. Für ihn stand von vornherein fest, wer der Sieger war.
    Und Kai-tak kam.
    Dieses Bündel an kaum gebändigter Energie. Ziemlich leichtfüßig bewegte er sich voran. Auf seinem Gesicht zeichnete sich keine Gefühlsregung ab.
    Suko wich zurück.
    Die Bewegungen sahen tänzerisch aus, aber nur er wußte, welch ein Training all das gekostet hatte, so perfekt die Kunst der Selbstverteidigung zu beherrschen.
    Und plötzlich hatte er die Figur im Rücken.
    Ein gewaltiger Schlag.
    Suko zog den Kopf ein und griff gleichzeitig an.
    Seine Rechte fegte genau in das häßliche Gesicht der Steinfigur.
    Dieser Schlag mußte irgendeinen Kontakt ausgelöst haben, denn Kai-tak schrie auf. Suko nutzte die Gelegenheit und warf ihn mit einem Hebelgriff zu Boden.
    Der Koloß fiel. Seine rechte Hand sah aus, als wäre sie in ein Faß mit Teer gefallen. Überhaupt wurde die gesamte Figur pechschwarz. Und Sekunden später überstürzten sich die Ereignisse.
    Huang merkte als erster, daß der Gelbe Dämon dicht vor der Vernichtung stand. »Schießt ihn zusammen!« brüllte er seinen Leuten zu und meinte Suko damit. Gleichzeitig fuhr Kai-tak wieder vom Boden hoch.
    Schüsse peitschten. Mündungslichter zuckten durch den Keller. Suko wäre den Geschossen nicht mehr entkommen, wenn Kai-tak sie nicht aufgefangen hätte.
    Der Riese wankte.
    Suko hechtete zu Boden.
    Die Steinfigur platzte. Wie Schlangen wirbelten die Drähte durch das Gewölbe. Mein Freund zog seine Waffe.
    Da sprang die Tür auf.
    Li-Shen und zehn seiner besten Männer stürmten in das Gewölbe. Im Nu war das Durcheinander perfekt. Huangs Leute versuchten noch, sich zu wehren, doch sie wurden überwältigt, da die Ankommenden das Moment der Überraschung auf ihrer Seite hatten.
    Huang aber versuchte die Flucht. In dem allgemeinen Durcheinander kroch er in Richtung Tür.
    Da aber stand Shao.
    »Nein, Vater«, sagte sie.
    »Du wagst es!« brüllte Huang und zog einen Dolch unter seinem Gewand hervor. Shaos Augen weiteten sich in panischem Entsetzen. Sie riß in einer verzweifelten Geste beide Arme hoch.
    »Stirb!« schrie ihr Vater, und seine Klinge raste hernieder.
    Doch da hechtete ein Schatten durch die Luft.
    Suko!
    Sein Schlag riß den Chinesen von den Beinen. Huang, der Besessene, prallte zu Boden und überschlug sich mehrere Male. Suko aber packte Shao an den Schultern und drückte sie in den Kellergang. Sofort machte er wieder kehrt und kümmerte sich um Huang.
    Der lag im Sterben.
    Er hatte die Niederlage nicht überwinden können und sich mit seinem eigenen Dolch getötet. Noch lebte er, noch hatte er seine Augen geöffnet.
    Suko ging neben ihm in die Knie.
    »Ihr… ihr habt es geschafft«, flüsterte Huang. Plötzlich leuchteten seine Augen wieder klar. »Ich – ich gebe sie dir, Suko. Gib gut auf sie acht. Ich vertraue dir meine Tochter an. Sie – sie ist ein
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