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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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beim FBI bekannt sein. Ich habe mir damals ein nettes Vermögen machen können, und niemand hat mir je etwas nachweisen können. Dann kamen die Jahre, wo das FBI anfing, brutal aufzuräumen. Meine Bande wurde zerschlagen. Nur mich fing keiner. Ich kam davon und heiratete. Meine Frau starb bei der Geburt unseres ersten Kindes. Es war ein Mädel, und wir ließen sie Gloria taufen. Jetzt ist sie herangewachsen, hat gute Schulen besucht, weiß nichts von meiner Vergangenheit und wird einmal mein Geld erben — es sind noch immer weit über siebenhunderttausend Dollar.
    Aber nun kommt der Haken! Drei von meiner alten Bande leben noch. Ich glaube, sie haben mich ausfindig gemacht. Solange ich lebe, werden sie nichts tun. Sie haben Respekt vor mir, und sie haben Grund dazu. Wenn ich aber sterben sollte, werden sie sich wie die Aasgeier auf mein Mädel stürzen. Sie werden vor nichts zurückschrecken, um Gloria das Geld abzunehmen. Ja, ich fürchte, sie werden versuchen, das Mädchen umzubringen. Da ich das FBI hiermit unterrichte, muß er Gloria schützen. Sie ist amerikanische Staatsbürgerin und genießt die gleichen Rechte wie alle anderen.
    Das Geld ist gut versteckt in meiner Wohnung. Auch Gloria weiß noch nicht, wo es ist. Sie wird aber darauf kommen. Zwanzig Prozent des Geldes wird sie, meiner Bitte entsprechend, dem Fonds für Hinterbliebene von FBI-Beamten stiften. Sie wird dies aber erst tun, wenn sie in den Zeitungen lesen kann, daß Guy Lodgers, Rean Seat und Bob Carly entweder verhaftet oder getötet worden sind. Ich weiß, ihr Boys vom FBI werdet jetzt sagen, daß ihr keine Handhabe hättet, um diese drei Burschen zu kassieren. Fürchtet nichts! Sobald mein Tod bekannt ist, werden sie euch eine Hölle in New York loszaubern, daß ihr mehr als genug Gründe für ihre Verhaftung haben werdet. Es freut mich, daß ihr mich nie erwischt habt, und es freut mich genauso, daß euer Ehrenkodex nicht zuläßt, daß meiner unschuldigen Tochter die Sünden ihres Vaters aufgeladen werden. Wenn ihr diesen Brief erhaltet, lebt der Mann nicht mehr, der vor über zwanzig Jahren Hunderte von Polizeibeamten auf seiner Fährte hatte und sie doch immer wieder irreführte: Ben Caugh, genannt ›Clever Boy‹.«
    Ich legte den Brief aus der Hand und steckte mir erst einmal eine Zigarette an. Phil tat das gleiche.
    »Clever Boy — Kluger Junge«, murmelte ich. »Ich erinnere mich jetzt, daß ich diesen Namen irgendwo schon mal gehört habe. Wahrscheinlich war es auf einer FBI-Schule. Wissen Sie mehr über den Mann, Chef?«
    »Ich habe die Unterlagen bereits per Fernschreiben von der Zentrale aus Washington angefordert. Sie werden morgen im Laufe des Tages hier eintreffen. Im Augenblick weiß ich nur, daß ›Clever Boy‹ seinerzeit das Schreckgespenst des Landes war. Er hetzte seine Bande auf geradezu unglaublich freche Coups, aber sie klappten meistens. Anfang der Dreißiger Jahre wurde die Bande aufgerieben. Fünf oder sechs kamen lebend aus der riesigen Schießerei oben in Wyoming, wo die Bande gestellt wurde. Sie wurden zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt, weil man sie mangels Beweise leider nicht auf den Elektrischen Stuhl setzen konnte. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, waren die drei Boys, deren Namen in dem Brief erwähnt werden, Unterführer der Bande. Wenn das aber stimmt, dann gnade uns Gott! Die Kerle werden neue Banden aufziehen, um die beiden anderen auszuschalten, denn jeder von den dreien wird das Geld des Alten natürlich für sich allein haben wollen. Ich bezweifle den Wahrheitsgehalt dieses Briefes nicht im leisesten. Und ich glaube auch, daß Ben Caugh mit seiner Behauptung recht behalten wird, daß die drei Burschen uns in New York eine kleine Hölle machen werden. Ich habe von der Zentrale in Washington bereits eine Verstärkung unseres Distrikts um mindestens achtzig G-men erbeten. Ob ich sie kriegen werde, muß morgen allerdings der Boß in Washington erst noch entscheiden.«
    ***
    Ich war überrascht. Mister High gilt als außerordentlich besonnener Mann, der genau weiß, was er tut. Wenn er eine Verstärkung von so vielen Leuten anforderte, dann mußte die Lage außerordentlich ernst werden nach seiner Meinung.
    Gerade als ich mir diesen Gedanken klargemacht hatte, klingelte das Telefon auf dem Schreibtisch von Mister High.
    Er hob den Hörer ab und lauschte eine Weile schweigend. Als er wieder auflegte, sagte er, und er sah blaß aus dabei:
    »Es geht schon los. Aus der 133. Straße
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