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004 - Die Blutbestie

004 - Die Blutbestie

Titel: 004 - Die Blutbestie
Autoren: A. F. Mortimer
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Mühe auf den Beinen halten.
    Robertas Schrei hatte sämtliche Hotelgäste alarmiert.
    Sie waren aus ihren Zimmern gelaufen, standen nun an der offenen Tür und beobachteten das schaurige Schauspiel.
    Anscheinend machten die vielen Leute den Unsichtbaren nervös.
    Er stieß ein schreckliches, durch Mark und Bein gehendes Gebrüll aus, ließ von Dave ab, hetzte zur Tür.
    Die Leute wurden von dem Unsichtbaren zur Seite geworfen.
    Die-Mädchen, die zum Teil nicht einmal einen Schlafrock über die dünnen Nachthemdchen geworfen hatten, stießen quietschende Schreie aus.
    Sie flogen zur Seite, der Unsichtbare stürmte mit stampfenden Schritten davon.
    Niemand konnte ihn halten.
    ***
    Als Robertas kreischender Schrei durch das Hotel zitterte, zuckte Doug Hopper von seinem Mädchen zurück.
    »Hast du das gehört?« fragte er entsetzt.
    »Ja«, sagte April Shore zitternd. »Da hat jemand geschrien. Ein Mädchen.«
    »Eines von unseren Mädchen vielleicht«, sagte Hopper bestürzt. »Da muß etwas passiert sein. Ich seh’ mal nach!«
    April zuckte zusammen. »Und ich? Was soll ich tun?«
    »Du bleibst inzwischen hier.«
    »Nein, Doug. Ich fürchte mich hier allein.«
    »Du warst doch vorhin auch allein, bevor ich herunterkam.«
    »Das war etwas anderes, Doug.«
    »Ich muß hinauf.«
    »Ich komme mit.«
    »Du weißt, daß das nicht geht. Wir können nicht beide gemeinsam hinaufgehen. Du weißt, daß man uns nicht zusammen sehen darf.«
    Er löste sich von ihr. Sie versuchte ihn zitternd zu halten.
    »Laß mich nicht allein, Doug.«
    »Ich komme gleich wieder, April. Ich verspreche es, ja?«
    »Der Schrei, Doug. Er war so schrecklich!«
    »Bleib hier in der Nische. Da kann dir nichts passieren. Niemand weiß, daß du da bist. Du mußt dich nur ganz ruhig verhalten.«
    Doug Hopper huschte aus der Nische und lief davon. April preßte sich angsterfüllt in die Nische und wagte vor lauter Angst kaum zu atmen.
    ***
    Zum Glück war einer der Hotelgäste Arzt. Er untersuchte Roberta sofort und stellte mit einem erleichterten Seufzer fest, daß das Mädchen nur ohnmächtig geworden war.
    Während Dave die Neugierigen aus dem Zimmer schob, holte der Arzt seine Tasche.
    Er gab Roberta eine Spritze und kümmerte sich um die grauenvollen Verletzungen, die ihr die reißende Bestie zugefügt hatte.
    Dave nahm seine Waffe auf und verließ Robertas Zimmer.
    Auf dem Korridor starrten ihn die Hotelgäste erschrocken an. In jedem Blick, der ihm begegnete, flackerte das nackte Grauen.
    Jeder konnte sich leicht vorstellen, daß der Unsichtbare nicht zu Roberta, sondern eine, zwei oder drei Türen weiter gegangen wäre.
    Das machte die Leute wahnsinnig vor Angst.
    Mr. Cobb kam mit hochroten Wangen angewalzt. Dave sagte ihm, er solle die Polizei anrufen.
    Es war immerhin möglich, daß der grausame Mörder sich immer noch im Hotel befand.
    Dave riet dem Hotelbesitzer, den Polizisten zu empfehlen, mit Spürhunden hierherzukommen. Vielleicht schafften es die Tiere, den Unsichtbaren zu stellen.
    Er durfte keinen weiteren Mord mehr begehen. Jetzt mußte ihm endlich ein Ende gesetzt werden.
    Cobb rannte in sein Büro und rief von da die Polizei an.
    Dong Hopper keuchte heran. In seinem Gesicht spiegelte sich Furcht, Besorgnis und Entsetzen. Er sah die Mädchen auf dem Korridor, sah die anderen Hotelgäste, sah ihre verstörten, blassen Gesichter, sah, daß sie vor Robertas Zimmer standen, und ahnte das Entsetzliche.
    Er packte Dave an den Schultern. Sein irrlichternder Blick bohrte sich in die Augen des Detektivs. Er schüttelte ihn ängstlich und preßte keuchend hervor: »Um Himmels willen, was ist passiert?«
    Dave sagte ihm die ungeschminkte Wahrheit.
    Abschließend meinte er: »Sie hat den grauenvollen Überfall überlebt. Aber das Leben wird ihr wohl kaum noch schöne Stunden bieten.«
    »Wieso nicht?« fragte der Reiseleiter hastig.
    »Die Bestie hat das Mädchen schrecklich entstellt. Die Wunden sind zu tief. Roberta wird furchtbare Narben zurückbehalten.«
    Doug Hopper verlor die Farbe aus dem Gesicht. Seine Arme fielen schlaff nach unten.
    Er senkte verzweifelt den Blick. Das Mädchen tat ihm schrecklich leid.
    Roberta war noch so jung. Sie war so schön gewesen. So bildschön.
    »Warum mußte so etwas Grauenvolles passieren, Mr. Donovan?« fragte er bestürzt. Seine Stimme klang gebrochen.
    Er war in diesem furchtbaren Augenblick um zehn Jahre gealtert.
    ***
    April Shore lehnte zitternd an der feuchtkalten Wand. Sie lauschte angestrengt,
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