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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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die sie erwartete. Das bedeutete ihm sehr viel.
    Abby bedeutete ihm sehr viel. Doch Liebe ließ sich nicht erzwingen.
    Cameron hatte einen Ultraschalltermin für abends, wenn John mit seinen üblichen Untersuchungen fertig war, vereinbart. Ein anschließendes Abendessen bot sich förmlich an. Um vier Uhr holte Cameron Abby ab, aber ihre Unterhaltung kam nicht richtig in Gang, obwohl er sich ein paar Themen zurechtgelegt hatte. Wie bist du aufgewachsen? Wie war deine Zeit als Stewardess? Was hast du vor, wenn die Babys auf der Welt sind? Nichts davon funktionierte, da sie das Gespräch gleich von Anfang an in eine ganz andere Richtung lenkte.
    „Ich muss dir etwas sagen, Cameron. Vanessa hat unser Geheimnis erraten. Sie erinnerte sich daran, dass ich damals bei der Hochzeitsfeier plötzlich verschwunden war, und sie wusste natürlich auch, dass du in Grants Pass wohntest. Es lag vermutlich daran, wie du mich angesehen oder mit mir gesprochen hast, jedenfalls weiß sie es und war sehr direkt. Sie meinte, dass du ein guter Kerl bist und eine Chance verdient hast.“
    Cameron war zunächst sprachlos. „Gelobt sei Vanessa“, brach es schließlich atemlos aus ihm heraus.
    „Ich vertraue ihr, weil ich weiß, dass sie eine gute Menschenkenntnis hat. Das heißt aber nicht, dass gewisse Schwierigkeiten damit überwunden wären. Erstens, ich kenne dich kaum, obwohl ich mit dir geschlafen habe, und vielleicht passen wir gar nicht zusammen. Zweitens, ich bin immer noch an diesen fiesen kleinen Ehevertrag gebunden. An diesen miesen unfairen Ehevertrag, der eigentlich Betrug ist. Und drittens habe ich Vanessa zu absolutem Stillschweigen verdonnert, ich will nicht, dass jemand von uns weiß. Ich schäme mich ziemlich für das, was ich getan habe, und kann es mir nicht erlauben, dass es bis zu meinem verfluchten Ex durchsickert.“
    „Gut“, sagte Cameron. „Das war deutlich.“
    „Ich will meine Kinder so gut wie möglich beschützen.“
    Cameron reichte ihr die Hand. „Das weiß ich wirklich zu schätzen, Abby. Es ist sehr mutig von dir.“ Sie sah ihm ins Gesicht, und ihr fiel auf, dass seine Augen einen dunklen, beinahe marineblauen Farbton angenommen hatten. Es war ihm offenbartodernst. „Auch ich will die Kinder beschützen.“
    Ab da verlief die restliche Fahrt bis Grace Valley schweigend. John Stone begrüßte Cameron herzlich und schien hocherfreut, Abby wiederzusehen. Dr. Stone erklärte ihnen, dass er es für angebracht hielt, die Schwangerschaft intensiv im Auge zu behalten, weil er, genau wie Mel, davon ausging, dass die Babys zu früh auf die Welt kommen würden. Es war dem Doktor wichtig, dafür zu sorgen, dass die Babys für eine natürliche Geburt richtig herum lagen, und deshalb waren die Ultraschalluntersuchungen unerlässlich. John wollte Abby, für den Fall einer Frühgeburt oder falls ein Kaiserschnitt notwendig wäre, in der Nähe eines Krankenhauses mit einer Neugeborenenintensivstation untergebracht wissen. Er bat sie, vorsichtshalber alle Termine und Verabredungen in der nächsten Zeit abzusagen. Dann begann er mit der Ultraschalluntersuchung. „Es ist vielleicht noch ein bisschen zu früh, das Geschlecht der Babys eindeutig zu bestimmen. Wollen Sie es denn wissen, falls es klar erkennbar ist?“
    „Ja. Natürlich“, sagte Abby.
    Dr. Stone lachte plötzlich laut auf. „Wow“, rief er erfreut.
    „Gleich hier vorne haben wir einen Prachtjungen. Noch verdeckt er das andere Baby, aber sobald sie größer sind, ändern sie ihre Positionen, und dann sehen wir sie besser.“
    Cameron, der aus medizinischer Sicht schon so vieles gesehen hatte, vor allem, was Kinder betraf, geriet aus der so mühsam bewahrten Fassung. Sein Blick verschleierte sich, und sein Herz klopfte. Ein Sohn! Oh Gott, ein Sohn! Er versuchte, seine Emotionen zu kontrollieren, aber es schien ihm nicht zu gelingen. Cameron griff nach Abbys Hand und drückte sie. „Sieh mal“, flüsterte er. „Das da vorne, der mit den Chefallüren, das ist ein Junge.“
    Glücklicherweise war auch Abby von ihren Gefühlen überwältigt. Das lenkte ihre Aufmerksamkeit ein wenig von Camerons Reaktion ab. „Mein Gott“, wisperte sie.„Sie sehen prächtig aus“, erklärte John. „Der Geburtstermin ist zwar am zweiten Juli, aber wenn wir sechsunddreißig Wochen daraus machen, liegen wir gut. Die Babys sehen fabelhaft aus, Abby.“ Er betastete ihrenBauch und versuchte die Babys ein wenig zu drehen, um innere Organe, Gliedmaßen und Schädel
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