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0035 - Die Vampirfalle

0035 - Die Vampirfalle

Titel: 0035 - Die Vampirfalle
Autoren: Jason Dark
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Wirbel standen einige Strähnen hoch, doch das störte sie nicht. Karen Black setzte sich. Robby Tisdale, ihr Verlobter, gab ihr einen Kuß auf die Wange. »Huh, was bist du kalt«, sagte er.
    »Draußen ist es auch kühl«, meinte Karen und zog fröstelnd die Schultern hoch. »Ich kann meinen Bruder nicht verstehen, daß er bei dem Wetter unter dem Bus liegt.«
    »Hat er den Fehler wenigstens gefunden?« fragte Christine. »Ich glaube ja.«
    »Der ist doch ein begnadeter Techniker«, sagte Robby. Er wußte, was er sagte.
    Robby war das genaue Gegenteil von Barry Black. Mit seiner Goldrandbrille wirkte er immer wie ein College-Schüler. Robby war hochaufgeschossen, aber ziemlich dünn. Seine Freunde hatten ihn früher Spargeltarzan gerufen, und der Name war irgendwie treffend. Das dunkle Haar fiel Robby in die Stirn und war auch mit der Bürste nicht zu bändigen. Er war der Planer und Theoretiker der Gruppe. Auf der Uni studierte er Politologie und Jura, während die beiden Mädchen Lehrerinnen werden wollten.
    Karen hakte sich bei Robby unter. »Dafür hast du andere Qualitäten, mein Lieber.« Sie mochte es nicht, wenn Robby sich selbst herunterspielte.
    Christine lächelte etwas anzüglich, wie Robby schien, und er sagte schnell: »Das, was du denkst, meint Karen bestimmt nicht.«
    »Wer weiß«, gab das rothaarige Girl zur Antwort, und jetzt lachten alle drei.
    Die Männer vorn am Eingang erhoben sich von den Stühlen und verließen das Gasthaus.
    Dafür kam Mrs. Farrow aus der Küche. Sie war eine kleine Person mit einem runden, gutmütigen Gesicht, roten Wangen und strahlend blauen Augen. Während sie auf den Tisch zuging und Robby ihr einen Stuhl zurechtrückte, trocknete sie sich ihre Hände an der Kittelschürze ab.
    »Es wird heute abend eine herrliche Hühnersuppe geben«, schwärmte sie. »Einfach wunderbar.«
    Karen verzog das Gesicht. »Ich habe zugesehen, als Ihr Mann die Tiere geschlachtet hat. Glaube kaum, daß ich davon etwas essen kann.«
    Robby Tisdale, ihr Verlobter, schüttelte den Kopf. »Du darfst das nicht so eng sehen, Karen. Denk mal daran, wie sich die Schweine im Dreck wälzen, bevor sie geschlachtet werden. Ich habe gehört, daß die Chinesen sogar Ratten essen.«
    »Jetzt hör aber auf.«
    »Ich meinte ja nur.«
    Mrs. Farrow erhob sich wieder. »Ich muß zurück in die Küche. Bis später.«
    »Sicher hast du ihr den Appetit mit deiner Bemerkung verdorben«, zischte Christine.
    »Aber das stimmt doch.«
    »Jeder hat eben nicht das Gemüt eines Fleischerhundes.«
    »Ich sage gar nichts mehr.«
    »Ist auch besser.«
    »Streitet euch nicht«, mischte sich Karen ein. »Dafür sind wir ja nicht losgefahren.«
    »Meine ich auch!« rief Robby und legte seinen Arm um Karens Schulter. »Ah, da kommt ja Barry.« Robby winkte ihm zu. »Du kannst gleich vier Whisky bestellen.«
    »Wir trinken nichts«, sagten die Mädchen wie aus einem Mund.
    »Davon hat auch keiner gesprochen, die vier sind für uns.«
    »Säufer«, sagte Karen liebevoll und hauchte ihrem Verlobten einen Kuß auf die Lippen.
    Barry brachte die Gläser. Die Wirtin hatte gut eingeschenkt. »Wenn ihr die leer habt, seid ihr betrunken«, befürchtete Christine.
    Barry winkte ab. »Keine Panik, Mädchen, wenn alle so standfest wären wie wir, könnten die Wirte noch mehr verdienen.«
    »Hau nicht so auf den Pudding«, nahm Karen die Freundin in Schutz. »Wenn ich an früher denke, als du noch auf dem College warst, da hast du des öfteren…«
    »Cheerio!« unterbrach Barry Black seine Schwester schnell. Er und Robby tranken.
    »Heavens, ist das ein Stoff«, gurgelte Robby und hustete sich den Hals frei. »Wo hast du den denn aufgetrieben?«
    Barry grinste. »Das ist Selbstgebrannter. Nur kein Whisky, wenn er auch so aussieht.«
    »Bei dem gehen dir ja die Zehennägel hoch«, flüsterte Robby.
    »Und noch mehr!« kicherte Karen.
    Dann kam Mike Farrow. Er strahlte über sein ganzes wettergegerbtes Gesicht.
    »Na, ihr vier Hübschen? Schmeckt euch mein Selbstgebrannter?«
    Robby hustete. »Ja, nur ein bißchen kräftig.«
    Mike Farrow nahm zwischen den jungen Leuten Platz. »Ein Glas zu leeren gehörte früher zu unseren Mutproben.«
    Da gab Robby ihm recht. »Es ist wirklich eine Mutprobe.«
    Mike Farrow hatte sich auch von dem Selbstgebrannten mitgebracht. Ein Wasserglas voll. Er nahm einen Schluck und meinte: »Ihr wollt morgen früh weiter, wenn ich das recht verstanden habe.«
    »Ja«, lautete die einstimmige Antwort.
    »Noch weit
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