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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt
Autoren: Lee Wilkinson
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du doch von Anfang an geplant.“
    „Stimmt.“
    „Also hast du dafür gesorgt, dass Salingers an meinen Vater herantritt und ihm eine Lösung für seine finanziellen Problem vorschlägt.“
    „Stimmt auch.“
    „Damit du JB Electronics untergehen sehen kannst.“
    „Nein, wieso sollte ich das wollen?“
    „Aus Rache.“
    „Da irrst du dich.“
    Er klang aufrichtig, und Perdita sah ihn verwundert an. „Was hast du dann vor? Es muss doch einen Grund dafür geben, dass …“ Sie wurde immer leiser, während ihr ein beängstigender Gedanke kam.
    „Dass du hier bist?“ Er lächelte kühl. „O ja, und mehr als einen.“
    „Du hast das alles geplant, um mich in dein Flugzeug zu locken? Aber das kann doch nicht funktionieren.“
    „Bisher hat es das.“
    „Du hast mich entführt! Und falls du es noch nicht wissen solltest, darauf steht Gefängnis.“
    „Ich habe dich doch nicht entführt“, erklärte er lächelnd. „Du bist freiwillig an Bord gekommen.“
    „Aber als ich gehen wollte, hast du es verhindert.“
    „Meine liebe Perdita, ich kann dich ja wohl nicht mitten auf der Startbahn aus einem startenden Flugzeug steigen lassen.“
    Sie schwieg. Es war sinnlos, mit ihm zu streiten. Wollte er ihr nur Angst machen, oder hatte er wirklich etwas Schlimmes vor?
    Nein, bestimmt nicht. Sie hatte ihn der Freiheitsberaubung bezichtigt, ohne tatsächlich daran zu glauben. Es sah doch ganz so aus, als ob er inzwischen ein wohlhabender und ehrenhafter Geschäftsmann geworden war und diese Position auch behalten wollte. Trotzdem durfte sie ihm nicht zeigen, wie aufgebracht sie war.
    Perdita atmete tief durch. „Du hast gewonnen. Aber was nun? Wenn mein Vater nicht bald von mir hört, macht er sich Sorgen.“
    „Du kannst ihn gerne anrufen.“
    Na, immerhin. Aber was konnte sie ihrem Vater erzählen, das ihn nicht halb zu Tode erschreckt hätte?
    Jared war sich ihres Dilemmas offensichtlich bewusst. „Vielleicht sollten wir vorher erst einmal übers Geschäft sprechen. Wenn du mich überzeugen kannst, dass es auch für mich sinnvoll ist, eure Firma zu retten, hättest du deinem Vater etwas Positives zu berichten.“
    „Na gut.“ Perdita misstraute ihm immer noch, aber sie hatte keine andere Wahl.
    „Dann wollen wir es uns vorher ein bisschen bequemer machen.“ Jared erhob sich, half Perdita beim Aufstehen und forderte sie auf, in einem der weichen Ledersessel Platz zu nehmen. Er setzte sich ihr gegenüber und streckte die langen Beine aus. Dann sah er sie an und wartete.
    „Fang an“, forderte er sie lächelnd auf, als sie nichts sagte.
    Doch alle Argumente, die sie sich für dieses Gespräch zurechtgelegt hatte, waren wie weggeblasen.
    „Tu doch so, als sei ich Sean Calhoun, und sag mir, warum ich mich in JB Electronics einkaufen sollte!“
    Tatsächlich löste dieser Vorschlag ihre Denkblockade, und Perdita begann damit, ihm zu schildern, wieso es zu den finanziellen Problemen ihrer Firma gekommen war. Dann legte sie ihm dar, welche Schritte nötig waren, um ihre Finanzen auszugleichen und die Firma in Zukunft wieder rentabel zu machen.
    Jared hörte aufmerksam zu. Dabei hatte er den Blick immer auf ihr Gesicht gerichtet. Gelegentlich erwiderte sie seinen Blick und erinnerte sich daran, wie sich seine außerordentlich ausdrucksvollen Augen früher immer verändert hatten. Je nach Stimmungslage war das Grau der Iris mal kalt wie das Wintermondlicht gewesen, dann wieder warm wie der Sommersonnenschein …
    Bei diesem Gedanken fiel es ihr allerdings schwer, beim Thema zu bleiben.
    „Wir … Wir haben einige hervorragende neue Projekt in der Pipeline, die mit Sicherheit einen ordentlichen Gewinn abwerfen, wenn man sie solide finanziert. Mit anderen Worten: Die Firma ist es durchaus wert, gerettet zu werden.“
    „Schön formuliert, aber ich nehme mal an, dass eure Bank euch weder einen neuen Kredit einräumen, noch eure Kreditlinie erweitern will.“
    „Das stimmt.“
    „Da JB Electronics ein englisch-amerikanisches Joint Venture ist, betrifft die prekäre finanzielle Lage wohl das gesamte Unternehmen, hm?“
    „Ja.“ Perdita seufzte. Selbst Elmers großes Haus in San Jose war inzwischen mit einer Hypothek belastet.
    „Damit ich mir einen groben Überblick verschaffen kann, muss ich wissen, wie viel das Unternehmen den Banken schuldet.“
    Sie sagte es ihm.
    „Und wie viele Rechnungen von Lieferanten stehen noch offen?“
    Nachdem sie ihm auch diese Frage beantwortet hatte, wollte er wissen, wie es
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