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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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Hebamme in Anspruch.
1.–14. Schwangerschaftswoche
    Innerhalb der ersten Wochen Ihrer Schwangerschaft sind bereits die wichtigsten Vorgänge in der Entwicklung Ihrer Kinder abgelaufen. Es sind eineiige oder zweieiige Zwillinge entstanden, vom Kopf bis zu den Füßen zu zwei kleinen Menschen entwickelt, die in den nächsten Wochen und Monaten noch reifen und wachsen müssen.
Die Entwicklung der Kinder
    Die befruchteten Eizellen haben bereits im Eileiter begonnen, sich zu teilen. Sie haben sich, unabhängig davon, ob sie eineiig oder zweieiig sind, ungefähr acht Tage nach der Befruchtung in der Gebärmutter eingenistet. Durch intensive Zellteilung sind aus den inneren Zellen des mittlerweile entstandenen Zellhäufchens kleine Embryonen mit Vorstufen der Organe entstanden. Die äußeren Zellen haben sich zu Fruchtblasen und Plazenten entwickelt.
    Schon nach vier Wochen sind die Babys so groß wie Sesamsamen, etwa vier Millimeter. Sie werden über die Nabelschnüre und die neu entstandenen Plazenten mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. In der fünften Woche entwickeln sich die Kreisläufe und beide Herzen beginnen, zu schlagen. Schon bald wird derHerzschlag rhythmisch und ist etwa doppelt so schnell wie der Herzschlag der Mutter.
    WISSEN
    Die Mutterschaftsvorsorge
    Ist die Schwangerschaft bestätigt, beginnen die Vorsorgeuntersuchungen. Schon jetzt können Sie entscheiden, ob Sie die Vorsorgeuntersuchungen in erster Linie bei einer Hebamme oder einem Frauenarzt wahrnehmen wollen oder sich ein Betreuerteam suchen. Die verschiedenen Betreuungsmodelle haben wir ab →  Seite 80 für Sie erklärt.
    Erwarten Sie zweieiige Zwillinge, werden diese Untersuchungen bis zur 30. Schwangerschaftswoche vierwöchig, bis zur 36. Schwangerschaftswoche vierzehntägig und dann wöchentlich durchgeführt. Erwarten Sie eineiige Zwillinge, werden ab der 16. Schwangerschaftswoche vierzehntägige Kontrollen vorgenommen, um die – seltene – Entstehung eines fetofetalen Transfusionssyndroms FFTS (siehe →  S. 56 ) frühzeitig erkennen zu können. Mittels einer speziellen Ultraschallmethode, der sogenannten Dopplersonografie, wird die Blutversorgung über die Plazenta kontrolliert. Die Blutflüsse in den verschiedenen Blutgefäßen von Mutter und Kindern können farblich dargestellt werden und geben so Hinweise auf etwaige Mangelversorgungen.
    Die üblichen Untersuchungen sind:
Kontrolle von Blutdruck und Gewicht
Urinuntersu chung auf Zucker, Eiweiß, Nitrit, Blut und Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
Blutuntersuch ungen: Bestimmung des Hämoglobinwertes (Hb-Wert)
vaginale Untersuchung zur Kontrolle von Gebärmutterhals und Muttermund mit Abstrich (Suche nach Bakterien)
Abtasten des Bauches anhand der Leopold'schen Handgriffe zur Kontrolle des Höhenstandes der Gebärmutter und der Lage der Kinder
Ultraschalluntersuch ungen zur Wachstumskontrolle, vorgesehen sind drei Screenings etwa zwischen der 9.–12., 19.–22. und 29.–31. Schwangerschaftswoche
Herztonkontrolle der Babys mit einem Herzton-Wehen-Schreiber, dem Cardiotocogramm (CTG), meistens ab der 26. Schwangerschaftswoche
    Nach sechs Wochen ähneln die Babys mehr einem Kaulquappenpärchen. Das Rückgrat und das Gehirn sind durch die transparente Haut sichtbar. Das Gesicht beginnt, sich zu formen.
    Schon nach sieben Wochen entstehen im Unterbauch die inneren Geschlechtsorgane wie Eierstöcke und Hoden. Weibliche und männliche Geschlechtsorgane und Genitalien sehen noch gleich aus, weil sie den gleichen Ursprung haben. Das Geschlecht wurde bereits bei der Empfängnis festgelegt und Mädchen und Jungen entwickeln sich ca. ab der neunten Woche unterschiedlich.
    Mit acht Wochen reichen die Nervenfasern, die die Bewegungen auslösen und sämtliche Empfindungsimpulse auffangen, bis in die Arme und Beine. Die beiden Embryonen bewegen sich nun unaufhörlich und schlafen nur wenige Stunden.
    Nach zehn Wochen haben die Babys eine Länge von 23 bis 30 Millimetern. Gemessen wird vom Scheitel bis zum Steiß. Sie wiegen jeweils schon 10–15 Gramm und haben die Größe einer Traube. Alle Organe sind an ihrem Platz,wenn auch noch klein und unreif. Jetzt beginnt das Fötalstadium.
    Nach 12 Wochen produzieren die Nieren Urin, den Ihre Babys ins Fruchtwasser ausscheiden. Sie schlucken das Fruchtwasser und der Kreislauf beginnt von vorn. Die beiden schwimmen in ihrer doppelwandigen Fruchthöhle im Fruchtwasser wie in einem perfekt temperierten, salzhaltigen Binnenmeer. Versorgt werden sie
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