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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger
Autoren: A.F. Morland
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Stelle!«
    Sarit Pibul schnaufte wütend. Aber er sagte keinen Ton.
    »Wird’s bald!« knurrte Zamorra. Er drückte dem Voodoopriester das Messer härter an die Kehle. Der Mann stöhnte auf, als die Klinge seine Haut verletzte. Das reichte. Pibul ahnte, daß es Zamorra verdammt ernst war.
    »Wie kann ich Rajadhon vernichten?« fragte der Professor bohrend.
    Schweigen.
    »Rede!«
    Das Trommeln schwoll an. Die Voodoomänner begannen zu singen.
    Es war höchste Eile geboten. Bald würde der Auftritt des Voodoopriesters kommen.
    Dann mußte Zamorra bereits Bescheid wissen.
    »Rede!« fauchte er und drückte mit dem Messer noch fester zu.
    Sarit Pibul stöhnte entsetzt auf.
    Er fürchtete, daß ihm Zamorra tatsächlich das Leben nehmen würde.
    »Ich gebe dir noch drei Sekunden!« zischte der Professor eiskalt.
    Pibul brach der Schweiß aus allen Poren. Er war steif wie eine Puppe. Mit jeder Bewegung hätte er sich selbst das Leben genommen, so scharf saß ihm das Messer an der Kehle.
    »Die Puppe!« ächzte er benommen. »Man muß die Puppe vernichten, die Rajadhon darstellt!«
    »Wo ist diese Puppe?« fragte Zamorra wie aus der Pistole geschossen.
    »Dort! Sie liegt dort in der Nische.«
    »Und wie muß ich die Puppe vernichten?«
    »Zerstören. Durch Feuer. Oder sonstwie.«
    »Na, also!« atmete Zamorra erleichtert auf. »Nun weiß ich, wie man Rajadhon vernichten kann!«
    »Ja, Zamorra!« ächzte der Voodoopriester. »Nun weißt du es. Wenn du es aber wirklich tust, dann siehst du Nicole Duval und Jean-Paul Rovel nie mehr wieder. Denn die beiden befinden sich in Rajadhons Zwischenreich. Wenn er hierher zu uns kommt, kannst du ihn zwar töten, aber seine Opfer bleiben dann für alle Zeiten da, wohin er sie gebracht hat.«
    Zamorra rieselte es eiskalt über die Wirbelsäule.
    Daran hatte er nicht gedacht.
    Standen die Chancen für Nicole und Rovel wirklich so verflucht schlecht?
    »Zieh dich aus, Sarit Pibul!« verlangte Zamorra mit scharfer Stimme.
    »Was hast du vor?« fragte der Voodoopriester verstört.
    »Ich werde deine Kleider anziehen und in dieser Maskerade vor den Dämon treten.«
    »Du bist wahnsinnig, Zamorra. Er wird dich sofort erkennen.«
    »Laß das nur meine Sorge sein, Pibul! Runter mit dem Plunder!«
    Der Thai zog den schwarzen Havelock aus.
    Plötzlich kreiselte er herum.
    Zamorra war einen Schritt zurückgetreten, um dem Mann Platz zu machen.
    Sarit Pibul nutzte die Gelegenheit sogleich für einen gefährlichen Angriff.
    Er warf sich auf die Messerhand des Professors. Ein wilder Kampf entbrannte.
    Zamorra wußte, daß er verloren war, wenn der Thai ihm das Messer entwand.
    Er schmetterte dem Voodoopriester seine Linke gnadenlos gegen die Schläfe.
    Sarit Pibul röchelte und verdrehte die Augen. Er klammerte sich an Zamorra, um nicht umzufallen. Der Professor versetzte ihm einen knallharten Magenhaken.
    Der Hieb nahm dem Mann die Luft.
    Er riß den Mund weit auf. Und plötzlich kam dem Voodoomann die Idee, seine Männer zu Hilfe zu rufen.
    Entsetzt erkannte Zamorra diese Absicht.
    Er schloß dem Thai mit einem blitzschnellen Aufwärtshaken den Mund.
    Sarit Pibul sauste zurück. Er knallte gegen die Höhlenwand und knickte in den Beinen ein.
    Aber er war zäh wie eine Katze.
    Sobald er mit dem Gesäß den Boden berührte, flitzte er noch einmal hoch.
    Er katapultierte sich Zamorra entgegen, riß den Professor zu Boden, wälzte sich mit ihm im Staub, schaffte es sogar, obenauf zu bleiben.
    Zamorra versuchte den Rasenden mit einer raschen Drehung abzuwerfen.
    Es gelang ihm.
    Er schleuderte Pibul zur Seite.
    Der Voodoopriester stieß einen gurgelnden Laut aus. Zamorra bekam nicht sofort mit, was geschehen war.
    Doch plötzlich spürte er das warme Blut, das ihm über die Hand floß.
    Sarit Pibul war ihm in die lange Messerklinge gefallen.
    Bereits in der nächsten Sekunde erschlaffte der Körper des Voodoomannes.
    Er hatte sein verdientes Ende gefunden.
    ***
    Zamorra handelte ungemein schnell.
    Er verbarg den Leichnam des Voodoopriesters in der schwarzen Tiefe der Höhle.
    Dann warf er sich den schwarzen Havelock um und bemalte sein Gesicht mit weißer Farbe, wie es Sarit Pibul getan hätte.
    Er wußte, daß er damit den Dämon nicht täuschen konnte.
    Aber er konnte Pibuls Anhänger täuschen.
    Sobald er dem Voodoopriester entfernt ähnlich sah, machte er sich auf die Suche nach der kleinen Voodoofigur.
    Er fand sie da, wo Pibul gesagt hatte.
    Schnell schob er sie in seinen Gürtel.
    Dann verließ er
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