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Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars

Titel: Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars
Autoren: Stephen King
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Song heißt: Zuletzt raubt die Zeit einem alles - das Sehvermögen, den elastischen Schritt, sogar das beschissene Sprungvermögen, entschuldigen Sie den Ausdruck. Aber damals hat George Mickleson noch gelebt …«
    »Aufrecht und die Luft schnüffelnd«, murmelte Darcy.
    Holt Ramsey lächelte. »Genau wie Sie sagen. Jedenfalls hat er die Personenbeschreibung erkannt. ›He, das klingt wie Bob Anderson‹, hat er gesagt. Und wissen Sie was? Er hat einen Toyota 4Runner gefahren.«
    »Oh, aber den hat er vor langer Zeit in Zahlung gegeben«, sagte Darcy. »Für einen …«
    »Chevrolet Suburban, nicht wahr?« Ramsey sprach den Hersteller als Shivvalay aus.
    »Ja.« Darcy faltete die Hände und betrachtete Ramsey gelassen. Nun waren sie fast zum Kern der Sache vorgedrungen. Die Frage war nur, für welchen Partner der nicht mehr existierenden Ehe der Andersons dieser alte Mann mit dem scharfen Blick sich mehr interessierte.
    »Den Suburban haben Sie wohl nicht mehr?«

    »Nein. Ich habe ihn etwa einen Monat nach dem Tod meines Mannes verkauft. Ich habe eine Anzeige in Onkel Henry’s Tauschführer gesetzt, und jemand wollte ihn sofort haben. Ich dachte, wegen des hohen Meilenstands und weil Benzin so teuer ist, würde es Probleme geben, aber das war nicht der Fall. Viel habe ich natürlich nicht bekommen.«
    Und zwei Tage vor der Abholung durch den Käufer hatte sie den Suburban sorgfältig von vorn bis hinten abgesucht - sogar unter dem Teppichboden im Laderaum. Sie hatte nichts gefunden, aber trotzdem fünfzig Dollar dafür gezahlt, ihn außen waschen (was ihr egal war) und innen mit Dampf reinigen (worauf sie großen Wert legte) zu lassen.
    »Ah. Der gute alte Uncle Henry’s . So habe ich den Ford meiner verstorbenen Frau auch verkauft.«
    »Mr. Ramsey …«
    »Holt.«
    »Holt, haben Sie Bob eindeutig als den Mann identifizieren können, der mit Stacey Moore geflirtet hat?«
    »Nun, als ich mit Mr. Anderson gesprochen habe, hat er zugegeben - bereitwillig zugegeben -, gelegentlich im Sunnyside gewesen zu sein, aber behauptet, nie besonders auf die Serviererinnen geachtet zu haben. Seiner Darstellung nach ist er immer mit irgendwelchem Papierkram beschäftigt gewesen. Aber ich habe natürlich sein Bild herumgezeigt - aus seinem Führerschein, verstehen Sie -, und das Personal hat ihn wiedererkannt.«
    »Hat mein Mann gewusst, dass Sie … speziell an ihm interessiert waren?«
    »Nein. Für ihn war ich nur ein altes Hinkebein auf der Suche nach Zeugen, die irgendwas gesehen haben könnten. Vor einem alten Knaben wie mir hat niemand Angst, wissen Sie.«

    Ich habe große Angst vor dir.
    »Recht dürftige Beweise«, sagte sie. »Falls Sie versucht haben sollten, jemandem etwas nachzuweisen.«
    »Gar keine!« Er lachte fröhlich, aber die haselnussbraunen Augen blieben kalt. »Hätte ich welche gehabt, hätten Mr. Anderson und ich unser kleines Gespräch nicht in seinem Büro geführt, Darcy. Wir hätten es in meinem Büro geführt. Das niemand verlässt, bevor ich sage, dass er gehen kann. Oder natürlich, bevor sein Anwalt ihn freibekommt.«
    »Vielleicht wird’s Zeit, dass Sie aufhören, um den heißen Brei herumzuschleichen, Holt.«
    »Also gut«, stimmte er zu. »Warum nicht? Weil mir inzwischen schon jeder normale Schritt verdammt wehtut. Der Teufel soll diesen alten Dwight Cheminoux holen! Und ich will Sie nicht den ganzen Vormittag belästigen, also machen wir’s kurz. Ich konnte nachweisen, dass ein Toyota 4Runner am Tatort - oder in der Nähe des Tatorts - zweier Morde aus Beadies erster Serie war. Nicht derselbe Wagen, ein andersfarbiger. Aber ich konnte auch nachweisen, dass Ihrem Mann in den Siebzigerjahren ein weiterer 4Runner gehört hat.«
    »Das stimmt. Der Wagen hat ihm gefallen, also hat er ihn für ein neueres Modell in Zahlung gegeben.«
    »Genau, das tun Männer manchmal. Und der 4Runner ist in Gegenden beliebt, in denen fast ein verdammtes halbes Jahr lang Schnee liegt. Aber nach dem Mord an Stacey Moore - und nach unserem Gespräch - hat er ihn gegen einen Suburban eingetauscht.«
    »Nicht sofort«, sagte Darcy lächelnd. »Den 4Runner hatte er bis lange nach der Jahrtausendwende.«
    »Ich weiß. Er hat ihn 2004 in Zahlung gegeben, nicht lange bevor Andrea Honeycutt drunten bei Nashua ermordet wurde. Ein graublauer Suburban, Baujahr 2002. Ein
Suburban ungefähr dieses Modelljahrs und mit genau dieser Farbgebung ist in den Wochen vor Mrs. Honeycutts Ermordung verhältnismäßig oft in ihrem
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