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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Abendessen und noch mehr Drinks an und rede bis Mitternacht mit irgendwelchen Menschen. Dann falle ich normalerweise todmüde ins Bett und schlafe bis fünf Uhr morgens wie eine Tote, stehe auf und springe aufs Laufband.“
    Irritiert schüttelte Walt den Kopf. „Wieso springst du auf ein Laufband?“
    Sie lachte. „Ich muss doch gut in Form sein. Und hier habe ich weder Hunde noch Pferde, die mir helfen würden, meine Figur zu halten. Ich habe meinen alten Trainer engagiert, um alles ein wenig zu straffen. Ich weiß, es klingt nicht so, aber ich trainiere hier wie eine Wilde.“
    „Du könntest auf die Einladungen zum Drink verzichten, dann würdest du dich besser fühlen.“
    „Ich trinke nur Mineralwasser, wenn ich mich mit Schauspielern, Producern, PR-Agenten und so weiter treffe. Sie werden mich nicht mit heruntergelassenen Hosen erwischen.“
    Walt lächelte und fühlte sich sofort beschämt, weil er sie so provoziert hatte. Und auch stolz; sie war ein Profi – das hätte er wissen müssen. „Das klingt nach meiner Muriel.“
    „Erzähl mal, was ist zu Hause los?“
    „Shelby ist wieder da“, sagte er.
    Muriel schwieg, bevor sie überrascht fragte: „Tatsächlich?“
    „Ja, meine Liebe. Und offenbar ist es Luke gelungen, sie zufriedenzustellen, denn sie ist gleich zu ihm gezogen. Heute Morgen war Luke bei mir, um mich um die Hand von Shelby zu bitten.“
    „Was du nicht sagst. Und? Hast du ihm deine Erlaubnis gegeben?“
    „Nein. Ich habe ihm gesagt, er soll sich zum Teufel scheren. Und, dass ich ihn hätte erschießen sollen. Das habe ich ihm gesagt.“
    „Oh, das erzählst du mir nur, weil du willst, dass ich dich für einen Tyrann halte, stimmt’s?“
    „Das dumme Mädchen scheint diesen Luke wirklich zu lieben. Und ihn solltest du erst mal sehen. Hat sich ihrem Regiment schnell gefügt. Ich wette, wenn er sein Hemd hochheben würde, könnte man überall auf seinem Rücken Peitschenstriemen erkennen. Er ist Wachs in ihren Händen.“
    „Das glaube ich nicht“, erwiderte sie lachend. „Gut für Shelby. Bei mir hat ihre Methode nie funktioniert. Wenn ich einfach gegangen bin, hieß es immer nur: ‚Okay und tschüss.‘“
    „Wie ist Jack Wie-hieß-er-noch-gleich denn so?“
    „Wirst du seinen Namen denn niemals aussprechen?“, fragte sie mit einem hörbaren Seufzer.
    „Nein.“
    „Er ist ein netter Mann. Professionell, pünktlich, talentiert, und es gefällt ihm sehr, wie die Leute vor ihm auf die Knie fallen. Und das sollten sie auch. Er hat wirklich eine Gabe. Ich mag ihn. Ich glaube, es wird fantastisch werden, noch einmal mit ihm zu arbeiten.“
    „Muriel“, sagte Walt zärtlich. „Wann kommst du nach Hause?“
    Sie antwortete ihm ebenso zärtlich. „Ich habe keine Ahnung, Walt. Und ja, ich vermisse dich auch.“
    Jacks Bar galt als der zentrale Treffpunkt der Einwohner von Virgin River. Natürlich waren nicht alle jeden Abend dort, aber man konnte davon ausgehen, immer jemanden Bekanntes zu treffen. In der Gemeinde gab es einen Hang zum Militär, seit Jack Sheridan, ein Ex-Marine, die Bar nach dem Beenden seiner zwanzigjährigen Militärlaufbahn eröffnet hatte. Mit ihm war einer seiner besten Freunde in die Stadt gekommen. John Middleton, den Einwohnern besser als Preacher bekannt, war Jacks Partner und Koch in der Bar. Als Nächster hatte sich Mike Valenzuela, der zweimal mit Jack im Irakkrieg gedient hatte, in der Stadt niedergelassen. Nun arbeitete er bei der Polizei. Auch Walts Schwiegersohn, Paul, hatte vor langer Zeit zu Jacks Soldaten gehört und war ebenfalls zweimal mit ihm im Krieg gewesen. Selbst Ex-Army Luke Riordan war in dieser besonderen Gemeinschaft willkommen. Auf alle Fälle gehörte die Bar zu den Orten, an denen Walt sich zu Hause fühlte.
    Seit Muriel weg war, hatte er sich jedoch nicht oft blicken lassen, sondern war lieber daheimgeblieben und hatte sich selbst etwas gekocht. Nach Muriels Anruf letzte Nacht fühlte er sich aber wieder etwas zuversichtlicher und beschloss, bei Jack zu Abend zu essen. Er traf schon etwas vor den anderen Gästen in der Bar ein. Der Fernseher, hoch oben in der Ecke des Lokals, lief, damit Jack und wer sich noch dafür interessierte, jederzeitüber den Stand der Dinge im Irak im Bilde war.
    Während er bediente, parkte Jack seinen Sohn David auf einem Kinderstuhl. „General“, begrüßte Jack ihn. „Lange nicht mehr gesehen.“
    „Stimmt“, entgegnete Walt und setzte sich auf einen Barhocker. „Gibt es etwas Neues im
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