Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt
Autoren: Lee Wilkinson
Vom Netzwerk:
sich wieder und nippte an ihrem Kaffee, als sich die Kabinentür öffnete und ein großer, breitschultriger Mann mit dunklem Haar und grau-silberfarbenen Augen hereinkam.
    Natürlich erkannte sie ihn sofort. Sie stellte die Tasse so heftig wieder auf den Unterteller, dass sie ein wenig Kaffee verschüttete. Sprachlos und mit großen Augen sah sie ihn an und fragte sich, ob das mit der Operation ihres Vaters und den finanziellen Problemen der Firma in Verbindung mit dem Wiedersehen von Jared alles zu viel für sie geworden war.
    „Hallo Perdita.“
    „Was machst du denn hier?“, fragte sie heiser.
    „Ich vertrete Sean Calhoun.“ Jared klang ganz normal, beinah freundlich, aber seine grauen Augen sahen so kalt aus wie der Atlantik im Winter. „Wenn du die Firma deines Vaters retten möchtest, musst du mit mir verhandeln.“

2. KAPITEL
    Perdita sprang auf. Ihr Herz raste, sie konnte kaum atmen. „Ich … Ich verstehe nicht. Heißt das, du arbeitest für Salingers?“
    „Nicht so ganz.“
    „Soll das ein Witz sein?“
    „Nein.“
    „Wenn du nicht für Salingers arbeitest …“
    „Ich arbeite nicht für die Firma, aber man könnte sagen, ich bin in ihrem Namen hier.“
    Perdita schüttelte den Kopf. „Nein, nein … Selbst wenn ich dann warten muss, verhandele ich lieber mit Mr. Calhoun. Ich will nicht mit dir reden.“
    „Ich fürchte, dir bleibt keine andere Wahl. Wie ich schon eingangs erwähnte, musst du mit mir vorliebnehmen, wenn du die Firma deines Vaters retten willst.“
    Perdita drückte ihre Handtasche an sich und machte einen Schritt auf die Tür zu. Aber groß und breitschultrig wie Jared war, versperrte er ihr den Weg.
    „Ich will gehen“, sagte sie panisch.
    „So leicht gibst du auf?“
    „Nein, ich werde mit Salingers sprechen, ihnen alles erklären und darum bitten, dass sie mir jemand anderen schicken.“
    „Ich fürchte, das wäre zwecklos.“
    „Warum?“
    „Weil mir die Firma gehört.“
    „Dir?“, hauchte Perdita.
    „Ja“, antwortete er lächelnd. „Deshalb schlage ich vor, dass du dich wieder hinsetzt und wir uns wie geplant beim Frühstück über die anstehenden Probleme unterhalten.“
    „Nein, ich will jetzt gehen, weil du mir bestimmt nicht helfen wirst.“
    „Da irrst du dich. Ich bin ziemlich sicher, dass wir zu einer Vereinbarung gelangen können, die uns beide zufriedenstellt.“
    „Ich traue dir nicht.“
    „Das wirst du schon müssen. Ohne meine Hilfe geht JB Electronics unter, und das weißt du auch.“
    Da hatte er recht. Aber sie glaubte einfach nicht, dass er ihr wirklich helfen wollte.
    Das Flugzeug ruckelte mehrmals, und am Rande registrierte Perdita, dass sie sich immer weiter vom Terminal entfernten. Das machte ihr noch mehr Angst, und sie wiederholte heiser: „Ich will gehen.“
    Doch Jared rührte sich nicht von der Stelle. „Wie ist es denn derzeit um die Gesundheit deines Vaters bestellt?“
    „Wie bitte?“
    „Ich habe gehört, dass er sich erst vor Kurzem einer schwierigen Herzoperation unterzogen hat. Kann er zusätzlichen Stress verkraften?“
    Perdita wurde ganz blass, stand nur da und sah ihn wie gebannt an.
    „Sei doch vernünftig, und rede mit mir.“
    „Das würde doch zu nichts führen.“
    „Lass uns erst einmal frühstücken. Dann sehen wir weiter, okay?“
    Es klopfte, und der Steward streckte den Kopf durch den Türspalt. „Entschuldigen Sie, Sir, aber der Pilot sagt, wir hätten in einer Minute die Möglichkeit zu starten.“
    „Danke, Henry.“ Jared wandte sich wieder an Perdita. „Sieht so aus, als müsste unser Frühstück noch warten, bis wir in der Luft sind.“
    Wie, in der Luft?
    Erst war sie wie gelähmt, dann versuchte sie Jared wegzuschieben. „Ich muss gehen, bevor ihr startet. Unbedingt!“
    Jared hielt sie sanft am Handgelenk fest. „Die Außentür ist bereits verriegelt, und das Flugzeug befindet sich am Anfang der Startbahn. Wir müssen uns hinsetzen und anschnallen, da wir in wenigen Sekunden starten.“
    Während Perdita noch bemüht war, die neueste Entwicklung zu verdauen, drängte Jared sie in eine kleine Kabine, in der der Steward bereits angeschnallt saß. Ihr wurde klar, dass es keinen Zweck hatte, sich weiterhin zu widersetzen, und so ließ sie sich in einen der Sitze drücken. Jared schnallte sie an und nahm neben ihr Platz. Wenige Augenblicke später begann der Jet auf der Startbahn zu beschleunigen. Geradezu mühelos hob er ab, und sobald sie die Flughöhe erreicht hatten, verschwand der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher