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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt
Autoren: Clark Darlton
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die Springer mißtrauisch würden. Eine zivilisierte Welt stellt man sich im allgemeinen anders vor. Zum Glück haben die Echsen uns geholfen und aus dem unbewohnten Planeten eine waffenstarrende Festung gemacht. Das erhöhte den Eindruck, die Erde vor sich zu haben,"
    „Soll ich in der Nähe von Aqua bleiben, Sir?"
    Rhodan überlegte kurz, dann nickte er.
    „Ja, versuchen Sie, Gucky wieder aufzunehmen. Er wird seinen Auftrag inzwischen erledigt haben. Um ganz sicherzugehen, würde ich Ihnen empfehlen, auf Aqua zu landen und Gucky zu suchen. Sie haben keinen Telepathen mehr an Bord und können keine Verbindung mit dem Mausbiber aufnehmen."
    „Gucky hat einen kleinen Spezialsender mitgenommen, leider keinen Empfänger. Er kann also immerhin einen Peilton aussenden, mit dessen Hilfe wir ihn in kürzester Zeit finden werden. Bis jetzt allerdings hat er geschwiegen."
    Rhodan beendete das Gespräch: „Fliegen Sie nach Aqua und warten Sie dort, bis dieses System eine zweite Sonne bekommt. Finden Sie Gucky und gehen Sie anschließend auf Dauerempfang. Ich lasse dann von mir hören."
    Deringhouse schaltete ab. Rhodans Gesicht verschwand von der gewölbten Scheibe, die sofort erlosch. Captain Lamanche, der vor den Pilotenkontrollen saß, sah auf. „Kurs Aqua, Major?"
    „Ja. Zuerst überfliegen wir den Kontinent, Lamanche. Wenn wir dann nichts finden, suchen wir die Küste ab. Irgendwo müssen wir ja einen Hinweis finden, wo Topthor und Gucky stecken."
    Die CENTURIO näherte sich dem Wasserplaneten und sank bald darauf in die Atmosphäre ein. In geringer Höhe zog die Kugel dann immer größer werdende Kreise über dem Kontinent, deren Mittelpunkt etwa im Zentrum des Erdteils lag. Immer mehr näherte sich so die CENTURIO der Küste.
    Während Lamanche steuerte, übernahm Deringhouse die optische Erkundung, unterstützt von der Funkzentrale, deren Empfänger auf Guckys Peilfrequenz eingestellt war. Immer noch hielt der Mausbiber es nicht für notwendig, seinen Aufenthaltsort bekanntzugeben. Fehlte ihm die Möglichkeit dazu?
    Deringhouse erschrak. Bisher war ihm nicht ein einziges Mal der Gedanke gekommen, Gucky könne etwas zugestoßen sein. Ein Para mit drei parapsychologischen Fähigkeiten war so gut wie unverwundbar, und es schien ausgeschlossen, daß er Topthor nicht erwischt hatte. Warum aber meldete er sich dann nicht, um abgeholt zu werden? Oder unternahm er wieder mit den Fischmenschen von Aqua eine Unterwasserreise, wie er es schon einmal getan hatte?
    Deringhouse wurde bereits ärgerlich, als er den Krater erblickte. Sofort verschwand der aufkommende Arger und machte Verwunderung Platz. Der Krater konnte nur von der kleinen atomaren Bombe stammen, die Gucky mitgenommen hatte. Also hatte er Topthors Schiff gefunden und zerstört. Was aber war mit dem Überschweren und Gucky? Deringhouses Gedanken bewegten sich im Kreis und kamen zu keinem Ziel. Der Trichter blieb zurück. Sie überquerten ein Plateau, dann einen ausgedehnten Urwald, der bis zur fernen Küste reichen mochte. Aber dann erkannte Deringhouse, daß die Küste nicht so sehr weit entfernt war. Hellblau schimmerte die weite Fläche des Meeres links in Flugrichtung.
    Unten war alles ruhig und friedlich. Deringhouse fragte sich vergeblich, ob es wohl Überlebende der Katastrophe gab. Es sah Gucky nicht ähnlich, wehrlose Gegner zu töten, und mochten sie noch so schlechte Absichten hegen. Lamanche hatte den Frontschirm eingeschaltet und handelte somit nach der Devise: Vier Augen sehen mehr als zwei. Und die Ereignisse bewiesen, daß er recht gehandelt hatte.
    Zwar sah Deringhouse das Schiff zur gleichen Sekunde, aber noch ehe er den Piloten darauf aufmerksam machen konnte, handelte dieser bereits und schaltete den Abwehrschirm ein. Erst dann nahmen beide Männer ihren Fund näher in Augenschein. Der langgestreckte Leib des Springerschiffes lag am Rande eines Plateaus. Mehrere dunkle Punkte bewegten sich auf der deckungslosen Fläche und blieben plötzlich stehen, um dann in alle Richtungen auseinanderzujagen. Sie verschwanden teils im Schiff, teils im nahen Wald. Deringhouse sagte: „Gehen Sie tiefer, Lamanche. Den Burschen müssen wir uns ansehen. Es gibt also außer Topthor noch andere Springer hier."
    „Topsider auch", fügte der Captain hinzu, während er die CENTURIO absinken ließ .„Ich erkannte sie deutlich in der Vergrößerung des Schirms."
    „Dazu friedlich beieinander", machte sich Deringhouse seine eigenen Gedanken, die zu einem
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