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Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut

Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut

Titel: Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut
Autoren: Ernst Beeler
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„schütze die Natur und wende dich ihr zu“.

    Ich hoffe
er kann einige wenige davon überzeugen. Interessante Begegnung.
    Ich laufe
den ganzen Tag mit Franco, heute bin ich etwas schwächer, er läuft sehr gut, gestern war es
umgekehrt. Harald wie üblich läuft uns davon. Wir wollen 6 km vor Foncebadón in
Rabanal del Camino nach nur 20 km übernachten, waren aber um 12:30 schon da,
also essen und motivierte ich die anderen noch die 6 km nach Foncebadón zu
laufen. Nach jedem Essen organisierten wir uns und liefen weiter, so dass wir
ca. um 17 Uhr ankamen. Aber nur noch 3 km von Cruz de Ferro, auf 1400 m
übernachten wir in Foncebadón in schöner Hütte mit offenem Kaminfeuer, 7,- €,
3,- € Frühstück und 6,- € Nachtessen. Was will man mehr?.
    Morgen
geht’s ab auf das Cruz de Ferro.
    Wir essen
in der Hütte Paella, ich bekomme eine Fischsuppe / Spinat / Brot / Käse /
Salat, Wein und dies alles bei offenem Kamin, wir sind alle fertig. Total 6
Pilger und 2 Hüttenwarte, einfache aber nette Stimmung, bei Wein, Wasser und
Grappa.

Etappe
Nr. 21
    Motto:
Das Geheimnis des Cruz del Ferro
     
    Die Tour
von Foncebadón nach Ponferada 26,5 km
     
    Sehenswürdigkeiten:
    1. Cruz de
Ferro
    2. Denkmal
des verstorbenen deutschen Radpilgers
    3. Ermita
San Roque
    4. Mehrere
interessante altertümliche Brücken
     
    Strecken:
Sehenswürdigkeiten, El Camino Muschel, ADAC Wanderführer
     
    am Anfang
kalt, windig und kaum Sonne. Nachmittags sonnig. Wir stehen um 05:45 auf mit
Harald und gehen um 06:25 auf 1530 m und sind um ca. 07:15 am Cruz del Ferro
und warten auf den Sonnenaufgang der nicht so recht kommt. Bei eisigem Wind,
ca. 0-2 Grad.

    Wir
fotografieren und legen die Steine ab. Der 3. Mann etwa gleich alt wie ich,
Spanier, will mich am Kreuz mehrmals für Fotos aufnehmen und bedankt sich. Er
sagt später als er schon wie ich die Steine ablegte, wusste er dass er einen
Freund gefunden habe.

    Am Abend
habe ich ihn wieder gesehen und in der gleichen Herberge übernachtet. Als die
Sonne bis 08:15 nicht so recht kam, liefen wir weiter.
    Hoch zum
Kreuz zu gehen war nicht so schwierig, was jetzt folgte war viel schwieriger
nämlich 1000 m Höhendifferenz und unwahrscheinlicher steiler Abstieg, das ganze
ging in die Knie, in die Gelenke und alles tat weh. Auf den mittelgrossen
Steinen kippte ich ab und hatte nun starke Schmerzen in der Hüftgelenkkapsel
und Oberschenkelsehnen. Der Tag wurde zum Alptraum obwohl jetzt schönes Wetter
herrschte. Schwierig weil ich nun mein Bein nachzog und langsam wurde. Harald
machte den Spruch: Der Schweizer Simulant, das hat mich nach 600 km mit Blasen
laufen und Schmerzen fast umgehauen. Ich sagte ihm nach ca. 1 Stunde dass mich
das sehr verletzt habe und dies sehr weh tat und lief weiter. Ich lief nicht
mehr an diesem Tag mit ihm, obwohl er sagte es sei ja nur ein Spruch gewesen,
der war aber völlig falsch angebracht. Ich schleppte mich in die Herberge von
Ponferrada St. Nicolas, von der alle schwärmten. Das Haus schön angelegt aber
für meine Begriffe leider nicht so sauber. Kein Verantwortlicher der Herberge
konnte eine andere Sprache, schwierig zu verständigen, vor allem mit Blasenpflege
und Waschen. Nun lief ich am Nachmittag mit Franco. In der Herberge angekommen
ist Harald da und wir werden im gleichen Zimmer eingeteilt. Ist mir egal. Am
Abend gehen wir noch in die Stadt essen und da sehen wir Harald in einer Bar
allein vor sich hin trinken. Ich traf in der Bar ein, bestellte einen Wein und
gab ihm die Hand, die er annahm und sofort Tränen in den Augen bekam. Er habe
heute viel aufgeschrieben, also nahm ich an, dass es ihn beschäftigte. Für mich
war es erledigt. Gingen mit Franco zum Italiener essen. War mit Caprese und
Spaghetti noch ok, aber kein Brüller. Recht gut geschlafen im Albergue St.
Nicolas von der Flüe (Schweiz) ca. 500 m neben der schweizerischen Herberge im
Städtchen der Tempelritter

     

Etappe
Nr. 22
    Moto:
Niklaus von der Flüe wird’s richten.
     
    Ponferrada
— Villafranca. del Bierzo, 23,4 km
     
    Sehenswürdigkeiten:
     
    1.
Parque de la Concordia
    2.
Iglesia San Esteban
    3.
Capilla San Blas
    4.
Weinkellerei (nach Bedarf)
    5.
Nuestra Señora de la Quinta Augustia
    6. Castillo
Palacio de Los Marqueses
     
    Strecke:
Sehenswürdigkeiten, El Camino Muschel, ADAC Wanderführer
     
    recht
windig und teilweise leichter Regen. Ein Dörfchen am anderen ziemlich flach am
Schluss durch die Weinberge. Leider taten die Füsse wieder weh. Um ca. 15 Uhr
schon am
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