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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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Dollar waren eine Menge Geld, die kein Mensch liegen ließ, weil er einen Ausflug machte. Also blieb nur gewaltsame Entführung. Aber durch wen?
    Free und Benny konnten das nicht mehr gewesen sein. Die beiden schieden restlos aus. Ein reiner Zeitvergleich ergab das schon. Offen gestanden, ich war wegen Maud Ranger in großer Sorge. Der Verlauf der Dinge hatte ja immerhin gezeigt, wie skrupellos eine bestimmte Bande arbeitete. Zuerst war Steve Clamdon getötet worden, dann folgte Mike Fall, wenn er an der Verletzung des Messers auch Tage später gestorben war. Schließlich Ratte man Paul Vanny umgebracht, weil er möglicherweise hätte reden können. Zuguterletzt hatte man noch Benny erschossen, da er von uns als Mörder Vannys gesucht wurde. Nach Lage der Dinge hätte jetzt Maud Ranger an der Reihe sein müssen, eine Aussicht, die mir gar nicht paßte.
    Als ich das Weichbild der Stadt erreicht hatte, rief ich zur Kontrolle zwar noch einmal im Distriktsbüro an, fuhr aber nicht dorthin. Ich interessierte mich mehr für Lonny Stewart.
    Als sie auf mein Klingeln hin die Tür öffnete, trug sie noch den Mantel. Sie war gerade vom College heimgekommen und sah mich nicht besonders erbaut an.
    »Sie werden mich bald vergessen können«, sagte ich tröstend. »Sobald der Fall'erledigt ist, werden sich unsere Wege wohl nicht mehr kreuzen.«
    »Ich denke, daß Sie sich zuviel von mir versprechen«, antwortete sie zurückhaltend.
    »Kann ich Sie zum Essen einladen? Oder vergeht Ihnen in meiner Gegenwart der Appetit?«
    Jetzt mußte sie doch ladien.
    »Keine Angst, ich werde Ihnen keine Daumenschrauben ansetzen«, beruhigte ich sie. »Ich habe hier in der Nähe ein Lokal gesehen, das ganz nett aussieht.«
    »Ich kenne es«, sagte sie. »Es gehört Stans Eltern.«
    »Stan Bird?«
    »Richtig, Sie kennen ihn ja«, sagte sie. »Aber ich möchte nicht besonders gern dort essen. Jedes andere Lokal ist mir recht.«
    »Sie brauchen nur zu wünschen und zu wählen«, erwiderte ich.
    Nun, das tat sie audi und nach einer knappen halben Stunde saßen wir uns in einer Nisdie eines italienischen Lokals gegenüber. Hier herrschte wenigstens nicht der übliche Abfütterungsbetrieb. Man wurde nur gestört, wenn der Kellner die Speisen servierte.
    »Trinken Sie was Scharfes?« fragte ich.
    »Denken Sie, daß ich es brauchen werde?« fragte sie zurück.
    »Ich kenne Ihr Fassungsvermögen nicht«, antwortete ich genauso leichthin, wie sie gefragt hatte.
    Wir aßen und unterhielten uns über das College. Sie erzählte mir von sich und ihren Eltern in Boston, alles Dinge, die ich schon längst kannte. Ja, ich kannte das alles. Selbstverständlich hatte ich ein wenig auf unserem großen Polizeiapparat gespielt. Auf der Klaviatur kenne ich mich nämlich aus. Meine Kollegen in den anderen Städten hatten uns längst schon alles Wissenswerte gedrahtet. Selbstverständlich betrafen all’ diese Ermittlungen die Personen, die mehr oder weniger in den Fall verwickelt waren.
    Ich ließ Lonny aber reden, denn ich wollte für eine aufgelockerte Atmosphäre sorgen, bevor wir in den Ring stiegen. Als die leer gegessenen Teller und Schüsseln abgeräumt worden waren und der Kaffee vor uns stand, wurde sie unruhig. Sie ahnte, daß es ernst werden sollte.
    »Lonny«, begann ich lächelnd. »Wir wollen uns nichts vormachen. Ich weiß inzwischen eine Menge, aber ich weiß nicht ,genau, welche Rolle Sie spielen oder gespielt haben. Momentchen, Kind, ich werde Ihnen mal erst meine Karten auf den Tisch legen, damit Sie sehen, wie ehrlich ich es meine… Am College hat sich so etwas wie eine Bande gebildet, die anfänglich bestimmt nicht daran gedacht hat, gegen das Gesetz zu verstoßen. Mitglieder dieses Clubs waren und sind Clamdon, Vanny, Maud Ranger, Mike Fall… Stan Bird… und…«
    »Nicht ich«, unterbrach sie mich sofort.
    »Sie sollten mich doch nicht unterbrechen«, sagte ich vorwurfsvoll. »Also, es gibt noch weitere Mitglieder dieser Gruppe… Schön, Kindchen, eines Tages kam’s zu einem Wechsel… Man segelte hart am Wind und geriet meiner Meinung nach durch irgendeinen Umstand in die Hände eines ausgekochten Gauners, der die Puppen tanzen ließ… Was im einzelnen angestellt wurde, weiß ich ebenfalls noch nicht. Ich weiß aber mit Sicherheit, daß in Light-Rock 40 000 Dollar geraubt wurden. Und ich weiß jetzt, daß die Morde, die wir kennen, alle nach diesem Zeitpunkt ausgeführt wurden, weil man Angst vor einer Entdeckung hatte…«
    »Mister
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