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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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zu dieser Annahme?« fragte ich.
    »Weil die Schießerei hier am stärksten war. Außerdem scheint Mister Gallicurs der einzige Mann im ganzen Haus zu sein, bei dem wirklich etwas zu holen ist. Er besitzt noch ein paar Edelsteine und ein paar alte venezianische Goldschmiedearbeiten, für die sich ein Überfall von der Gangsterseite her gesehen schon lohnen würde.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Mag sein, aber so dumm sind nicht einmal Mobster, daß sie am hellichten Tag mit enormem Lärmaufwand etwas zu holen versuchten, was sie in der Nacht leichter und ohne den leisesten Krach kriegen könnten. Warum sollten sie es am Tag versuchen, wo sie doch immerhin zehnmal mehr Gefahr laufen, gesehen zu werden?«
    Der Leutnant stutzte.
    »Stimmt«, meinte er. »Auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen. Jetzt, da Sie es sagen, kommt es mir selber abwegig vor. Ja, aber wem soll die Schießerei denn sonst gegolten haben?«
    »Wohnt hier im Haus ein Mister Caugh?« fragte ich den Juwelier.
    Der Alte nickte.
    »Ja. Eine Etage höher. Warum?«
    »Kommen Sie, Leutnant, sehen wir uns dort mal um!«
    Er ging sofort mit. Der Juwelier rief uns ein paar neugierige Fragen nach, aber wir dachten nicht daran, sie ihm zu beantworten. Während wir eine Treppe weiter hinanstiegen,, achtete ich sorgfältig auf Spuren der Schießerei, aber ich konnte keine finden. Das gab zu denken.
    Oben angekommen, klingelten wir an der . Wohnungstür. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir hinter der Tür näherkommende Schritte hörten. Die Tür flog plötzlich auf, und ein Mädchen stemmte sich in den Türrahmen. Sie mochte ungefähr siebzehn oder achtzehn Jahre alt sein. Ihre dunklen Augen blitzten uns empört an, und aus dem kirschrot gemalten Mündchen fauchte es uns entgegen:
    »Sind Sie die Flegel, die hier im Haus geschossen haben? Wenn ich eine Tommy Gun gehabt hätte, dann wäre Ihnen die Lust an der Knallerei schon vergangen!«
    Ich grinste. Die Kleine imponierte mir in ihrer Furchtlosigkeit.
    »Woher wissen Sie denn, daß die Mobster eine Maschinenpistole Tommy Gun nennen?«
    Sie wurde verlegen.
    »Och, eh, ich habe es im Film gehört. Stimmt es nicht?«
    »Doch, doch«, lachte ich. »Aber im übrigen darf ich Ihnen vielleicht sagen, daß wir nicht geschossen haben. Leider. Ich hatte ganz gern ein bißchen mitgemischt. Aber wir kamen offensichtlich zu spät. Genau wie unser Kollege von der Stadtpolizei hier. Wir beiden in Zivil sind vom FBI. Sie sind…«
    »Ich heiße Gloria Caugh«, sagte sie schlicht. »Wenn Sie mit mir sprechen wollen, dann treten Sie bitte ein.«
    Sie führte uns in ein regelrechtes Mädchenzimmer.
    »Nehmen Sie Platz«, sagte sie und deutete auf ihr Bett, weil nur ein Sessel im Zimmer stand. »Ich kann Sie leider nicht ins Wohnzimmer führen…« Ihre Schultern bebten plötzlich, und ihre Augen bekamen- einen fernen Glanz, »dort liegt nämlich mein Vater. Er — er ist heute nachmittag gestorben.«
    Wir schwiegen. Ich warf Phil einen aufmunternden Blick zu. Er stand auf und drückte in schönen Worten unser Beileid aus. Phil versteht sich auf so etwas besser als ich.
    Als dieses etwas heikle Kapitel vorüber war, fragte ich:
    »Sie können sich nicht denken, wem die Schießerei gegolten haben könnte?« Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Wissen Sie es denn schon?«
    Ich hob die Schultern.
    »Wissen — nein. Aber wir vermuten, das es um Sie ging.«
    »Um mich?«
    »Ja. Ihr Vater hat Ihnen eine größere Summe Geldes hinterlassen. Es ist hier in der Wohnung versteckt. Irgendwie müssen ein paar Gangster davon Wind bekommen haben. Vielleicht wollten sie keine Zeit verlieren und versuchten, es sofort zu holen. Wie gesagt, das ist nur eine Vermutung. Aber wir haben ein paar schwerwiegende Gründe für diese Annahme.«
    Gloria Caugh sah uns fassungslos an.
    »Das — das klingt ja beinahe wie in einem Film«, hauchte sie erschreckt. »Ich weiß, daß in der Wohnung Geld versteckt sein soll. Daddy sagte es mir. Aber er sagte nicht, wo er es versteckt hätte. Ich würde es schon finden, meinte er. Ganz bestimmt würde ich es finden. Und es könnte nicht schaden, wenn ich vielleicht erst nach ein paar Wochen darauf stieße. Allerdings beschwor er mich, weder die Wohnung, noch irgendein Möbelstück aufzugeben, bevor ich das Geld gefunden hätte.«
    Ich nickte.
    »Das ist begreiflich. Der Tip mit den Gangstern, die das Geld haben möchten, kam nämlich von Ihrem Vater. Er selbst teilte uns das mit. Er
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