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004 - Die Blutbestie

004 - Die Blutbestie

Titel: 004 - Die Blutbestie
Autoren: A. F. Mortimer
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Fetzen. Rohes Fleisch kam zum Vorschein.
    Ohne einen weiteren Laut von sich zu geben, sank er immer tiefer.
    Ab und zu hackte er noch seine Krallen in sein Gesicht. Das Moor erreichte sein Kinn, kroch langsam über seine bluttriefende Fratze hinauf und schloß sich schließlich über dem entstellten Satansgesicht.
    Seine beiden blutigen Krallenhände ragten noch einige Augenblicke aus dem grauen Schlamm. Sie zuckten zitternd im kurzen Todeskampf.
    Dann versanken auch sie.
    Schweigend und schaudernd starrten die Männer auf die brodelnde Mooroberfläche.
    Swift schlug als einziger das Kreuz und sagte mit rauher Kehle: »Hoffentlich taucht er nicht eines Tages aus diesem Moor wieder auf!«
    ***
    Tags darauf war Dave zu Gast bei Alice Flack. Holsworthy . .atmete erleichtert auf. Es war gelungen, sich des grausamen Würgegriffes zu entledigen. Man wagte sich wieder auf die Straße. Zwar noch scheu, aber doch zuversichtlich.
    In ein paar Jahren würde dieser entsetzliche Spuk fast vergessen sein. Man würde Bücher darüber schreiben, würde die schaurigen Ereignisse zur Legende machen, würde sie an kalten Winterabenden, wenn die Familie vor dem flackernden Kaminfeuer versammelt war, mit Ehrfurcht erzählen, würde hinterher ein dankbares Gebet sagen, weil es Gott gefallen hatte, Holsworthy von diesem gräßlichen Unhold zu befreien.
    Alice bezahlte Daves Dienste großzügig. Am Abend sollte es ihm zu Ehren eine große Feier im Stadthaus geben. Holsworthy wollte sich bei ihm in gebührender Form’ für die heldenhafte Hilfe bedanken.
    Sie saßen vor dem offenen Kamin. Die Holzscheite knackten leise. Die Stimmung wäre geschaffen gewesen, um sich zu verlieben.
    Alice war erfrischend schön. Und sie war froh, endlich wieder aufatmen und lachen zu können.
    Plötzlich bekam Dave seltsam graue Flecken im Gesicht. Er hörte hinter sich eine Tür wimmern und gleich darauf zufallen.
    Er fuhr hoch, hatte in Gedankenschnelle seine Beretta in der Faust und ballerte zwei Löcher in die Tür, die der Wind zugeschlagen hatte.
    Sein Lächeln fiel ein wenig verlegen und sehr schief aus, als er meinte: ,,Ich glaube, ich muß mir ein anderes Nervenkostüm zulegen. Das derzeitige scheint mir doch ein wenig zu fadenscheinig geworden zu sein.«
    ENDE
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