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0035 - Die Vampirfalle

0035 - Die Vampirfalle

Titel: 0035 - Die Vampirfalle
Autoren: Jason Dark
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Meilen.«
    »Was ist, wenn wir den Weg nicht finden?«
    »Den hat uns Mr. Farrow doch genau beschrieben«, sagte Barry Black.
    Er zog den Reißverschluß seines Parkas hoch, weil ihm plötzlich kalt geworden war.
    »Beim nächstenmal fahre ich im Sommer«, sagte Christine und öffnete die Fahrertür. Sie stieg ein. Die anderen folgten.
    Barry wollte fahren. Er konnte mit dem Bus am besten umgehen. Mit einem Klebeband befestigte er die Wegskizze an der Scheibe. Farrow hatte sie ihm zusätzlich aufgezeichnet. Robby Tisdale stieg als letzter in den Bus und schlug die Tür zu. Das Gefährt hatte nur noch die vorderen vier Sitzreihen. Die anderen waren herausgenommen worden, dafür glich die zweite Hälfte des Busses mehr einem Campingwagen. Vier Liegen standen dort zusammengeklappt, und Proviant lag in der Ecke unter Decken verborgen. Sogar ein Kocher war vorhanden. Den vier Studenten machte es nichts aus, auch mal eine Nacht in ihrem Bus zu verbringen, falls sie nicht solch ein gemütliches Gasthaus fanden, wie es Mike Farrow betrieb.
    Für teure Hotels reichte das Geld nicht. Außerdem fanden die jungen Leute es so gemütlicher.
    Das Ehepaar Farrow stand in der Tür und winkte ihnen zum Abschied zu. Der wabernde Nebel ließ ihre Gestalten aussehen wie Geister. Barry startete.
    Der Motor drehte ein paarmal, tuckerte und lief sich langsam warm. Das Licht der Scheinwerfer wurde von der grauen Suppe regelrecht verschluckt. Sie konnten den Weg daher nur im Schrittempo zurücklegen.
    Barry Black lenkte den Bus vom Hof. Er beschrieb eine Schleife und erreichte den Pfad, der nach einigen hundert Yards auf die Straße mündete. Sie war ein schmales graues Band und gehörte zu den zahlreichen Nebenstrecken, die ebenfalls in Richtung Ipswich führten. Die vier Studenten hätten auch über die Hauptstraße fahren können, aber von dort war der Weg zur Leichenhalle weiter. Sie wollten nicht länger als nötig durch den Nebel kutschieren.
    Federung und Stoßdämpfer des Fahrzeugs ächzten und quietschten. Es war eine immerwährende Begleitmusik, an die sich die vier längst gewöhnt hatten.
    Der Nebel lichtete sich, je näher sie der Straße kamen. Dann hingen nur noch hin und wieder dünne Schleier über der Fahrbahn.
    Barry lachte. »Wer sagt’s denn? Wenn Engel reisen, lacht der Himmel.«
    »Ich sehe nur keinen lachenden Himmel«, bemerkte Christine.
    »Du hast auch immer was zu nörgeln«, gab Barry zurück.
    Christine saß neben ihm, während es sich Karen und Robby hinten im Bus gemütlich gemacht hatten. Karen hatte eine Thermosflasche mit heißem Tee mitgenommen. Sie goß vier Plastikbecher voll und reichte sie durch.
    Auch Barry schlürfte das heiße Getränk, während er mit einer Hand lenkte.
    Hin und wieder warf Barry einen Blick auf die Skizze. Er mußte aufpassen, denn die Abzweigung konnte jeden Moment auftauchen.
    Da war der Weg schon!
    Nur ein schmaler Pfad, der rechtwinklig von der Straße abbog.
    Barry mußte über die Fahrbahn auf die rechte Seite. Er zog den Bus hart herum, und Karen verschüttete den Rest ihres Tees.
    »Gib doch acht!« rief sie.
    »Keine Panik auf der Titanic«, gab Barry grinsend zurück. Er fuhr weiter. Jetzt wesentlich langsamer als zuvor, denn der Weg war dementsprechend schlecht.
    Der alte Bus schaukelte hin und her wie ein Schiff bei hohem Seegang. Die Bäume wuchsen dicht an den Wegrand, Zweige und Äste kratzten über das Dach des Busses oder glitten schabend an den Fenstern entlang. Kurven tauchten auf und mußten vorsichtig angefahren werden. Querrinnen, Schlaglöcher und tiefe, feuchte Rillen verlangten dem Bus alles ab und ließen so manche Verwünschung über die Lippen des Fahrers dringen.
    Christine konnte sich ihre Bemerkungen nicht verkneifen. »Ich habe es euch ja gleich gesagt. Wir hätten auf dem Hof bleiben sollen.«
    »Ich dachte, du wolltest eine Gruseltour machen?« spottete Robby.
    »Da hätten wir die komische Leichenhalle ruhig auslassen können.«
    »So etwas gehört einfach dazu«, sagte Barry. »Außerdem brauchst du ja nicht zu fahren.«
    »Wie gütig.«
    Die Stimmung sank. Christine ging den anderen schwer auf die Nerven mit ihrer Quengelei.
    Karen Black versuchte sich als Friedensengel. »Beim nächstenmal gehen wir auf deinen Vorschlag ein, okay?«
    Jetzt mußte Christine lachen. »Schon gut«, sagte sie. »Ich wollte nur meinen Standpunkt vertreten.« Sie ging nach hinten zu Karen, und beide schauten aus dem Fenster.
    Viel war nicht zu sehen, und wenn
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