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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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noch die Treppe hinunterschleppen und gelangte bis in den Hof, wo er sich hinter einem Haufen Gerümpel verbarg. Inzwischen waren die beiden anderen getürmt, weil sie wahrscheinlich die näherkommenden Wagen der Stadtpolizei hörten. Ob diese beiden anderen zusammengehörten, oder ob auch sie zwei gegnerische Parteien darstellten, das läßt sich nicht aus den Spuren schließen. Fest steht, daß Ben Caughs Voraussage eingetroffen ist, sogar in überraschend kurzer Zeit. Er starb zwischen vier und fünf Uhr. Die erste Schießerei war bereits gegen acht. Daraus ergeben sich zwei Fragen: Woher erfuhren die Gangster so schnell von Caughs Tod? Und zweitens: Waren die in die Schießerei verwickelten Leute alle von den drei ehemaligen Unterführern von Caughs Bande geschickt?«
    Mister High hatte geduldig zugehört. Jetzt erhob er sich hinter seinem Schreibtisch und ging zum, Fenster. Während er hinunter auf die Straße blickte, sagte er:
    »Es ist zu spät, um jetzt noch viel unternehmen zu können. Wir müssen die Sache bis morgen ruhen lassen. Ihr könntet höchstens versuchen, mit Nummer zwölf heute nacht eine Verbindung herzustellen.«
    »Okay, Chef«, nickte Phil. »Das ist ein guter Gedanke. Wir werden uns darum kümmern.«
    »Moment!« sagte ich. »Etwas muß noch geregelt werden! Diese Gloria Caugh, übrigens ein sympathisches Girl, muß von uns beschützt werden. Wir wissen nicht, wann die Gangster den nächsten Versuch machen werden, sie zu erwischen, aber es ist mehr als fraglich, ob sie mit Rücksicht auf unser Schlafbedürfnis die Sache bis morgen früh aufschieben werden. Der Leutnant von der Stadtpolizei, den wir im Haus antrafen, hat auf meine Bitte hin einen seiner Leute bei dem Mädchen gelassen. Aber er kann den Mann nicht lange entbehren, und ich habe ihm versprochen, daß er schnellstens von einem G-man abgelöst wird, der die weitere Bewachung des Mädchens übernimmt.«
    Mister High nickte. Er ging zurück zum Schreibtisch und ließ sich über das Telefon den Leiter des Bereitschaftsdienstes geben. Ihm setzte er die Sache auseinander, und der Einsatzleiter versprach, sofort einen Mann vom Bereitschaftsdienst in die Wohnung des Mädchens zur Ablösung des Cops von der Stadtpolizei zu schicken.
    Mehr konnten wir in dieser Nacht tatsächlich nicht unternehmen. Wir verabschiedeten uns also von unserem Chef und fuhren mit meinem Jaguar nach Hause. .Zuerst brachte ich Phil zu seiner Wohnung. Er brauchte ungefähr vier Minuten, bis er seinen Smoking gegen einen unauffälligen, schlichten Straßenanzug vertauscht hatte. Dann fuhren wir zu mir, und auch ich zog mich um. Als ich aus dem Schlafzimmer zurück ins Wohnzimmer kam, war es halb zwölf nachts.
    »Wir erreichen Nummer zwölf nicht vor ein Uhr«, meinte Phil. »Wir haben also noch Zeit.«
    »Spielen wir eine Partie Schach«, schlug ich vor. »Dabei vergeht die Zeit schneller.«
    »Okay«, nickte Phil.
    Ich holte das Brett und die Figuren. Während wir uns in das Spiel vertieften, schlich der Uhrzeiger langsam über das Zifferblatt. Die Partie stand noch völlig unentschieden, als mein Blick zufällig wieder auf die Uhr fiel. Ich stand sofort auf.
    »Es wird Zeit«, sagte ich. »Wir haben jetzt fast halb eins. Wenn wir genau gleichzeitig mit Nummer zwölf auftauchen, könnte es auf fallen.«
    »Ja«, bestätigte Phil. »Machen wir uns auf die Strümpfe.«
    Wir ließen das Schachbrett stehen, knipsten das Licht aus und verließen meine Wohnung. Elf Minuten später hielt mein Jaguar auf dem Parkplatz, wo wir den Wagen für den Rest der Nacht stehenlassen mußten. Wir stiegen in den Nachtbus, der unweit des Parkplatzes seine Haltestelle hatte, und benutzen ihn bis in die 89. Straße.
    Als wir -dort ausstiegen, war es ungefähr zehn Minuten vor eins. Wir stimmten ein Lied an und spielten ein paar junge Burschen, die mehr getrunken haben, als sie eigentlich vertragen können.
    Bald standen wir vor dem Eingang der Goldbar. Ein imponierender Neger teilte uns grinsend mit, er könnte uns nur hiheinlassen, wenn wir unseren schönen Gesang aufgäben. Wir versprachen es und durften die Halbweltbude betreten.
    Diese Bar war im Grunde ein übles Gaunernest. Vor zwölf, ein Uhr in der Nacht fand sich kaum jemand in der chromblitzenden Bude ein, aber gegen drei herrschte hier ein Betrieb, daß die Stadtpolizei mehr als einmal erschienen war, um den Übermut der anwesenden Leute wenigstens etwas zu dämpfen. Die Schleiertänze und sonstigen »künstlerischen
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