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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz
Autoren: Kurt Mahr
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topsidische Flotte ein weiteres Fünftel ihres Bestandes kostete. Diesmal auch ein paar Abwehrschüsse und ein paar Treffer, die jedoch den gewaltigen Schutzschirm des Raumschiffes nicht ein einziges Mal in Verlegenheit brachten.
    „Feuer einstellen!" Und: „Koordinaten?"
    „Alle null!"
    „Energie?"
    „Minimal!"
    „Fertig?"
    „Fertig!"
    „Achtung – Sprung!"
    Auf den Bildschirmen tauchte das konturlose Grau des Hyperraumes auf. Das Schiff bewegte sich nicht, auch im Sinne eines fünfdimensionalen Koordinatengefüges lag es auf der Stelle fest.
    Als das Schiff erneut aus dem Hyperraum auftauchte, befand sich der Rest der Topsid-Flotte in heller Panik. Eine Reihe von Salven genügte, um sie vollends in die Flucht zu schlagen. Die beiden Geschwader, die wenige Minuten vor der ersten Begegnung aus dem Verband ausgeschert waren, um die Ferron-Schiffe zu vernichten, schlossen sich an.
    „Ende!" murmelte Rhodan, ein wenig müde.
    Dann wies er die ferronischen Kommandanten an, nach Rofus zurückzukehren. Das Schlachtschiff blieb noch eine Weile an Ort und Stelle, um nach Überlebenden zu forschen. Aber es gab nichts mehr als das wirbelnde Wrack des topsidischen Flaggschiffes, das sich auf den weißen Glutball der Wega hinbewegte.
    Die Ausschnittvergrößerung zeigte deutlich, daß das Schiff inzwischen der Länge nach aufgeplatzt war.
    „Es mag sein", meinte Reginald Bull nachdenklich, „daß diese Hinundherspringerei keine besonders elegante Art der Kriegsführung ist; aber nützlich ist sie auf jeden Fall. - Ich möchte nicht wissen, was mit unseren Schutzschirmen geschehen wäre, wenn sie es fertiggebracht hätten, aus allen Rohren auf einmal auf uns zu feuern."
    Rhodan nickte.
    „Das war die Idee. Wir wissen jetzt, wie wir uns beim nächstenmal anzustellen haben."
     
    *
     
    In einem einzigen Sprung gelangte das Schlachtschiff bis weit hinaus auf die Bahn des achtundzwanzigsten Planeten der Wega. Die Geschützstände - nahezu voll besetzt, während das Schiff seinen seltsamen „Sprung-Kampf" führte und zu seiner Lenkung nur ein paar Mann erforderlich waren, da es sich im wesentlichen auf der Stelle hielt - waren leer, die Leute hatten ihre eigentlichen Posten wieder übernommen.
    Was die Topsider betraf, die in dieses System eingedrungen waren, so war Rhodan der Ansicht, daß sie jetzt und in den kommenden Tagen zuviel mit sich selbst zu tun haben würden, um daran denken zu können, sich über den Verbleib des so überaus gefährlichen Schlachtschiffes zu informieren.
    Rhodan hielt den Zeitpunkt für günstig, innerhalb des Wega-Systems einen provisorischen Stützpunkt zu errichten, von dem der Gegner keine Ahnung hatte. Als Gelände für den Stützpunkt bot sich der Eismond Iridual des achtundzwanzigsten Planeten an. Der Planet selbst, eine riesige Methan-Ammoniak-Welt von der Art des Jupiter, kam seiner Oberflächenbeschaffenheit wegen nicht in Frage. Sein einziger Mond hatte etwa den Durchmesser des Pluto und war dem äußersten Planeten des heimatlichen Systems auch sonst in jeder Hinsicht ähnlich. Seine Gravitation lag knapp unter dem irdischen Normalwert.
    Den riesigen Energien, die dem Schlachtschiff zur Verfügung standen, und den entsprechenden Geräten machte es keine Schwierigkeit, in der Polgegend des Eismonds an einer Stelle, die ohnehin schon eine kreisförmige, recht tiefe Senke aufwies, eine Höhlung auszuschmelzen, die weit und tief genug war, um den Riesenkörper des Schiffes so aufzunehmen, daß er keinem Gegner mehr einen Markierungspunkt lieferte.
    Rhodan ließ eine kleinere Seitenhöhle ausschmelzen und dort eine Reihe von Geräten deponieren, die einerseits an Bord des Schiffes überzählig waren, andererseits aber einem, der das Versteck anflog, um dort eine Reparatur durchzuführen, sehr von Nutzen sein mochten. Rhodan vergaß keine Sekunde lang, daß seine Aufgabe im Wega-System noch lange nicht beendet war.
    Während der Arbeiten an der Höhle gab es Gelegenheit, die Gefangenen zu verhören, die sich noch von Thorta her an Bord des Schiffes befanden. Man hatte sie entwaffnet und in einem leeren Lagerraum zusammengesperrt. Das Verhör verlief ergebnislos, weil der Rangälteste unter den Gefangenen nur eine Art Leutnant war und die straffe Disziplin der Topsider-Flotte dafür sorgte, daß den untergeordneten Rängen keine wichtigen Geheimnisse zu Ohren kamen.
    Eines jedoch fand Rhodan heraus, und obwohl er etwas Ähnliches erwartet hatte, stimmte ihn die Auskunft, die er von dem
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