Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
004 - Die Blutbestie

004 - Die Blutbestie

Titel: 004 - Die Blutbestie
Autoren: A. F. Mortimer
Vom Netzwerk:
solche Versuche noch nicht miterlebt. Erschrick bitte nicht. Sieh ruhig zu. Nur keine Panik, wenn Steve verschwindet. Du kriegst ihn ganz bestimmt wieder.«
    Alice lachte. »Ich glaube, der einzige, der sich Sorgen macht, bist du, Dad. Sonst niemand.«
    Flack nickte. »Dann ist es ja gut.«
    Er trat an das Schaltpult seines Hochleistungsapparats heran. Er hatte diesen Apparat in jahrelanger, mühsamer Arbeit entwickelt. Es handelte sich um ein Gerät, das sämtliche Lebewesen durch konzentrierte Strahlenbildung in ihre Moleküle auflösen konnte.
    Die Aufregung ließ das Herz des Wissenschaftlers schneller schlagen. Er stand kurz vor der Krönung seiner spektakulären Versuchsserie.
    »Können wir, Steve?« fragte er noch einmal.
    »Wir können«, nickte der optimistische Assistent.
    Flack drückte mit zitterndem Finger auf einen weißen Knopf und legte dann einen großen Hebel um.
    Ein leises Summen füllte den Raum, in dem auf zahlreichen Regalen in übersichtlicher Anordnung eine Menge Flaschen mit unterschiedlich gefärbten Flüssigkeiten standen.
    Alice setzte sich.
    Sie blickte gespannt auf ihren Freund.
    Steve grinste sie breit an. »Warte nur, wenn ich unsichtbar bin, werde ich mich von hinten an dich heranschleichen und dich erschrecken!«
    Sie lachten.
    Lee J. Flack starrte mit versteinerter Miene und funkelnden Augen auf den Käfig.
    Sein Werk! Alles das war sein Werk. Er war stolz darauf.
    Wieder drückte der Wissenschaftler auf einen Knopf. Der Zeiger des Amperemeters schlug wild aus. Ein zweiter Hebel wurde umgelegt.
    Aus dem Summen wurde ein Pfeifen.
    Steve Dury lachte immer noch.
    Er stand mitten im Käfig und lachte. Die Gitterstäbe begannen seltsam zu leuchten. Ein grünliches Licht ging von ihnen aus, umstrahlte jeden einzelnen Stab und ließ ihn mehr als doppelt so dick erscheinen.
    Die Zwischenräume zwischen den Stäben verringerten sich dadurch.
    Alice konnte ihren Freund nicht mehr so genau erkennen. Sie sah ihn, als wäre er in schmale Streifen zerlegt.
    Steve hörte zu lachen auf.
    Sein Gesicht wurde ernst. Unruhe erfaßte ihn plötzlich. Sein Atem ging schneller.
    Alice warf ihrem Vater einen besorgten Blick zu.
    »Ist alles in Ordnung, Dad?« fragte sie unruhig.
    Flack nickte. »Er verspürt jetzt für einen kleinen Moment lang so etwas wie Übelkeit. Kleiner Strahlenkoller. Läßt sich leider nicht vermeiden.«
    Dury begann zu zittern.
    Seine Augen weiteten sich. Ein entsetzter Ausdruck erschien auf seinem jungenhaften Gesicht. Die Haut nahm eine grünliche Schattierung an. Die Strahlen der Gitterstäbe griffen allmählich auf den Assistenten über.
    Plötzlich stieß Dury einen schrillen Schrei aus. »Aufhören!« brüllte er.
    Ein heftiges Zucken packte ihn, schüttelte ihn. Seine Augen weiteten sich noch mehr. Panik erfaßte den Jungen.
    »Aufhören, Professor! Bitte, aufhören! Schnell!«
    Durys Gesicht verzerrte sich zu einer schrecklichen Fratze. Höllenqualen schienen ihn zu peinigen. Er schrie verzweifelt. Schaum trat auf seine zitternden Lippen.
    »Vater!« kreischte Alice entsetzt. Sie war hochgeschnellt und starrte bestürzt auf den gleißenden Käfig. »Du mußt den Versuch sofort abbrechen!«
    Sie hätte das nicht zu rufen brauchen.
    Flack hatte sich sofort auf sein Schaltpult gestürzt.
    Eine Panne! Es hatte eine Panne gegeben! Er wußte nicht, wo der Fehler lag. Er wußte nur, daß er den Apparat schnellstens abschalten mußte.
    Flack warf sich auf den Sicherheitshebel. Er riß ihn herum.
    Nichts passierte.
    »Vater, er stirbt!« schrie Alice verzweifelt. »Steve stirbt!«
    Die Maschine ließ sich nicht abschalten. Flack zerrte wie verrückt an den Hebeln herum. Er drückte auf die beiden Stopptasten.
    Nichts!
    Es handelte sich um einen unerklärlichen verhängnisvollen Defekt.
    Flack schwitzte Blut.
    Doch viel schlimmer erging es Steve Dury.
    Der Assistent fuhr sich mit zuckenden Händen an die Schläfen. Er schrie herzzerreißend um Hilfe.
    Aber Flack war außerstande, dem jungen Mann zu helfen.
    Dury brüllte verzweifelt und begann im Käfig zu toben. Er rüttelte wie wahnsinnig an den Gitterstäben. Obwohl er den Riegel selbst umgelegt hatte, war er in seiner grenzenlosen Panik nicht fähig, sich selbst aus dem Käfig zu befreien.
    Alice wollte ihm helfen.
    »Nicht!« schrie der Wissenschaftler entsetzt. »Das Gitter steht unter Hochspannung. Wenn du es angreifst, bist du auf der Stelle tot.«
    »Aber er faßt es doch auch an!« schrie Alice.
    »Das ist etwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher