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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz
Autoren: Kurt Mahr
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des Ganges.
    „Wie sieht es im Kommandoraum aus?"
    „Nur zwei Mann."
    „Sehen Sie Tako?" Sengu nickte eifrig.
    „Er steht vor dem Schott eines Geschützstandes. Der Stand ist mit fünf Mann besetzt."
    Rhodan sah sich um. „Gut", sagte er. „Fahren wir hinauf!"
    Sie passierten den Liftschacht ungefährdet. Sengu berichtete kontinuierlich über Takos Aktionen. Tako war in den Gefechtsstand gesprungen und hatte sich, den Vorteil der maßlosen Überraschung zu Hilfe nehmend, der fünfköpfigen Mannschaft entledigt. Rhodan fiel ein Stein vom Herzen. Über Sprechfunk wies er Tako an, die herannahende Kolonne von Fahrzeugen unter Feuer zu nehmen, sobald sie sich bis auf weniger als fünfhundert Meter genähert hatte.
    Den Kommandostand zu besetzen, war eine Sache von wenigen Augenblicken. Die beiden Topsider, die dort Wache hielten, hatten es nicht für nötig gehalten, das Schott zu verriegeln. Rhodan ließ es auffahren und hielt die beiden Soldaten mit seiner Waffe in Schach. Marten fesselte sie. Währenddessen verschaffte sich Rhodan einen kurzen Überblick über die Schaltanlagen des Raumes, die er bisher nur aus der Theorie kannte. Er fand alles so, daß es ihm keine Schwierigkeit bereiten sollte, sich des Schiffes zu seinem und seiner Leute größtmöglichen Nutzen zu bedienen.
    Er lächelte ein wenig spöttisch, als er die Anlage erkannte, die es ihm leichtmachen würde, sich der feindlichen Wachen zu entledigen. Dem Kommandanten eines jeden arkonidischen Schlachtschiffes stand eine mit CO beschickte Bewetterungsanlage zur Verfügung, die in Sekundenschnelle jeden gewünschten Raum des gewaltigen Schiffskolosses mit dem nicht atembaren Gas füllte und die Bewohner des Raumes schachmatt setzte.
    Rhodan verzichtete darauf, mit Hilfe des Telekoms herauszufinden, welche Räume von den Topsidern besetzt waren. Jedes Telekom-Gerät, auch wenn es nur von einer Seite her in Betrieb gesetzt wurde, gab ein leise summendes Geräusch von sich, aber in einer Lage wie dieser war es offensichtlich geraten, den Feind keine Sekunde zu früh aufmerksam zu machen.
    Wuriu Sengu bezeichnete die besetzten Räume. Rhodan verriegelte von der zentralen Schalttafel aus ihre Schotts - ebenso, wie er auch die Schleusenschotts nach außen hin verriegelte - und schaltete die Bewetterung ein. Nach einer Weile versicherte ihm Sengu, daß von den Topsidern keiner mehr aktionsfähig sei.
    Im gleichen Augenblick meldete Tako Kakuta: „Ich habe etwa die Hälfte der Fahrzeuge desintegrieren müssen, weil sie zu nahe herankamen. Der Rest scheint nicht zu wissen, was er tun soll."
    Die Schlacht um das Schiff schien gewonnen. Rhodan schickte eine Gruppe seiner Leute nach unten, um den Transmitter heraufzuholen. Es war Zeit, daß Crest und Thora mit dem Rest der Besatzung übernommen würden.
     
    *
     
    Trker-Hon vergeudete wertvolle Augenblicke damit, sich den Kopf zu zerbrechen, ob er berechtigt sei, den letzten und härtesten Befehl zu geben. Dann führte er ein hastiges Gespräch mit dem Flottenstützpunkt auf der Ozeanischen Landbrücke. Es dauerte eine Weile, bis man überhaupt begriff, was er wollte, und noch ein paar Minuten, in denen er dem Kommandanten des Stützpunktes begreiflich machte, daß er keineswegs übergeschnappt sei.
    „Der Feind hat das Schiff in der Hand!" bellte er wütend in das Mikrophon. „Unsere Wachen sind offenbar ausgeschaltet! Das Schiff ist für uns verloren, begreifen Sie das endlich! Schicken Sie erstens ein leichtes Bombergeschwader mit taktischen Bomben hierher, und geben Sie den Piloten Anweisung, das Schlachtschiff auf jeden Fall zu vernichten. Sollte dieser Angriff fehlschlagen, dann muß der Gegner nach dem Start im freien Raum gefaßt werden. Lassen Sie also wenigstens drei Staffeln Zerstörer starten und auf eine weite Kreisbahn gehen. Und merken Sie sich eines: Der Feind darf mit dem Schlachtschiff nicht davonkommen, sonst ist der Krieg für uns zu Ende, und der Despot wird dafür sorgen, daß wir den Rest unseres Lebens in weniger würdevollen Stellungen verbringen! Haben Sie mich verstanden?"
     
    *
     
    Der Transmitter war installiert. Seine Sendefrequenz war auf den Frequenzbereich der Transmitterstation im Wüstenfort eingestellt. Rhodan sandte einen kurzen Befehl, mit der Einschiffung der Mannschaft zu beginnen. Dann schaltete er auf Empfang. Er war sich darüber im klaren, daß die Einschiffung in wenigen Minuten beendet sein mußte, wenn er das Schiff nicht in unnötige Gefahr bringen
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