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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Autoren: Alexander Fiss
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Kapitel 1: Ein ganz gewöhnlicher Tag
    Das Radio springt an. Laute Rockmusik ertönt. Guns N’ Roses, November Rain. Schwerfällig windet Cody sich im Bett, versucht der Musik ein Ende zu setzen. Er liebt dieses Lied, nur kann er gerade überhaupt nicht darauf, nicht in seinem Zustand. Endlich erwischt er das verdammte Teil. Noch leicht benommen von der letzten Nacht schaut er auf die Uhr.
    ”Verdammt, schon vierzehn Uhr”, seufzt er und quält sich aus dem Bett. Noch hat er keinen blassen Schimmer, dass dieser Tag den Rest seines Lebens verändern wird. Bemüht wankt er durch sein Zimmer. ”Was für ein Gelage gestern” stöhnt er, ”und heute geht das auch noch weiter”.
    Eigentlich genießt Cody es, wenn die Schule aus ist und Ferien anstehen, aber die Feier wegen der Zeugnisse gestern war des Guten zu viel. Kaum haben die Ferien begonnen hat er schon einen Mordskater und Lust, einfach mal ein paar Tage abzuschalten, einfach zu faulenzen und rein gar nix zu tun. Naja, aber nun steht für heute schon alles, den Tag wird er auch noch überleben, denkt er sich. Zumal Jennifer heute Abend auch da sein wird. Schon lange hat Cody ein Auge auf sie geworfen, nur den Mut sie anzusprechen hat er noch nie gefunden oder er war einfach zu betrunken, als dass dies eine wirklich kluge Idee gewesen wäre. Jedenfalls heißt es jetzt erst mal kurz duschen, sich anziehen und dann rüber zu Kevin, der sicherlich schon wartet.
    Das kalte Wasser prasselt auf Cody herab, eigentlich viel zu kalt, aber irgendwie muss er sich ja auf Vordermann bringen. Die letzte Nacht hat ihn ganz schön mitgenommen. Gleich nach der Schule, noch bevor man nach Hause fuhr, haben er und Kevin sich am Strand getroffen, um erst einmal auf die, bei Kev mehr, bei Cody weniger gelungenen Zeugnisse anzustoßen. Denn obwohl Cody irgendwo gefrustet war, wieder nur mit Achen undKrachen das Schuljahr überstanden zu haben, so war er doch gleichzeitig froh. Wie bei den beiden üblich wurde aus dem Anstoßen schon wieder wesentlich mehr. Nachdem beide zusammen drei Six-Packs getrunken hatten machten sie sich auf zu Cole. Eigentlich kann keiner aus der Klasse Cole leiden, aber da seine Eltern nun mal sehr gut verdienen und meistens außer Haus sind, können bei ihm die besten Partys steigen. Da beissen die Meisten in den sauren Apfel und tun wie Freunde, auch wenn er ein arroganter und verkommener Saufkopp ist, der sich etwas darauf einbildete, was seine Eltern geleistet haben. Dass er nie etwas dergleichen tun würde, stört ihn nicht, solange er sich Beliebtheit und Zuneigung kaufen kann.
    Kevin ist da von einem ganz anderen Schlag. Er gehört zu der Sorte, die alles gebacken kriegen, auch wenn man sich eigentlich denkt, dass er ein totaler Versager sein müsste. Man mag ihn einfach. Etwas von seinem Glanz scheint auch immer auf Cody herab. Die Beiden sind seit jüngster Kindheit beste Freunde und es war schon immer so, dass Cody von Kev profitierte. Wenn er ein Mädchen süß fand, dann half Kev ihm. Wenn er Ärger mit anderen, egal ob Eltern, Schlägertypen oder Lehrern, hatte, Kev stand ihm immer zur Seite.
    Ja, Cody ist das genaue Gegenteil von Kevin. Egal was er versucht, irgendwie misslingt es ihm. Ein weiterer Grund, weshalb er sich bisher nie überwinden konnte Jennifer anzusprechen. Die Angst zu versagen, am Ende wie ein Trottel da zu stehen. Das zehrt seit seiner frühen Jugendzeit an ihm, es zog ihn aber dummerweise immer weiter in dieses Dilemma herein. Es ist ein Teufelskreis, kein Entrinnen in Sicht. Hätte Cody Kev nicht zur Seite, dann würde er wohl total daran zerbrechen. Der gestrige Abend bewies dies nur erneut. Cole hat mitbekommen, was Cody über Jennifer denkt. Eigentlich hat er gar kein Interesse an ihr, aber dass Cody sie scharf findet war für ihn Grund genug alles daran zu setzen, ihm die Tour zu versauen, ihn,ob seiner Schüchternheit, zu verhöhnen. Cody dachte sich, es habe eh keinen Sinn sich mit dem Sack anzulegen, darum ließ er es auch lieber. Anstelle seiner stand Kev für ihn ein, verteidigte ihn und baute ihn wieder auf.
    ”Mach dir keine Sorgen, C”. ”C”, so nennt Kev Cody immer. ”Wenn Jennifer sich auf den Idioten einlässt, dann verdient sie dich gar nicht. So ein unsensibler Pisser.”
    Sicherlich hat Kev recht, dass ein Mädel, das auf Cole hereinfällt, echt dämlich oder oberflächlich sein muss. Trotzdem nimmt ihm das nicht die Sorge, es spendet kaum Trost. Genau genommen gar keinen.
    Langsam reicht es Cody,
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