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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Irak?“
    „Rick schreibt mir mindestens alle zwei Wochen. Er macht mir zwar keine Angst, aber wenn ich die Nachrichten sehe, kriege ich eine Gänsehaut. Es gab da gerade ein paar heftige Bombardierungen und ein paar Verluste auf unserer Seite.“
    Jack hatte einen jungen Schützling, der mit achtzehn ins Marine-Korps eingetreten war, und nach einer einjährigen Spezialausbildung in den Irak geschickt worden war. Der Junge war für Jack so etwas wie ein Sohn.
    „Und Sie werden lachen, Sir, ich freunde mich tatsächlich so allmählich mit dem Computer an. Für Rick ist es oft unkomplizierter und schneller, eine E-Mail zu schicken, sobald er in der Nähe eines Computers ist. Und ich will natürlich nichts verpassen. Preacher predigt es mir schon seit Jahren. Er besitzt jede Menge Bücher über Computer. Und natürlich braucht Mel auch einen PC für zu Hause. Also … hatte ich kürzlich einen Sinneswandel.“
    „Willkommen an Bord“, sagte Walt lachend.
    „Ich nehme an, Sie haben die letzte Zeit überwiegend mit Ihrer Nachbarin verbracht.“ Ungefragt stellte Jack ein Glas mit dem Lieblingsgebräu des Generals vor ihm ab.
    „Muriel ist weggefahren, und ich kümmere mich während ihrer Abwesenheit um ihre Hunde und die Pferde“, erklärte Walt mit einem Anflug von Stolz. Muriels Studiovertrag hätte ihr zwar eine Vorortbetreuung für die Hunde und jemanden, der sich um Haus und Pferde kümmerte, zugesichert, doch Walt wollte Muriels wertvollen Anhang nicht in der Obhut eines Fremden wissen. Darum hatte er sie gebeten, ihm diese Aufgabe zu übertragen. „Sie ist wieder in Hollywood, um einen Film zu drehen. Vermutlich hat sie ab und zu ein paar verlängerte Wochenendenfrei, aber es wird sicherlich mindestens sechs Monate dauern, bis die Dreharbeiten beendet sind.“
    „Sie machen Scherze!“, stieß Jack aus. „Davon wusste ich ja gar nichts.“
    „Es kam alles sehr plötzlich.“
    „Ziemlich plötzlich.“
    „Oh ja.“ Walt nippte an seinem Bier. „Gerade studierte sie noch das Drehbuch, das ihrer Meinung nach in den Händen der richtigen Leute offenbar Potenzial hätte, und schon waren wir auf dem Weg zum Flughafen.“
    „Ach was.“
    „Ich war auch ganz schön überrascht“, entgegnete Walt. „Inzwischen habe ich ein paarmal mit Muriel telefoniert. Sie arbeitet hart, und den Tieren geht es auch gut.“
    Jack lächelte. „Dann haben Sie jetzt wieder ein wenig Zeit für sich.“
    Walt nickte. Nach all diesen Jahren war es schwierig, sich wieder umzugewöhnen. Nach dem Tod seiner Frau hatte er sich dazu gezwungen, das Leben eines Singles zu führen. Er wäre tatsächlich nie auf die Idee gekommen, dass er jemals wieder einer Frau begegnen würde, die diese Lücke füllen könnte. Bis er Muriel kennenlernte. Es erstaunte ihn, wie schnell er sich an ihre weibliche Gesellschaft gewöhnt hatte. Und sie war nicht einfach irgendeine Frau, sondern die Frau, die perfekt zu ihm zu passen schien. Beim Reiten, Schießen, bei der Jagd und der Restaurierung ihres Hauses war ihm aufgefallen, dass sie wie füreinander geschaffen waren. Aber nach ihrem Anruf aus Hollywood dachte er zum ersten Mal darüber nach, wie lächerlich es doch war, sich einzubilden, sie hätten irgendwelche Gemeinsamkeiten. Es war so einfach für sie gewesen, ein paar Kosmetika und andere Sachen einzupacken, einen schicken Learjet zu besteigen und in ein anderes Leben zu fliegen.
    „Gestern Abend habe ich Shelby und Luke gesehen. Sie haben ein Bier getrunken und sich etwas zu essen mitgenommen. Es sieht so aus, als sei da wieder alles im Lot“, bemerkte Jack.
    „Wahrscheinlich“, brummte Walt. „Wirkten sie glücklich?“
    Jack neigte sich ihm über den Tresen zu. „Im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte er und lachte. „Luke hat länger gebraucht, zu Kreuze zu kriechen, als ich angenommen hatte.“
    „Ich will, dass Shelby in guten Händen ist“, erklärte Walt.
    „Oh, da gibt es überhaupt keine Zweifel, General. Luke hat den Kampf aufgegeben.“ Er grinste. „Nun gehört er ihr.“
    „Ist auch besser so“, grummelte Walt. „Ich würde ihn ohne mit der Wimper zu zucken erschießen.“
    Wieder lachte Jack. Walt wirkte auf viele Menschen Angst einflößend, aber bislang fehlte der Beweis, dass er tatsächlich in der Lage war, jemandem wehzutun. Dennoch schien ihm vor Wut bisweilen gewaltig der Hut hochzugehen.
    Wenig später kam Mike Valenzuela durch die Hintertür in die Bar und setzte sich neben Walt. Dann tauchte Paul auf.
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