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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)
Autoren: Janet Chapman
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waren, überglücklich wie zwei alte Enten im Froschteich.
    Ethan glättete den flachen Erdhügel und wischte sich auf die Schaufel gestützt und den Blick auf das Grab richtend die Stirn trocken. »Wir sollten uns einen Hund anschaffen«, meinte er. »Einen Labrador wie Bear.«
    Anna ließ ihre Hand in seine gleiten.
    Er drückte ihre Finger. »Bist du bereit, dir anzusehen, was Samuel in seinem Versteck hortete?«
    »Ich möchte hinunterklettern und die Sachen holen«, entgegnete sie und führte ihn an der Hand durch das Tor. »Damit ich das Versteck sehen kann.«
    Schweigend stiegen sie in den Truck, fuhren nach Hause, und Ethan hielt die Stablampe, als Anna die Leiter in den Brunnen hinunterkletterte. Auf der dritten Sprosse blieb sie stehen und blickte zu ihm hinauf. »Hm … es ist doch noch zu früh im Jahr für Spinnen, oder?«
    Er nickte. »Vorhin habe ich keine gesehen.«
    Sie stieg weiter hinunter und zwang sich, die Steine des Brunnenschachtes nicht anzusehen, doch als sie die tiefe Nische sah, vergaß sie das eklige Getier. »Alle Achtung«, stieß sie hervor und starrte angestrengt in die dunkle Höhlung. »Ein wahres Kunstwerk. Die Steine sehen aus, als wären sie eigens behauen worden, so gut fügen sie sich zusammen.«
    »Das perfekte Versteck«, bemerkte Ethan auf dem Bauch liegend, um den Lichtstahl besser auf die Höhlung richten zu können.
    »Gramps muss es angelegt haben, als der Brunnen austrocknete und er einen neuen bohren lassen musste.«
    »Kannst du mir den Kanister reichen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren?«
    »Ich stehe völlig sicher da«, spottete sie und versuchte unter Stöhnen, den Kanister zu fassen. »O Gott, ist das schwer.«
    Ethan lachte auf und stellte das Licht auf den Boden neben sich, um die Hand nach dem Behälter auszustrecken. »Vielleicht ist er voller Gold.«
    Anna schaffte den Kanister aus der Nische, lehnte ihre Hüfte an die Leiter und stemmte dann den Behälter über den Kopf hoch. Das Gewicht wurde ihr abgenommen, der Lichtstrahl kam wieder und erhellte den Brunnenschacht.
    »Nimm das Licht und sieh nach, wie tief die Nische ist, vor allem aber vergewissere dich, ob sie leer ist.«
    Anna nahm das Licht und richtete den Strahl auf den Hohlraum. »Hier ist nur Platz für den Kanister. Es ist nichts mehr da.«
    Ethan nahm die Stablampe, die sie hochhielt, dann hielt er die oberste Sprosse fest. »Gut, komm hoch.«
    Im Nu war sie oben und stand in der Sonne. Ethan nahm den Behälter und ging zum Haus. Er trat ein und stellte den Fund auf den Küchentisch.
    »Was meinst du … warum ist das so schwer?«, fragte er, als sie das verbeulte und rostige Ding begutachteten.
    »Vielleicht enthält er weitere Tagebücher?«
    »Oder die raren Ersatzteile zur Reparatur der alten Säge«, schnaubte Ethan.
    Anna wischte die feuchten Handflächen an ihren Jeans ab, dann ging sie daran, den Deckel aufzustemmen – doch dieser wollte nicht nachgeben. Ethan holte ein Buttermesser aus der Schublade, zwängte es in die Fuge und fuhr diese entlang, bis er erst die eine und dann die andere Seite des
Deckels angehoben hatte. Der Deckel sprang auf und hüpfte über den Tisch.
    Beide beugten sich vor und spähten hinein.
    Anna stöhnte auf. »Tatsächlich – Maschinenteile.«
    »Und noch viel mehr!« Ethan griff hinein und zog ein dickes, in Plastik gewickeltes Papierbündel heraus. Er riss die Hülle auf und blätterte in den Papieren. »Sieht aus wie Samuels wichtigste Papiere: Heiratsurkunde, Geburts- und Totenscheine, Besitzurkunden. Ach … deine Geburtsurkunde.« Er hielt das Dokument in die Höhe. »Abigail Anna Fox«, las er vor, ehe er es ihr überreichte. »Und hier ist der ursprüngliche Kaufvertrag, den er mit Joshua Coots aufsetzte.« Er tat ihn nicht wieder zum Stapel.
    Anna legte ihre Geburtsurkunde aus der Hand und suchte die Maschinenteile heraus. Auf dem Boden des Kanisters entdeckte sie noch einen Behälter, klein, aus widerstandsfähigerem Metall und mit einem Deckel, der sich leicht abheben ließ. Sie hielt den Atem an.
    »Grammys Trauring«, hauchte sie und nahm den Ring heraus. Sie steckte ihn an ihren Finger und kramte dann in den übrigen Sachen in dem kleinen Behälter. »Was ist denn das?« Sie hielt ein Plastiktütchen mit winzigen weißen Steinen hoch.
    »Babyzähnchen«, sagte Ethan mit einem Auflachen und griff nach dem Tütchen, das er umdrehte. »Deine Zähne.« Er zeigte ihr den mit Tinte geschriebenen Namen.
    Anna griff wieder in den kleineren
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