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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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hatte.
    »Donnerwetter«, sagte Phil erstaunt, »dann hätten wir ja eine erstklassige und heiße Spur. Aber ich kann nicht verstehen, wieso die Gangster sich diese Schnitzer erlaubten.«
    »Zu verstehen ist das schon«, antwortete ich. »Der Tod von Arthur Kempel passt ihnen bestimmt nicht in den Kram. Sie haben ihn mit einen einfachen Detective gesehen und wollten mich ködern. Gegen ein so genanntes Honorar sollte ich die Dinge wohl in ihrem Sinne regeln. Es klappte ja auch ausgezeichnet, aber leider wurde der junge Mann dann doch gewarnt. Irgendeiner in dem Drugstore muss mich erkannt haben.«
    »Jerry, du solltest einen Blick in die Verbrecherkarteien werfen«, empfahl mir Phil.
    »Genau das habe ich auch vor«, sagte ich. »Ich gehe rüber zu Hyden. Sollte Andirr in der Zwischenzeit anrufen, dann lege das Gespräch sofort rüber, ja?«
    Phil nickte nur und widmete sich wieder stöhnend seiner Sortiererei, die natürlich ungemein wichtig ist.
    Ich fuhr also zu Hyden, brachte ihm mein Anliegen vor und ging mit ihm in die Kartei.
    Der Archivbeamte, ein ergrauter Bursche mit randloser Brille und listigen Augen, hörte sich erst einmal meine Beschreibung des jungen Mannes an. Er nickte wiederholt, als ich ihm besonders bezeichnende Auffälligkeiten wiedergab. Schließlich fuhr er sich einige Male nachdenklich mit dem Zeigefinger über den Rücken seiner Nase und wendete sich schweigend um.
    »Er hat ein tolles Gedächtnis«, flüsterte Hyden mir lächelnd zu.
    »Wetten, Cotton, dass er nicht lange zu suchen braucht?«
    »Ich fürchte, dass ich verlieren werde«, sagte ich, als wir dem Archivbeamten folgten. Er öffnete einige Schubladen, die auf Stahlrollen glitten und blätterte mir die Karten vor.
    Wir brauchten nur etwa fünfzig Karten zu wenden, bis ich meinen Mann gefunden hatte. Er nannte sich Larry Lanning, war 23 Jahre alt und wohnte in der Nähe der Docks. Er war wiederholt wegen Taschendiebstahl und Erpressung vorbestraft worden und hatte schon als Jugendlicher in einer Erziehungsanstalt gesessen.
    »Hyden«, wendete ich mich an den Kollegen von der Stadtpolizei, »können Sie mir diesen Lanning holen lassen?«
    »Wenn alles klappt, sitzt er in einer halben Stunde vor Ihnen, es kann aber auch etwas länger dauern.«
    »Hauptsache, er sitzt vor mir«, sagte ich. Ich bedankte mich noch einmal bei dem Archivbeamten und wir verließen den großen, saalartigen Raum.
    ***
    »Hat’s geklappt?«, erkundigte sich Phil, als ich zurück ins Büro gekommen war.
    »Hydens Leute sind unterwegs, um den Jungen zu holen«, antwortete ich. »Aber ich habe da ein komisches Gefühl im Magen. Man ist dahintergekommen, dass ich ein FBI-Mann bin. Also wird man dafür sorgen, dass Lanning nicht aufzutreiben ist.«
    »Denkst du an einen Mord?«
    »Unsinn, so schnell morden noch nicht einmal ausgekochte Gangster«, sagte ich. »Aber es ist doch eine Kleinigkeit, ihn abzuschieben. Lanning selbst wird sehr daran interessiert sein, dass wir ihn nicht erwischen.«
    »Dann halte dich an den Bartender.«
    »Den wollen wir vorerst mal in Ruhe lassen und so tun, als hätten wir ihn nicht auf der Liste«, sagte ich. »Aber wir wollen ihn überwachen lassen.«
    Ich klemmte mich an das Telefon und redete mit einem Kollegen meiner Dienststelle, der sich daraufhin sofort auf den Weg machte, um Stammgast in dem Drugstore zu spielen. Ich schaute Phil bei der Arbeit zu und wartete auf das Erscheinen des jungen Mannes, der mächtig auf sich warten ließ.
    »Es wird nicht hinhauen«, sagte ich zu Phil. »Du sollst sehen, dass ich…«
    Das Telefon schrillte.
    Ich riss den Hörer förmlich aus der Gabel und nannte meinen Namen.
    Es war Andirr, der anrief.
    »Fein, dass Sie sich melden«, sagte ich. »Werden wir Zusammenarbeiten?«
    »Ausgeschlossen«, antwortete Andirr. »Ausgeschlossen, Agent. Ich bereue es tausendmal, mich an die Polizei gewandt zu haben. Wissen Sie, was passiert ist?«
    »Lassen Sie mich bloß nicht raten«, sagte ich knapp.
    »In einem Laden von mir, der in der City liegt, sind Gasbomben geworfen worden. Innerhalb weniger Minuten war das Lokal geräumt und bis jetzt traut sich kein Mensch hinein. In einem anderen Laden im Ostteil der Stadt wurden Tränengaspatronen gezündet. Das gesamte Personal steht hustend und weinend vor den Schaufenstern. Wissen Sie, was mich das kostet?«
    »Ich kenne Ihren Umsatz nicht«, erwiderte ich. »Aber weshalb machen Sie uns Vorwürfe, Mister Andirr? Sie haben uns doch um Hilfe gebeten!«
    »Und
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