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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz
Autoren: Kurt Mahr
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Raumhafen.
     
    *
     
    „Irgend etwas tut sich doch?", brummte Ralf Marten. „Die Sache gefällt mir nicht."
    Direkt vor ihnen lag die gewaltige Nordwerft - ein Konglomerat von Bauhütten, Prüfständen und Schiffsdocks. Bis vor ein paar Minuten hatte sich dort der übliche träge Betrieb einer Werft abgespielt, die nichts anderes zu tun hatte, als auf ein einziges Schiff aufzupassen.
    Plötzlich jedoch wimmelte das Gelände von Topsider-Soldaten. Sie waren schwerbewaffnet und umkreisten die gewaltige Kugel des Schlachtschiffes. Gloktor beobachtete sorgfältig.
    „Geben Sie Rhodan Nachricht!" empfahl ihm Marten.
    Gloktor tat es sofort. Er bekam Antwort und nickte beifällig. Er schaltete das Gerät ab und sah Marten an.
    „Wir sollen Unruhe stiften", sagte er. „Rhodan ist in ein paar Minuten hier."
    „Was macht Teel?" Gloktor führte ein zweites Gespräch.
    „Teel ist in der Nähe des Hafens. Wenn er dort losschlägt, wird es eine halbe Stunde dauern, bis wir es zu spüren bekommen."
    „Und Vafal?"
    Noch ein Gespräch. Das heißt: es wurde kein Gespräch. Vafal gab keine Antwort.
    „Der Schuft!" knirschte Marten. „Er will nicht mehr."
    Die kleine Betty hatte in seiner Nähe gestanden und alles gehört. Als Marten sie anschaute, sah er, daß sie lächelnd einen der Prüfstände anstarrte, der in der Nähe des Raumschiffes stand.
    „Betty! Was ist ..."
    Im nächsten Augenblick sah er es selbst. Der Prüfstand, nicht mehr als eine Versammlung von Metallträgern, die sich über einer, versenkbaren Plattform wölbten, geriet ins Wanken. Bettys Lächeln verschwand, ihr Gesicht verzerrte sich. Die Träger begannen zu ächzen - einer von ihnen löste sich aus der Verschweißung und stürzte polternd herunter.
    Der Aufmarsch der Topsider geriet ins Stocken. Gruppenweise sammelten sich die Soldaten vor dem Prüfstand und starrten auf den Träger. Betty entspannte sich seufzend und kicherte ein wenig. „Hoffentlich kommt Mr. Rhodan bald", sagte sie leise.
     
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    Trker-Hon leitete die Aktion vom Roten Palast aus. Er getraute sich nicht, selbst zum Hafen hinauszufahren, aus Angst, es könne alles schon längst vorbei sein, bis er dorthin kam. Zunächst schien alles nach Wunsch zu verlaufen. Aber dann stürzte von der Verstrebung eines Prüfstandes ein Metallträger herunter und erschlug ums Haar ein paar seiner Soldaten. Einige Augenblicke später kippte eine Bauhütte um, ohne, daß man hätte erkennen können, aus welchem Grund. Kurz darauf wurde einer der Offiziere von einer unbekannten Gewalt dermaßen heftig gegen einen Pfeiler geschleudert, daß er auf der Stelle das Bewußtsein verlor.
    Das Gebiet der Werft war klein genug, daß sich die Dinge schnell herumsprachen und die Leute in Verwirrung brachten. Selbst Trker-Hon erfaßte das Grauen bei dem Gedanken, dem Gegner könnten in der Tat derart furchtbare Mittel zur Verfügung stehen. Aber vorläufig gab er nicht auf. Er befahl zwei Bataillonen Infanterie, die Mannschaften auf dem Werftgelände zu verstärken.
     
    *
     
    „Also ,los!" sagte Rhodan. „Wir greifen sie an! Tako, tun Sie, was Sie können!"
    Er hätte ein Vermögen dafür gegeben, Ras Tschubai hier zu haben. Ein Teleporter ersetzte eine halbe Armee in einer solchen Situation, aber Tako allein mochte unter Umständen nicht ausreichen.
    Es war ein seltsamer Zug, der sich da auf das Schiff hin in Bewegung setzte. Vorneweg marschierte Chrekt-Orn mit Perry Rhodan, der den Einfluß des Strahlers unentwegt auf den Admiral wirken ließ, danach kamen Gloktor und seine Leute, an den Flanken Rhodans eigene Männer, und am Schluß Tihamer mit seinem Lieferwagen, auf den er den Transmitter geladen hatte.
     
    *
     
    Trker-Hon gab folgenden Befehl: „Auf die Anweisungen des Admirals ist nicht zu achten. Jedermann kann sehen, daß er unter dem Einfluß der Fremden steht und für seine Befehle nicht verantwortlich zu machen ist."
    Man war überrascht, aber man beschloß, nach dieser Anweisung zu handeln. Trker-Hon war einer der höchsten Offiziere und außerdem der Kommandant des größten Schiffes der topsidischen Flotte.
     
    *
     
    Als sie die Grenze des Raumhafens und damit die Grenze des Werftgeländes überschritten, wurden sie angehalten. Chrekt-Orn verbat sich diese Art der Behandlung in schärfstem Ton; aber auch für Rhodan, der die Topsid-Sprache nicht verstand, war leicht zu erkennen, daß der Offizier sich nicht darum kümmerte. Er überflog die Situation. Vor ihm stand nur ein einzelner
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