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005 - Festung des Blutes

005 - Festung des Blutes

Titel: 005 - Festung des Blutes
Autoren: Ronald M. Hahn
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aus alter Zeit tief über den Lenker gebeugt Smythe schrie abermals auf, war aber zu perplex, um gezielt zu reagieren. Aruulas Schwert sirrte durch die Luft und köpfte mit einem Schlag den ersten der Wächter.
    Jetzt duckte sich Smythe, ließ das Skalpell fallen und griff an seinen Gürtet um den Elektroschocker zu ziehen.
    Das Bike rutschte über Tausende von Glassplittern. Daman verlor die Gewalt über die Maschine. Sie legte sich flach, krachte mit dem Tank gegen einen Labortisch und zerdepperte Dutzende mit irgendwelchen Flüssigkeiten gefüllte Glasbehälter.
    Gelbgrüner Nebel und Schwefelgestank breiteten sich aus.
    Aruula, die vor Damans Sturz abge- sprungen war, kreuzte inzwischen die Klinge mit Smythes zweitem Helfer.
    Matt riss an seinen Fesseln, während sich Smythe den Kämpfenden näherte und den Elektroschocker auf Aruula richtete.
    Doch statt die erwarteten 300.000 Volt auszuspucken, machte das Gerät nur Bsssss.
    Die Batterie war leer!
    Smythe schrie vor Entsetzen auf.
    Im gleichen Moment zerrte etwas an seinem Kittel. Er sah hinab und gewahrte Daman, der sich, noch benommen von dem Sturz, an ihn klammerte.
    »Elender Kretin!« brüllte Smythe und trat nach seinem Vasall.
    Im gleichen Moment querte Aruulas Klinge den Hals ihres Widersachers, der mit einem Todesröcheln zu Boden ging. Eine Sekunde später war sie bei Maddrax und zertrennte mit gekonnten Hieben seine Fesseln, Matt schnappte sich ein am Boden liegendes Schwert.
    Durch die offene Tür des Nebenraums drangen jetzt Schreie, Flüche und Waffengeklirr an seine Ohren. Irgendwo ganz in der Nähe schien eine wilde Schlacht zu toben. Aruula sagte nur »Reyto und Gosseyn«, und er verstand.
    Smythe wehrte sich währenddessen gegen den wie tollwütig an seinem Kittel zerrenden Daman. Doch seine Tritte und wirbelnden Fäuste zeigten nur wenig Wirkung. Daman hatte sich so sehr in seinen Hass auf den Thronräuber verbohrt, dass er kaum noch Schmerzen empfand.
    In diesem Augenblick erkannte Smythe, dass Commander Drax frei war. Ein Irrlichtern trat in seine Augen. Die Panik verlieh ihm übermenschliche Kräfte.
    Mit einem brutalen Tritt gelang es ihm, Daman abzuschütteln. Mit ausholenden Sätzen lief er durch das Labor, auf das aus dem Boden ragenden Rohr zu .
    Als Matt und Aruula die Verfolgung aufnahmen, hantierte er mit fliegenden Fingern am Riegel der Abdeckung und klappte sie zurück. Daman hechtete hinter ihm her, glitt auf dem Bauch über den Boden und schlang seine Arme um die Füße seines verhassten Herrn, der in höchster Not aufschrie. Ein weiterer Tritt traf Damans Kopf, und diesmal brach er ihm das Genick Smythe schwang die Beine über den Rand des Schachtes, warf einen Blick in die Tiefe und stürzte sich mit einem schrillen Lachen hinab.
    ***
    »Nein!«
    Matts Schrei änderte nichts mehr. Professor Dr. Jacob Smythe hatte sich in den Tod gestürzt. Matt zweifelte nicht daran, dass er gegen die mutierte Schnecke, die dort unten lauerte, keine Chance hatte.
    Aruula packte seinen Arm.
    »Lass uns fliehen, Maddrax! Sofort!«
    »Moment noch…«
    Matt schaute sich hastig um. In den Wochen seines Hierseins hatte Smythe Dinge zusammengetragen und technische Geräte instand gesetzt, die ihm bei seiner Odyssee durch diese fremdartige Welt sehr hilfreich sein konnten.
    Aber er kam nicht mehr dazu, all diese Schätze zu sichten. Einige der verschütteten Chemikalien hatten miteinander reagiert. Erste Flämmchen flackerten und betäubender Rauch breitete sich im Raum aus.
    »Komm!«, drängte Aruula. »Gefahr!« Das Feuer griff rasend schnell um sich. Trotzdem war Matt noch für Sekunden hin und hergerissen zwischen Flucht und Hierblieben. Doch schließlich siegte die Vernunft. Er wuchtete das Motorrad vom Boden hoch, schwang sich in den Sattel, trat den Starter durch und registrierte zufrieden, dass der Motor sofort ansprang.
    Er brauchte Aruula nicht zu bitten. Sie setzte sich mit dem Schwert in der Hand hinter ihn, und er steuerte das Motorrad geschickt durch den Gang, der zurück in den Blutsaal führte.
    Dort lagen die ausgestreckten Leichen einiger Nosfera, und auch zwei Suizzani hatten hier ihr Leben gelassen. Reyto war aber nicht darunter.
    Der Kampf hatte sich offenbar in andere Bereiche der Festung verlagert, denn als Matthew durch einen Korridor in Richtung Treppenhaus fuhr, begegnete ihnen keine lebende Seele.
    Matt hatte vorgehabt, mit dem Motorrad die Stufen hinab zu hoppeln. Doch als er die Treppe erreichte, sah er den Grund für
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