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Zwischen Sehnsucht und Verlangen

Zwischen Sehnsucht und Verlangen

Titel: Zwischen Sehnsucht und Verlangen
Autoren: Nora Roberts
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bemerkte Ed und betrachtete neiderfüllt Regans lange schlanke Beine.
    Dann grinste sie, zog eine Zigarette aus der Packung und zündete sie an.
    Ihre Augen funkelten belustigt. „Wenn er nur noch einen Zentimeter höher rutscht, bleibt Devin gar nichts anderes übrig, als dich zu verhaften.”
    „Ich kann gar nichts sehen.” Obwohl sie sich auf die Zehenspitzen stellte und sich fast den Hals verrenkte, gab Cassies Spiegel den Blick von ihrer Taille abwärts nicht preis.
    „Ist auch gar nicht nötig, Sweetie. Du hast mein Wort, er wird es tun.
    „So, die Kinder sind im Bett.” Cassie kam zur Tür herein und blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen. „Oh, mein …”
    „Der Rock ist eine heiße Nummer, stimmt’s?” Ed betrachtete noch immer ehrfürchtig Regans Beine. Als sie den Rock das letzte Mal bei einem Tanzabend der Armee getragen hatte, waren den Männern ja schon fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Aber wenn sie erst Regan sehen würden…
    „Und jetzt probierst du diese Schuhe hier an”, kommandierte sie. „Die gehören unbedingt dazu.”
    Regan schlüpfte hinein und versuchte vorsichtig, auf den zwölf Zentimeter hohen Stilettos auf und ab zu gehen. „Na, das muss ich noch ein bisschen üben.” Schnell hielt sie sich an Cassies Schrank fest, weil sie nicht aufgepasst hatte und ins Wanken geraten war.
    „Übung macht den Meister.” Ed brach in ein heiseres Kichern aus. „So, und jetzt kommt die Kriegsbemalung.” Vergnügt öffnete sie den Reißverschluss ihrer überdimensionalen Kosmetiktasche und kippte den Inhalt aufs Bett.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das durchstehe. Was für eine verrückte Idee”, ließ sich Regan nun leicht kläglich vernehmen.
    „Jetzt krieg bloß keine kalten Füße.” Ed schnaubte empört. „Willst du den Mann oder willst du ihn nicht?”
    „Ja, schon, aber …”
    „Gut. Dann musst du auch was dafür tun. Also los, komm schon, setz dich, damit ich dir ein bisschen Farbe ins Gesicht schmieren kann.”
    Nach dem zweiten Versuch erklärte Regan ihre Bemühungen, sich hinzusetzen, für gescheitert. „Unmöglich, es geht nicht, selbst wenn ich die Luft anhalte. Ich würde mir sämtliche inneren Organe zerquetschen.”
    „Na auch gut, dann bleibst du eben stehen.” Resolut wühlte Ed in ihren Sachen und förderte einen Lippenstift zutage. Hingebungsvoll machte sie sich gleich darauf an die Arbeit.
    Als Rafe an der Reihe war, mit der Spitze seines Queues sorgfältig zielte und gleich darauf zustieß, spritzten die Bälle auseinander und klackten gegen die Bande. Die Nummer fünf rollte ins Loch.
    „Glück”, kommentierte Jared trocken und rieb mit lässig trägen Bewegungen seinen Stock mit Kreide ein.
    Rafe gab nur ein verächtliches Schnauben von sich. „Sechs von neun hab ich schon, also warte es ab.” Wieder beugte er sich über den Tisch, zielte und landete den nächsten Treffer.
    „Rafe ist eben nicht zu schlagen”, stellte Shane, der mehr an der kleinen Rothaarigen an der Bar interessiert war als an dem Spiel, fest und nahm einen ausgiebigen Schluck von seinem Bier. Er lehnte mit dem Rücken an der Musikbox und starrte fast unablässig zu der jungen Frau hinüber, die allein war und ganz seinem Geschmack entsprach. „Hast du sie hier schon mal gesehen, Dev?”
    Devin schaute auf und ließ seinen Blick über die Rothaarige schweifen.
    „Das ist Holloways Nichte aus Mountain View. Aber ich kann dir nur raten, lass die Finger von ihr. Sie hat einen Freund, der halb so groß ist wie ein Sattelschlepper. Der bricht dir alle Rippen, wenn du ihm in die Quere kommst.”
    Shane beschloss, dass ihm der Sinn nach einer kleinen Herausforderung stand, und schlenderte hinüber zur Bar. Lässig schwang er sich auf den freien Barhocker neben dem Mädchen und ließ seinen Charme sprühen.
    Devin lächelte resigniert. Wenn ihr Freund hereinkam, würde es bösen Ärger geben, woraufhin ihm wahrscheinlich nichts übrig bleiben würde, als seinen Schlagstock zum Einsatz zu bringen, und damit hatte dann der gemütliche Abend ein Ende.
    „Mein Spiel.” Rafe hielt die Hand auf, um die zehn Dollar, die Jared ihm schuldete, zu kassieren. „Du bist dran, Dev.”
    „Ich brauche ein Bier.”
    „Jared bezahlt.” Rafe grinste über die Schulter. „Okay, Bruderherz?”
    „Ich habe doch schon die letzte Runde auf meine Kappe genommen.”
    „Du hast verloren.”
    „Der großzügige Sieger bezahlt”, entschied Jared kurz entschlossen, hielt drei Finger
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