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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Autoren: Alexander Fiss
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zu viel für ihn, ein Schlag in die Magenkuhle.
    Nichts desto trotz hört er auf Kevin. Von drinnen ertönt schon die laute Musik, Cole beweist mal wieder keinen Geschmack. Nichts als pubertäres Gejaule, kein Sinn, keine Emotionen. Typisch Cole eben. Da klingelt Kev auch schon.
    ”Ach, wenn das nicht unser kleines Sensibelchen und sein strahlender Ritter sind”, begrüßt Cole die beiden. Kaum ist die Tür auf, ist Cody sämtliche Lust vergangen.
    ”Cole, sei einfach ruhig, wir sind hier um das abgeschlossene Schuljahr zu feiern, nicht um uns dein Gelaber anzuhören.”
    Cole grinst kurz hämisch. ”Hehe, stimmt, kommt schon rein.”
    Bei Kev riskiert er keine dicke Lippe, er weiß, dass er letztendlich nichts weiter als ein elender Blender ist und mit Kev nicht mithalten kann. Da wäre es dumm eine Konfrontation zu provozieren, denn dies würde eine Enttarnung zur Folge haben. Das will Cole natürlich nicht. Aber auf einem schmalen Grat wandelte er immer. Oder wie Kev sagen würde ”Cole will damit doch nur seine eigenen Minderwertigkeitskomplexe überspielen. Er braucht das für sein Ego.” Darauf ist Cody auch selbst schon gekommen, aber bleibt dagegen weiterhin machtlos. Cole liegt eigentlich richtig, Kev ist der strahlende Ritter, der Cody immer wieder beschützt, der verhindert, dass Cody komplett lächerlich gemacht wird. Das ist alles andere als schön, aber es stimmt leider. Kein Wunder, dass Cody sich deswegen selbst manchmal verachtet, manchmal gar hasst.
    ”C, ich bin erst mal drüben bei Mel, wir sehen uns später.” Mel. Selbst wenn Kev der beste Freund ist, den sich Cody vorstellen kann, so ist er, gerade wenn er nicht mehr ganz nüchtern ist, schnell mal mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Mel. Was Kevin auch immer in ihr sieht, Cody entgeht dies total. Aufgetakelt, nicht gerade als die Hellste zu bezeichnen und ganz einfach rumzukriegen. Ganz einfach, aber selbst sie ist eine Liga zu hoch für Cody.Zumindest redet er sich das ein. Selbst wenn er etwas von ihr wollte, sie wäre unerreichbar für ihn. Mel.
    ”Aber nein, ich muss mich gerade in Jennifer verlieben.” Aus der Aufregung wird Hilflosigkeit. Die Stimmung senkt sich immer rapider. Und da sieht er auch schon Jennifer. ”Bloß weg.”, denkt sich Cody. Er ist noch nicht soweit, nicht jetzt. Wird er es überhaupt je sein? Dieser Gedanke schießt ihm schon seit er sie das erste Mal gesehen, sich sofort in sie verliebt hat durch den Kopf. Je mehr er sie kennen lernte, wenn auch aus einer sicheren Distanz, umso mehr verliebte er sich in sie, umso grösser wurden die Zweifel. Nun steht er da und nichts hat sich gebessert. Er kann ihr nicht einmal hallo sagen, nein, er muss sofort die Flucht ergreifen, ab zum nächsten Kasten Bier, wo er sich gleich eins raus nimmt, öffnet und in den Rachen schüttet. ”Du Feigling! Du elender Feigling!”, verflucht Cody sich selbst. Nie gelingt es ihm. Nie.
    Schon bald ist das Bier leer und das Nächste auf. Während Kev Mel anbaggert kommt Cody sich total verloren vor. Einsam, verlassen, keiner kommt auf ihn zu, begrüßt ihn. Als ob er gar nicht existent wäre. Als ob seine Gefühlswelt sich in dieser Situation wiederspiegelt. Jeder hat seinen Spaß, jeder amüsiert sich, nur er nicht.
    ”Sag mal, warum sitzt du hier so alleine?” Mitleid. Das letzte was Cody jetzt gebrauchen kann.
    ”Ach ist doch egal, auf Mitleid kann ich jedenfalls dankend verzichten.” Er hebt den Kopf und wen sieht er? Jennifer. ”Scheiße!”, schreit er innerlich auf. ”Da spricht sie dich an und du Depp machst sie dumm an.” Er sieht sämtliche Träume, die er je hatte, vor sich zerbrechen.
    ”Wieso Mitleid? Wundert mich nur, dass alle hier feiern und du hier so mutterseelenallein rumhängst.” Puh, das ging gerade noch mal gut. Aber so langsam wird es ihm bewusst, was da überhaupt vor sich geht. Da kehrt die Aufregung wieder zurück. Ohnmächtig sitzt Cody da und hat nicht denblassesten Schimmer einer Ahnung, was er sagen, geschweige denn tun, soll. Kein Wort bringt er raus. Ihre halb-langen, leicht gewällten, blonden Haare, ihre wunderschönen, gefühlvollen Augen, ihr bezauberndes Lächeln… sie raubt ihm einfach den Verstand.
    ”Du bist Cody, richtig?” Jetzt kennt sie auch noch seinen Namen. Am liebsten würde er jetzt den Coolen spielen, aber dazu fehlt ihm die Energie, der Wille. Und selbst wenn er sich verstellen könnte, früher oder später flöge er auf, womit sich das von vorneherein erledigt
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