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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Hause.“
    „Hast du mich verstanden?“
    „Ja“, antwortete sie bockig. „Und jetzt will ich wirklich nach Hause.“
    Er umrundete die Stallungen und hielt vor dem Haus von Vanni und Paul an, wo Abby momentan wohnte. Als Abby aus dem Auto flüchten wollte, packte Cameron sie am Handgelenk und hielt sie fest. Abby betrachtete ihn mit einem Anflug von Panik. „Abby, ich kann dich nicht zwingen, mich zu mögen, doch ich kann dafür sorgen, dass du mir erlaubst, der Vater meiner Kinder zu sein. Ich wüsste da einhundert Möglichkeiten. Bitte denk daran.“
    Ohne etwas darauf zu erwidern, riss Abby sich los und stieg aus. Cameron sah ihr hinterher, als sie über die Veranda ins Haus ging. Er blieb noch eine Weile sitzen und machte das Licht an, um auf seine Uhr zu sehen. Es war kurz nach halb sieben. Heute Nacht hatte Mel Bereitschaftsdienst, jedenfalls so lange, bis er zurückkehrte. In Virgin River gab es allerdings nur selten Notfälle. Sein Vorgänger, Dr. Mullins, hatte es in den letzten vierzig Jahrenauch geschafft, sich seinen abendlichen Whisky zu gönnen. Cameron brauchte auch einen. Dringend.
    Er wendete das Auto und steuerte Jacks Bar an.
    Abby lehnte sich mit dem Rücken von innen an die Wohnungstür. Vanni und Paul befanden sich im Wohnzimmer. Sie und das Baby lagen gemeinsam auf dem Boden. Abby betrachtete die familiäre Szene, die so viel Ruhe ausstrahlte, und brach in Tränen aus.
    Paul und Vanni waren sofort auf den Beinen.
    „Oh Gott“, sagte Vanni, die, dicht gefolgt von Paul, gleich zu ihr eilte. „War bei der Ultraschalluntersuchung alles in Ordnung?“
    „Fabelhaft. Dr. Stone sagt, die Babys entwickeln sich großartig.“
    „Warum weinst du denn dann um Himmels willen?“
    „Ich habe mich mit Cam gestritten“, erklärte Abby schluchzend, während ihr Tränen über die Wangen rannen.
    „Cam?“, fragte Paul irritiert.
    „Ich war sauer. Er wurde so rührselig, als er das Ultraschallbild gesehen hat – einer der Zwillinge ist auf jeden Fall ein Junge. Ich fand es furchtbar, dass er vor John Stone auf einmal so gefühlsduselig wurde, und dann habe ich die Nerven verloren.“
    „Oh, Abby.“
    „Gefühlsduselig?“, wiederholte Paul noch verwirrter als vorher. „Cameron?“„Vanni. Ich habe ihn als Samenspender bezeichnet! Ich war so gemein.“
    „Oh Abby!“
    „Samenspender?“, fragte Paul nun vollends irritiert.
    „Das hat er mir sehr übel genommen. Und er will mich auch nicht in Ruhe lassen. Er wird mir Probleme machen – als ob ich nicht schon genug Probleme hätte.“ Abby schlang die Arme um Vanni und weinte sich an ihrer Schulter aus. „Er sagte, dass er mich nicht zwingen könne, ihn zu lieben, dass er aber auch nicht zulassen wird, dass ich ihm die Babys wegnehme!“
    „Ihn lieben?“, fragte Paul. „Babys? Was zum Teufel ist denn los?“
    Vanni schaute Paul über die Schulter hinweg an. „Cameron ist der Vater. Behalte es aber für dich.“
    „Bitte sag es bloß nicht weiter!“ Abby klang angespannt.
    Paul verstummte, Vanni streichelte ihr sanft über den Rücken. Dann fand Paul die Sprache wieder. „Wollt Ihr mich verkohlen?“
    „Ich wollte gar nicht so gemein zu ihm sein“, sagte Abby unter Tränen. „Vielleicht liegt es an der Schwangerschaft.“
    „Ganz sicher, Schatz“, tröstete Vanni.
    „Warte mal“, meinte Paul. „Ich komme nicht ganz mit.“
    „Es ist eine lange Geschichte, Paul“, entgegnete Vanni. „Erzähl es einfach niemandem weiter. Den Rest erkläre ich dir später, ja?“
    „Aber ich dachte, sie haben sich gerade erst kennengelernt!“, sagte Paul. „Offenbar haben sie sich eben nicht gerade erst kennengelernt. Sei doch nicht so begriffsstutzig. Ich erkläre dir später die Zusammenhänge, sobald Abby sich ein wenig beruhigt hat.“
    Paul wandte sich von ihnen ab und hob den kleinen Matt hoch, der am Boden spielte. „Das muss ja eine lange Geschichte sein“, murmelte er. „Eine sehr, sehr lange. Ungefähr fünf Monate lang?“
    „Abby, du musst entschuldigen“, bat Vanni. „Aber mit Cam kannst du nicht so umspringen. Du musst ihn nicht unbedingt lieben oder so, aber du solltest dennoch höflich bleiben. Cam hat auch seine Rechte. Und er ist kein schlechter Kerl. Eigentlich ist er sogar ein ziemlich guter Kerl.“
    „Ich weiß. Ich weiß. Es geht mir eben unter die Haut, dass ich diese Babys austragen und sie auf die Welt bringen muss und trotzdem keine Kontrolle darüber habe, was passiert. Null. Ich habe sie gerade
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