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004 - Die Blutbestie

004 - Die Blutbestie

Titel: 004 - Die Blutbestie
Autoren: A. F. Mortimer
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Mantel fallen.
    Das war Roberta.
    So schrie nur jemand, der Todesängste ausstand. Alice Flack hatte gesagt, daß Steve überall auftauchen konnte.
    Er war nebenan. Bei Roberta.
    Dave riß seine Beretta aus der Schulterhalfter und hetzte los. Er stürmte zur Tür, schleuderte sie zur Seite, schnellte aus dem Zimmer, auf den Korridor, federte nach rechts, erreichte keuchend Robertas Tür, riß sie auf — und erstarrte.
    Das Mädchen bot einen grauenvollen Anblick. Sie lag auf dem Rücken im Bett. Die Decke war zu Boden gefallen, das durchsichtige Nachthemdchen war hochgerutscht, war schrecklich zerfetzt.
    Ihr Gesicht wies tiefe Kratzspuren auf. Es sah aus, als hätte ihr jemand die zarte Haut mit einem Eispickel aufgerissen.
    Ihr Körper wies tiefe Bißwunden an den Brüsten und an den Oberarmen auf. Auch an den Schenkeln hatte ihr das Ungeheuer Fleischstücke herausgerissen.
    Das weiße Bettlaken war über und über mit Blut besudelt.
    Dave stand reglos da. Die Beretta zitterte in seiner Hand. Die Aufregung trieb ihm das Blut in den Kopf. Die Stirn drohte zu zerplatzen.
    Roberta lag unbeweglich im Bett, und Dave fragte sich entsetzt, ob sie nur bewußtlos war oder — tot.
    ***
    In diesem Augenblick verschob sich ein Stuhl. Donovan riß die Augen in glühendem Haß auf. Der Teufel war noch hier. Er war noch in diesem Raum. Er war bei seiner grausigen Tat gestört worden. Das paßte ihm nicht.
    Er machte sich nur über seine Opfer her, wenn sie allein waren, diese feige Kreatur.
    Er zögerte keine Sekunde. Wenn der Kerl gegen den Stuhl gestoßen war, dann befand er sich genau der Tür gegenüber.
    Daves Hand schnellte hoch. Er feuerte zweimal kurz hintereinander.
    Ein teuflisches Fauchen war zu hören, und bevor Dave noch einmal abdrücken konnte, wirbelte der Stuhl hoch und wurde im selben Augenblick in seine Richtung geschleudert.
    Dave federte zwar blitzschnell zur Seite, aber er konnte nicht verhindern, daß ihn der schwere Stuhl verdammt hart traf.
    Ein höllischer Schmerz durchraste seinen Arm. Die Finger wurden kraftlos. Die Beretta entfiel seiner Hand. Er wollte sich danach bücken, da spürte er die eiskalten Pranken des Unsichtbaren an seiner Kehle.
    Dave trat mit aller Gewalt gegen die Beine des mordgierigen Kerls.
    Die frostkalten Finger rutschten von seinem Hals ab.
    Durch diesen kleinen Erfolg ermutigt, ging Dave sofort mit knallharten Fäusten in den unsichtbaren Gegner.
    Er stellte sich auf den Kerl ein, den er nicht sehen konnte, versuchte seinen Kopf zu treffen, und es gelang ihm mit einer blitzschnellen Doublette zweimal.
    Die Haut des Unsichtbaren war rauh und hart. Trotzdem blieben Daves Treffer nicht ohne Wirkung.
    Steve Dury wurde von einer rechten Geraden zurückgeschleudert.
    Ein wütendes Knurren war zu hören. Dann nützte der blutrünstige Kerl seinen Vorteil aus.
    Er stampfte fauchend zur Seite.
    Dave konnte sich nicht sofort wieder auf ihn einstellen. Er konnte nur vermuten, wo Dury stand.
    Plötzlich fühlte Dave einen mächtigen Schlag im Gesicht.
    Es war ihm, als hätte man seine Haut mit tausend kleinen Messern aufgeritzt.
    Heißes Blut rann ihm sofort über die Wangen. Er stürzte sich vorwärts, wollte Dury diesen fürchterlichen Schlag nicht schuldig bleiben, fühlte sich plötzlich um die Mitte gepackt, hochgerissen und zu Boden geschleudert.
    Er krachte auf den Boden.
    Ein stechender Schmerz schoß durch seinen Körper.
    Es war ihm, als wäre neben einigen anderen Knochen auch das Rückgrat gebrochen.
    Der Unsichtbare warf sich fauchend auf ihn. Dave versuchte sich zur Seite zu rollen. Er spürte wieder die eiskalten Pfoten an seiner Kehle.
    Er wehrte sich keuchend.
    Er spürte den eiskalten Atem des unsichtbaren Mörders.
    Er ballte die Fäuste und schlug mit aller Kraft dahin, wo ihm der Hauch entgegenkam. Er traf das Gesicht der Bestie. Nun begann er, darauf los zutrommeln. Verzweifelt versuchte er sich von der mörderischen Umklammerung zu befreien. Während er wie besessen nach dem Schädel des Monsters schlug, warf er seinen Körper hin und her.
    Er schaffte das schier Unmögliche.
    Er konnte sich ein zweites Mal vor dem fürchterlichen Würgegriff dieses bestialischen Kerls retten.
    Er trat Dury mit den Füßen von sich.
    Plötzlich wirbelte wieder der Stuhl hoch. Dave war eben dabei, auf die Beine zu kommen. Der Stuhl knallte ihm gegen die Stirn.
    Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Dave Sendepause.
    Er sah schwarze Flecken vor den Augen, wankte, konnte sich nur mit
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