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0051 - Horror-Kreuzfahrt

0051 - Horror-Kreuzfahrt

Titel: 0051 - Horror-Kreuzfahrt
Autoren: Jason Dark
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brüllend auf.
    Er schaffte es nicht, war zu kurz gesprungen. Dicht unterhalb der Reling prallte er gegen den Rumpf der Jacht, suchte vergeblich Halt und klatschte in die Fluten.
    Sein Schrei verstummte.
    Ich aber hatte genügend Schwung. Wuchtig wurde ich gegen die Reling der Jacht geschleudert. Der Aufprall dröhnte in meinen Knochen wider. Meine Hände fanden den Handlauf und krallten sich daran fest.
    Geschafft!
    Ich kletterte an Bord.
    Sofort warf ich einen Blick in die Tiefe. Ich wollte versuchen, Harper, meinen Lebensretter, herauszuholen.
    Hastig schaute ich mich um und entdeckte die Haie.
    Aus.
    Das andere Schiff war zu einer lodernden Fackel geworden. Obwohl es bereits weiter abgetrieben wurde, spürte ich die Hitzewelle, die mir der Wind entgegentrug. Ein Funkenregen stieg raketengleich in den dunklen Himmel. Es sah aus wie ein prächtiges Feuerwerk, und es war nur eine Frage der Zeit, wann das Feuer den Maschinenraum erfaßte und den Kessel zur Explosion brachte. Dicke Rauchschwaden hüllten den Seelenverkäufer ein und trieben wolkenartig über die See.
    Das brennende Schiff mußte gesehen werden. Ich hoffte es, denn allein stand ich auf verlorenem Posten.
    Schußbereit hielt ich meine Beretta in der rechten Hand. Das Kreuz hing jetzt auf dem Pullover, wurde nicht mehr von dem dunklen Stoff verdeckt.
    Auf der Brücke brannte die Notbeleuchtung. Von der Besatzung entdeckte ich keinen mehr.
    Der Widerschein des brennenden und immer mehr abtreibenden Schiffes erhellte auch noch das Deck der Jacht. Ich suchte nach den Ratten, denn irgendwo mußten die Biester sein.
    Dann sah ich sie.
    Sie hockten abwartend am Heck des Schiffes.
    Sie griffen noch nicht an. Der Gelbe Satan hielt sich unter Deck verborgen. Mich interessierte zwar, was er dort anstellte, aber das Herbeirufen von Hilfe war jetzt wichtiger.
    Ich lief auf die Brücke. Dieses Schiff hatte sicherlich ein modernes Funkgerät. Und mit diesen Dingern kannte ich mich aus. Ich fragte mich allerdings, wer die Jacht jetzt steuern sollte.
    Rasch huschte ich den Aufgang hoch. Die Tür zur Brücke stand sperrangelweit offen. Ich konnte in das Innere schauen und sah auf dem Boden einen Toten liegen. Der grünliche Widerschein der Instrumentenbeleuchtung warf sein fahles Licht auf die Haut des Mannes und ließ ihn aussehen wie eine Figur aus einem SF-Film.
    Noch hatte mich niemand gesehen, und ich war froh darum. Wenn es noch drei Minuten so blieb, dann würde mein Funkruf in den Äther rasen.
    Das Brausen hinter mir hörte ich im letzten Augenblick, doch es war schon zu spät, um noch rechtzeitig zu reagieren. Etwas sprang mich mit ungeheurer Wucht von hinten an und schleuderte mich zu Boden.
    Die Fledermaus.
    Verflucht, an den zweiten Untoten hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich spürte die scharfen Krallen des Tiers und riß instinktiv den Kopf in den Nacken. Dann drehte ich mich ein paarmal um die eigene Achse. Soviel Kraft, um mich festzuhalten, besaß die Fledermaus nicht. Sie ließ los und flatterte in die Luft.
    Blitzschnell zog ich meine Waffe.
    Da stürzte die Fledermaus auf mich zu.
    Ich drückte ab.
    Das Geschoß klatschte in den Körper mit der lederartigen Haut, trotzdem fiel die Fledermaus mit ihren gesamten Gewicht noch auf mich. Aus ihren weit geöffneten Maul drang ein fast menschlich zu nennendes Ächzen. Sie schlug wild mit den Flügeln umher. Es war das letzte Aufbäumen gegen den Tod.
    Ich stemmte den schweren Körper von mir. Er lag kaum auf den Planken, als der Auflösungsprozeß begann.
    Er interessierte mich nicht mehr. Ich wollte auf die Brücke.
    Dazu kam es nicht.
    Plötzlich hörte ich Stimmen, und im nächsten Moment sah ich den Gelben Satan den Niedergang hochkommen.
    Gleichzeitig setzten sich auch die Ratten in Bewegung, und ich hörte den Schrei einer Frau…
    ***
    Die beiden Diener des Gelben Satans sprangen vor. Sie kümmerten sich zuerst um die Männer.
    Falco Faretti leistete keine Gegenwehr. Bewegungslos schaute er zu, wie die Finger seine Arme umklammerten und er dann weggeschafft wurde. Seine Hacken schleiften über den Boden. Die Augen waren weit aufgerissen und verdreht.
    Dann kam Gordon Gray an die Reihe. Um ihn kümmerte sich der Kerl mit dem umgeschnallten Colt.
    »Fassen Sie mich nicht an!« schrie Gray.
    Der Mann lachte blechern und zog seine Waffe. Er hielt die Mündung dicht vor das Gesicht des entsetzten Zeichners, und Grays Knie gaben nach.
    Er fiel zu Boden.
    Die Ratten spritzten auseinander. Sie griffen
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