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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt
Autoren: Lee Wilkinson
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Steward hinter einem Vorhang.
    „Ich weiß nicht, was du damit zu erreichen hoffst“, platzte Perdita gleich darauf heraus.
    Jared legte ihr einen Finger auf die Lippen, sodass sie unwillkürlich den Atem anhielt. „Das sage ich dir, nachdem wir gefrühstückt haben.“ Dann löste er die Sicherheitsgurte und geleitete Perdita zurück in den Aufenthaltsraum.
    „Ich will aber nichts essen. Unter den gegebenen Umständen möchte ich nur wissen, was du vorhast.“
    „Nachdem wir gefrühstückt haben“, beharrte er.
    Perdita biss die Zähne zusammen und setzte sich an den Tisch, während Jared ihr gegenüber Platz nahm und sie ansah.
    Auch Perdita betrachtete ihn. Er sah eigentlich aus wie immer und auch wieder nicht. Die unbekümmerte Ausstrahlung von früher war verschwunden, dafür wirkte er unheimlich erwachsen und hatte einen harten Zug um die Lippen, der auf schmerzliche Erfahrungen deutete.
    Als Perdita ihm in die Augen sah und dabei seine wilde Entschlossenheit bemerkte, wandte sie fröstelnd den Blick ab. In diesem Moment brachte der Steward das Frühstück.
    „Danke, Henry, wir machen das selbst.“ Jared schenkte sich und Perdita Kaffee ein und hob dann die Deckel der verschiedenen Schüsseln ab. „Was hättest du gerne? Eier und Speck? Würstchen? Bohnen? Pilze? Gebratene Tomaten?“
    „Gar nichts, danke. Ich kann jetzt nicht essen.“
    „Sich zu Tode zu hungern, löst keine Probleme. Wenn ich mich recht erinnere, mochtest du Eier und Speck immer ganz gerne.“ Er tat ihr etwas davon auf und wartete.
    Schließlich gab sie nach und nahm Messer und Gabel zur Hand.
    „Das letzte Mal, als wir so zusammen gefrühstückt haben, waren wir in Las Vegas.“
    Perdita hielt den Blick auf den Teller gerichtet und sagte nichts dazu.
    „Aber vielleicht erinnerst du dich auch nicht mehr daran?“
    Und ob sie das tat. Ihr Leben lang war Perdita von ihrem Vater wohlbehütet umsorgt worden. Von Natur aus ruhig und ein wenig schüchtern, kam es ihr nie in den Sinn, sich dadurch eingeengt zu fühlen. Das änderte sich erst, als sie Jared traf und sich mehr Freiheiten wünschte.
    Zunächst lief alles gut. Ihr Vater mochte und respektierte Jared, bis Martin erwähnte, dass er einen schlechten Ruf bei Frauen habe. Als John bewusst wurde, dass seine geliebte Tochter in Gefahr sein könnte, befahl er ihr, einen weiten Bogen um „den jungen Dangerfield“ zu machen.
    Eigentlich hätte sie dagegen rebelliert, aber ihr Vater hatte gerade seinen ersten Herzinfarkt erlitten, und die Ärzte hatten ihn vor Sorgen und Stress gewarnt. Also fügte sie sich scheinbar und traf sich mehrere Monate heimlich mit Jared. Doch die hier und da gestohlene Zeit machte sie beide nicht zufrieden, sondern immer unglücklicher. Schließlich bat Jared sie, ihn zu heiraten und ihren Vater vor vollendete Tatsachen zu stellen. Aber Perdita hatte Angst, seinen Antrag anzunehmen, solange nicht sicher war, dass ihr Vater genesen würde.
    Als Elmer sich dann für einige Zeit in New York aufhielt, sollte John eine Woche in eine Spezialklinik nach Los Angeles. Perdita wollte ihren Vater begleiten und ihm die Wahrheit sagen, wenn die Untersuchungen ergaben, dass er wiederhergestellt war. Doch ihr Vater meinte, sie sei zu Hause besser aufgehoben. „Im Krankenhaus langweilst du dich doch nur, und schließlich bist du nicht allein“, fügte er noch hinzu. „Martin ist ja auch noch da.“
    Perdita war froh, ihren Vater nicht begleiten zu müssen. Dadurch konnte sie ein paar ungestörte Tage mit Jared verbringen. Diese plötzliche Freiheit stieg ihnen beiden zu Kopf, und als er ihr einen Ausflug nach Las Vegas vorschlug, stimmte sie begeistert zu.
    Die glitzernde Scheinwelt mitten in der Wüste kam ihr unheimlich romantisch vor, und Perdita war überglücklich, mit dem Mann, den sie liebte, zusammen zu sein. Doch da wusste sie noch nicht, wie das Ganze enden würde …
    Jetzt wurde ihr plötzlich kalt, und sie zwang ihre Gedanken in die Gegenwart zurück. Wieso hatte Jared Las Vegas erwähnt? Er sagte nie etwas grundlos. Das bedeutete allerdings, dass sie ihm in die Hände spielen würde, wenn sie nachfragte. Also setzte sie ihr Frühstück schweigend fort.
    Als sie fertig waren, nahm Perdita ihren ganzen Mut zusammen. „Wärst du jetzt vielleicht so nett, mir zu erklären, was das Ganze hier soll?“
    „Was meinst du mit das Ganze ?“
    „Na, das hier …“
    „Unser Meeting? Du weißt doch, dass …“
    „Spiel keine Spielchen mit mir! Das hier hast
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