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0035 - Die Vampirfalle

0035 - Die Vampirfalle

Titel: 0035 - Die Vampirfalle
Autoren: Jason Dark
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hinter Ipswich?«
    Barry Black gab Mike Farrow die Antwort. »Wir lassen Ipswich liegen und biegen zuvor nach Norden ab. Rein in die Provinz Suffolk. Dort soll es interessante alte Landhäuser geben. Die Häuser haben alle ihre Spukhistorie.«
    »Ihr liebt solche Plätze?« fragte Farrow.
    »Und wie.«
    »Da wüßte ich noch einen.« Die vier jungen Leute wurden hellhörig.
    »Und wo?«
    »Ungefähr fünf Meilen von hier gibt es eine alte Leichenhalle. Sie steht inmitten eines waldreichen Geländes, direkt neben einem plattgewalzten Friedhof. Vor einigen hundert Jahren hat es dort ein Dorf gegeben. Zuerst schlug die Pest zu, dann die Truppen von Cromwell. Wenn mich nicht alles täuscht, war das um 1655. Die Leichenhalle haben sie stehengelassen und in deren Gewölbe die Pesttoten geschafft. Das ist ein grausamer Ort, und er ist verflucht.«
    Mike Farrow senkte die Stimme. »Von uns Einheimischen wagt sich dort kaum einer hin. Hin und wieder führen ein paar Kinder Mutproben durch und betreten die Halle. Das ist aber auch alles. Wenn ihr Lust habt…«
    Barry Black schlug auf den Tisch. »Mann, die Halle sollten wir uns ansehen. Was meint ihr?«
    Nur Christine hatte Bedenken. »Bringt das nicht unseren ganzen Plan durcheinander?«
    Robby Tisdale schüttelte den Kopf. »Ach was, Plan. Wir machen Urlaub. Und da möchte ich nicht nach der Uhr leben. Mr. Farrow hat gesagt, daß die Leichenhalle nicht weit von hier entfernt liegt. Und ein kleiner Ausflug am Abend ist erquickend und labend.«
    »Was ist denn so schlimm an der Leichenhalle?« fragte Karen Black.
    »Angeblich gehen dort die Geister der Pesttoten um«, raunte der Wirt. »Immer bei Vollmond.« Er deutete auf das Fenster. »Heute nacht haben wir Vollmond.«
    »Ideales Gruselwetter«, spottete Barry.
    Mike Farrow hob warnend den rechten Zeigefinger. »Machen Sie sich nicht darüber lustig. Ich kenne Leute, die durch einen unglückseligen Zufall in die Nähe der Halle geraten sind. Sie haben dort Heulen und Wehklagen gehört.«
    »Das war sicherlich der Wind«, meinte Karen.
    Robby schlug auf den Tisch. »Egal, wer. Auf jeden Fall werden wir uns die Leichenhalle einmal ansehen, Kinder.«
    »Aber erst nach dem Essen«, sagte Barry. »Ich möchte die Hühnersuppe probieren.«
    Die anderen waren einverstanden. Sie wollten aber vorher auf ihre Zimmer gehen und sich umziehen.
    Die Studenten hatten zwei Zimmer belegt. Robby und Karen wohnten zusammen, sowie Barry und Christine.
    Die fast gleich eingerichteten Räume lagen nebeneinander. Alte Eichenholzbetten, ein Kleiderschrank aus dem gleichen Holz, ein Tisch, zwei Stühle und ein Waschbecken. Die Fenster waren klein und quadratisch.
    Robby zog die rechte Scheibenhälfte auf. Sie klemmte etwas. Dann schaute er nach draußen.
    Vom Bach her stiegen die ersten Dunstschwaden auf. Kniehoch bewegten sie sich über die Wiesen und breiteten sich immer weiter aus.
    »Wir bekommen Nebel«, sagte Robby, ohne den Kopf zu wenden.
    »Richtiges Gruselwetter«, meinte Karen.
    »Genau.«
    »Tu mir einen Gefallen und schließ das Fenster, Robby. Mich friert.«
    »Okay.« Robby Tisdale wandte sich um. Seine Freundin hatte die Schranktür geöffnet und stand, nur mit BH und Slip bekleidet, vor dem Spiegel.
    Das Bild sprang Robby Tisdale förmlich in die Augen. Er schlich sich an seine Freundin heran, legte seine Hände auf ihre Schultern, berührte mit den Lippen ihren Nacken und streifte die beiden Träger des BHs langsam über die runden Schulterbogen. »Nicht, Robby«, flüsterte die rothaarige Karen und zuckte unter seinen Berührungen zusammen. »Nicht jetzt.«
    »Und warum nicht?«
    »Wir, wir…«
    »Wir haben noch Zeit genug«, sagte Robby. Er merkte, daß ihr Widerstand dahinschmolz und sie sich langsam zu dem breiten Bett führen ließ. Karen war ein Vulkan, der Feuer spie und hin und wieder gelöscht werden mußte… Im Nebenzimmer ging es nicht so friedlich zu.
    Christine sträubte sich gegen den Besuch der Leichenhalle.
    »Das ist doch alles Unsinn«, sagte sie scharf. »Eine Schnapsidee.«
    Barry blickte auf. »Wieso?«
    »Weil wir unseren Plan damit umstoßen.«
    »Hör auf. Wir fahren morgen früh weiter. Da ändert sich nichts. Du hast Angst, das ist es.«
    »Da kann ich nur lachen.«
    »Dann tu’s doch. Lach, anstatt mir hier eine Szene zu machen.«
    »Ich mache dir keine Szene, sondern vertrete nur meine Meinung.«
    Barry Black nickte. »Okay, meine liebe Christine, du kannst ja hierbleiben.«
    Das Girl saß auf der
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