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001 - Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus

001 - Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus

Titel: 001 - Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus
Autoren: Larry Brent
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Sie noch viele Fledermäuse ausschicken müssen, Pascal«,
entgegnete Larry Brent.
    »Nun, das werde ich tun! Seit sie atmet, muss alle drei Stunden ein
Blutaustausch vorgenommen werden. Bonnard glaubte noch mit einer einmaligen
Fusion davonzukommen, als er bemerkte, wie die Dinge wirklich liefen. Er wollte
ja aufgeben, wie ich schon sagte. Er war ein alter Narr. Er versäumte den
größten Augenblick seines Lebens ...« Pascals Blick schien Larry und Nicole zu
durchbohren. »Schade um Sie, Brent, aber ich kann keine Ausnahme machen, wie
Sie verstehen werden!«
    Seine Stimme hatte einen merkwürdigen Klang. Sie tönte seltsam schrill.
Über Larrys Rücken lief ein Schauer. Aus Pascals Augen leuchtete der Wahnsinn.
    Die Waffe zielte auf Larry Brent – und Pascal drückte ab!
     
    ●
     
    Auf dem holprigen Weg zu Bonnards Anwesen näherte sich ein Fahrzeug. Der
Himmel war stockfinster, heftige Windböen wogten. Blitze zerrissen die
Wolkenmassen und fuhren wie zerfetzte Geisterfinger aus dem Dunkeln. Der Boden
erzitterte, die Luft dröhnte. Nur vereinzelt fiel Regen.
    Bony saß verbissen hinter dem Steuer des Leihwagens, X-RAY-1 neben ihm.
    David Galluns Gesicht wirkte angespannt. Die blinden Augen hinter den
dunklen Brillengläsern befanden sich in ständiger Bewegung. Er war von einer
unerklärlichen Unruhe erfüllt. Sie trieb ihn förmlich zu Bonnards Gehöft. »Ich
fühle Gefahr, Bony. Schneller! Sie kommt aus dem Haus da vorn ... Menschen sind
in Gefahr, Bony.«
    Der hagere Diener drückte auf das Gaspedal. Der dunkle Leihwagen schoss
nach vorn. Bony war das Fahrzeug nicht gewohnt. Dennoch kam er gut damit
zurecht. In New York steuerte er David Galluns weißen Ford Mustang. Die Federn
ächzten, als das Auto durch ein Schlagloch fuhr. Im dem Augenblick schrie Bony
auf.
    Der Himmel vor ihm schien sich zu spalten. Ein Blitz raste kerzengerade zur
Erde, blendete den Chauffeur, schlug mitten in das Gehöft ein. Hüllten es im
nächsten Moment in ein Flammenmeer ein!
     
    ●
     
    Pascal wurde förmlich herumgerissen. Der Schuss löste sich, die Kugel drang
in die Decke.
    Larry hatte das Gefühl, als ob ein Erdbeben das morsche Haus zum Einsturz
bringe. Die Panoramascheibe zersprang. Mit einem Aufschrei stürzte Bonnards
Halbbruder in den Raum der Ägypterin.
    Und dann war das Feuer überall ...
    Flammenzungen leckten über die mit Stoff bezogenen Wände und ergriffen die
Liege. Die Ägypterin wurde vor Larrys Augen zu einer lodernden Fackel.
    Die Frau schrie gellend auf, starrte auf die fremden Gestalten und stürzte
im nächsten Moment bewusstlos zu Boden. Wurde in Sekundenschnelle zu Asche, zu
Staub. Auch Pascals Kleider fingen Feuer. Schreiend wälzte er sich am Boden.
    Das morsche, ausgetrocknete Holz brannte wie Zunder. Im Nu stand der Raum
in hellen Flammen. Funken sprühten, brennende Balken stürzten herab.
    Larry Brent begann zu laufen. Er rannte durch das Meer von Feuer, das sie
umgab. Wortlos riss er Nicole Bonnard mit sich. Da krachte die brennende Decke
herab.
    Larry und Nicole konnten ihr in letzter Sekunde ausweichen. Der Rauch biss
in die Augen des FBI-Agenten, so dass er kaum noch etwas erkennen konnte. Halb
blind versuchte er, sich ins Freie zu retten.
    Doch er hatte die Orientierung verloren ... Halb ohnmächtig torkelte er
Minuten später in den Hof und fiel zu Boden. Er merkte nicht mehr, wie
hilfreiche Hände nach ihm griffen, ihn und Nicole in einen Wagen zerrten.
     
    ●
     
    Als Larry Brent erwachte, blickte er in die gewohnte Umgebung. Er richtete
sich auf.
    Wie kam er hierher? Er fühlte die Bewegung neben sich. Nicole Bonnard saß
an seinem Bett. Sanft drückte sie ihn zurück.
    »Was ist passiert, Nicole? Ich ...«
    Sie fiel ihm ins Wort. »Ein zufällig vorbeikommender Autofahrer hat uns
aufgelesen, Larry. Es ist alles in bester Ordnung.«
    »Die Polizei, Nicole ... muss unterrichtet werden. Sie muss wissen, dass
Dr. Pascals Tod ...«
    »Auch das ist erledigt, Larry. Ich denke, Sie wollten Urlaub machen?«
    Larry Brent nickte. »Ja. Deswegen bin ich eigentlich nach Frankreich
gekommen ...«
    »Sehen Sie, und genau das sollten Sie jetzt tun.«
    Nicole Bonnard beugte sich zu ihm herab. Ehe er es verhindern konnte – aber
wollte er das überhaupt? – fühlte er ihre warmen, feuchten Lippen auf seinem
Mund ...
     
    ●
     
    Die Urlaubstage währten nicht lange. Dann musste Larry Brent Abschied
nehmen. Ein Telegramm traf bei ihm ein erwarten
dringend ihre rückkehr stop fbi einsatzleitung
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