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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt
Autoren: Clark Darlton
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davon?"
    „Wir wurden gewarnt und hatten zehn Minuten Zeit, uns in Sicherheit zu bringen."
    „Und niemand versuchte, dieses merkwürdige Wesen an der Vernichtung der Schiffe zu hindern? Ich muß schon sagen, daß unsere Flotte nicht nur aus Helden besteht. Und die Topsider sind auch nicht tapferer."
    „Zu hindern? Wie denn? Das Tier, ich bezweifle, daß man es als solches bezeichnen kann - hielt eine scharfe Atombombe in der Hand."
    „Und da seid ihr gelaufen wie die Springwanzen von Gorka, nicht wahr? Na, darüber soll Cekztel entscheiden. Ich habe nur die Aufgabe, Topthor zu finden, weil er anscheinend eine wichtige Mitteilung zu machen hat."
    „Ein wichtige Mitteilung?" lauerte der Überschwere und schien zu überlegen. „Das könnte sein. Topthor und Ber-Ka taten immer sehr geheimnisvoll und sagten, der ganze Krieg sei unsinnig. Sie meinten, Rhodan habe uns eine Falle gestellt, in die wir ahnungslos hineingelaufen seien. Mehr weiß ich auch nicht."
    „Wer sind Sie?"
    „Ich bin Gatzek, der Zweite Offizier Topthors." Bernda nickte langsam.
    „Gut, dann sagen Sie Ihren Leuten - meinetwegen auch den Echsen, daß ich Verpflegung austeilen lassen werde. Aber dann, in einer halben Stunde, erwarte ich Ihren ausführlichen Bericht. Irgendwo steckt in der ganzen Sache ein Fehler. Ich muß ihn finden."
    Mit gemischten Gefühlen sah er zu, wie Topsider und Springer friedlich herbeikamen, sich nebeneinander auf den Boden setzten und ruhig auf ihre Zuteilung warteten.
     
    *
     
    Die Arkon-Bombe war eins der fürchterlichsten Vernichtungsinstrumente der alten Arkoniden. Einmal gezündet, löste sie einen nicht mehr rückgängig zu machenden, planetenvernichtenden Brandprozeß aus. Leider besaßen die Arkoniden nicht allein das Geheimnis dieser Bombe. Auch die Überschweren verfügten über diese schreckliche Waffe, die zum Glück jedoch bisher nur selten zum Einsatz gelangte.
    Um Terra zu vernichten, griff Cekztel zur Arkon-Bombe. Die Flotte der Springer stand im Raum, weit genug vom dritten Planeten entfernt, um nicht mehr gefährdet zu sein. Immer noch stiegen unbemannte Raketen von der Dschungelwelt auf und suchten automatisch gesteuert ihre Ziele. Sehr oft gelang das auch, wenn ein abseitsstehendes Schiff der Springer nicht auf der Hut war und sich durch eine Kurztransition in Sicherheit brachte.
    Was Cekztel nicht ahnte, war die Tatsache, daß nur noch eine Handvoll von Topsidern die Verteidigung „Terras" lenkte. Fast alles wurde durch Roboter gesteuert und lief automatisch ab. Diese kleine Gruppe der Echsen aber war dem Tode geweiht, wenn Cekztel auch fest annahm, mit der Vernichtung des dritten Planeten eine ganze Rasse auszulöschen, die es gewagt hatte, die Pläne der Galaktischen Händler zu durchqueren.
    Er verließ die Zentrale und begab sich zu den Waffenspezialisten. Sie waren, damit beschäftigt, den Zeitzünder der Bombe einzustellen, die Cekztels Schiff abwerfen würde. „Wie weit sind wir?" Einer der Offiziere drehte sich um. „Die Zündung wird eine Stunde laufen, dann detoniert die Bombe", gab er Auskunft. „Das sollte genügen, uns in Sicherheit zu bringen."
    „Eine Stunde ...?" grübelte Cekztel. „Unter normalen Umständen wird es genügen. Wir können dann Milliarden von Kilometern entfernt sein. Aber wenn auch nur das Geringste schiefgeht …"
    Er ließ die Möglichkeit offen, aber niemand dachte auch nur eine Sekunde daran, sie ernst zu nehmen.
    „Der Zünder wird durch Aufschlag aktiviert", fuhr der Offizier fort. „Wir brauchen die Bombe also nur abzuwerfen."
    Cekztels Blick ruhte auf der Bombe.
    Sie war nicht sehr groß, aber ihr Inneres barg einen Teufelsmechanismus, den fähige Wissenschaftler vor vielen tausend Jahren entwickelt hatten und der bisher nicht verbessert werden konnte. Höchstens die Gravitationsbombe konnte mit dieser Vernichtungswaffe konkurrieren.
    „Wir starten in zehn Minuten", sagte Cekztel und drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, kehrte er in die Zentrale zurück und schaltete den Hyperkom ein. Er wartete einige Minuten, bis er sicher sein konnte, daß jeder an Bord des eigenen Schiffes und alle Kommandanten der Flotte ihn hören und sehen konnten.
    „Die Stunde der Entscheidung ist gekommen. Wenn alles nach Plan verläuft, wird in siebzig Minuten die Vernichtung von Terra beginnen. Rhodan selbst ist uns entkommen, aber seine Verbündeten, die Topsider, und seine Rassegefährten auf dem Planeten sind bald tot. Ich werde die Bombe in zehn
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