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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Autoren: Alexander Fiss
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es unter den unzähligen Zivilisten erhebliche Verluste gegeben.
    Danach herrschte erst einmal einen ganzen Tag Waffenruhe. Neue Strategien mussten erdacht werden, bei uns, wie bei Talon. Klar war, dass wir uns nicht mehr leichtsinnig aus der Stadt entfernen und einen offenen Kampf suchen würden. Talon kannte unsere Städte nur aus den Erzählungen von uns Avataren und die waren damals, als wir beim alten Volk waren, schon nicht auf dem neuesten Stand, ergo hatte er an Werkzeuge wie riesige Leitern, zur Erklimmung und Überwindung derStadtmauern, nie gedacht, ebenso wenig an große Anzahlen von Rammböcken. Zumindest letzteres konnte er dann nach drei Tagen, in denen die Schlacht vorwiegend aus Bogenschusskämpfen und einigem an Magiebeschuss bestand, vorweisen. Natürlich ging er gleich ans Werk, sie beharkten unser Osttor. Währenddessen wurde unsere Nahrung immer knapper. Lange hielt das Tor nicht, da unsere Schützen und wir Avatare in erster Linie mit den Dämonen beschäftigt waren. Im ersten Ring kam es zu heftigen Kämpfen, egal ob Orc oder Ritter, Fuchs, Falke, Marak oder Minotaur, alle erlitten Verluste, wir mehr als Talons Armeen. Nur einen Sieg konnten wir verbuchen, einen in Anbetracht unserer Verluste wenigstens gewichtigen.
    Rintoh, der das Schwert von Belphegor führte, traf ziemlich schnell auf Chelin. Angar und Dago, zusammen mit einigen anderen Rittern, hielten die umher rennenden Horden Talons von diesem Kampf ab. Mehr konnten sie nicht tun, aber das war schon wichtig genug. Chelin, den dieses Vorgehen davon überzeugt haben muss, dass Rintoh die Wunderwaffe führte, ging sichtlich bedachter vor als Xaven, dessen Leiche unbeerdigt vor der Stadt lag, wie all jene dort Gefallenen. Er wusste, in diesem Kampf kann jeder noch so zufällig geführte Schlag sein Aus oder zumindest eine schwere Verwundung bedeuten. Vorsichtig schlichen sie umeinander her. Chelin attackierte dann doch als erstes, jedoch zurückhaltend, da er seine Krallen und die Kurzschwerter zur Not zum Parieren benötigen würde. Rintoh, der ebenfalls, wie sein Mentor Kerliop, ein Ausnahmekämpfer, schnell und stark, war, wich ohne große Mühen aus. Seine ersten Schwerthiebe brachten Chelin freilich nicht in Verlegenheit, konnte sich dieser locker drunter weg ducken und ausweichen. Beide zögerten in ihren Aktionen. Auf ein richtiges Scharmützel konnten sie sich nicht einlassen, keine Zeit vergeuden, endlose Paraden und Schläge auszuführen, denn sie wurden anderweitiggebraucht. Trotzdem, Chelin stand weniger unter Zeitdruck als Rintoh und das wusste er. Rintoh ebenso. Auf eine kleine Einladung Chelins, eine beabsichtigte Nachgiebigkeit, musste Rintoh reagieren, denn in diesen Sekunden schlachteten Funwir und Vargund, welcher auf Merewin, welches gestandene Krieger mit Hufschlagen und Bissen erlegte, die Nachhut bildete, etliche Soldaten ab. Er stürmte los. Chelin nutzte diese Gelegenheit siegessicher. Doch seine Kralle streifte nur die Schulter des sich wegduckenden Rintoh. Der Angriff war nur eine Finte, um Chelin aus der Reserve zu locken. Rintoh riss Chelin mit zu Boden, das Schwert von Belphegor hinter dem Mimir platziert. Als sie aufkamen drang die Seite der Klinge dieses meisterhaft geschmiedeten Schwertes in den Rücken Chelins und durchtrennte seine Wirbelsäule. Elendig verblutete, wenn man das so nennen will, der Mimir, während Rintoh und seine Verteidiger sich unter dem grün funkelnden Spektakel, das Chelin in seinem Tod hinterließ, wieder in die Schlacht stürzten. Glücklich, aber ein Sieg. Nur noch zwei der gefürchteten Generäle waren übrig, Funwir und der schlimmste: Vargund. Dennoch wurden wir schließlich in den zweiten Ring zurückgedrängt und das Spiel ging von vorne los, bis wir letztendlich in den dritten Ring weichen mussten.
    Die Situation erschien aussichtslos. Auf unserer Seite waren nur noch gut die Hälfte der Krieger, wenn überhaupt, am Leben. Talon hingegen hatte nur einen weiteren gravierenden Verlust erlitten und zwar Chelin. Litor, der alle Hoffnung aufgegeben hatte, ordnete einen letzten Gegenschlag an. Die roten Füchse sollten einen gewaltsamen Vorstoß wagen, dicht gefolgt von den Avataren und Rittern, samt Litor und seinen Leibgardisten. Alle anderen sollten später nachdrängen, um ihnen den Rücken freizuhalten, als letztes die Falken, die durch gezieltes Feuer die weiter entfernten Feinde aufhaltensollten. Ihm war es wichtig, dass wir uns irgendwie den Weg durch die Feinde bahnen
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